Gibt ein Kfz-Ver­käu­fer das Fahr­zeug nach ei­ner Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 2 BGB) zu­nächst nicht wie­der an den Käu­fer her­aus, son­dern be­ruft er sich – zu Un­recht – auf ein Zu­rück­be­hal­tungs­recht we­gen der zum Zwe­cke der Nach­bes­se­rung er­for­der­li­chen Auf­wen­dun­gen, ob­wohl er die­se ge­mäß § 439 II BGB zu tra­gen hat, so ge­hört zu dem dem Käu­fer zu er­set­zen­den (Ver­zugs-)Scha­den auch die ent­zo­ge­ne Nut­zungs­mög­lich­keit des Fahr­zeugs. Dem Käu­fer steht da­her ei­ne Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung zu.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 08.11.2018 – 12 U 176/16
(vor­an­ge­hend: LG Cott­bus, Ur­teil vom 13.07.2016 – 4 O 38/14)

Das Be­ru­fungs­ur­teil des OLG Bran­den­burg ist zu­sam­men mit der erst­in­stanz­li­chen Ent­schei­dung des LG Cott­bus aus­zugs­wei­se hier ver­öf­fent­licht.

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