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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Au­gust 2015

Stand­ort ei­nes fahr­un­tüch­ti­gen Fahr­zeugs als Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung

Ein taug­li­ches Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen muss die Be­reit­schaft des Käu­fers um­fas­sen, dem Ver­käu­fer die Kauf­sa­che am Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung zur Ver­fü­gung zu stel­len. Für des­sen Be­stim­mung ist in Er­man­ge­lung ei­ner ver­trag­li­chen Ver­ein­ba­rung ge­mäß § 269 I BGB vor­ran­gig auf die je­wei­li­gen Um­stän­de ab­zu­stel­len. Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung ist des­halb bei be­weg­li­chen Sa­chen nicht stets der Sitz des Ver­käu­fers. Viel­mehr ist zu be­rück­sich­ti­gen, ob dem Käu­fer ein Trans­port der Kauf­sa­che zum Ver­käu­fer oh­ne er­heb­li­che Un­an­nehm­lich­kei­ten – auch fi­nan­zi­el­ler Art – mög­lich ist. Das ist bei ei­nem nicht fahr­tüch­ti­gen Kraft­fahr­zeug in der Re­gel nicht der Fall.

LG Frank­furt a. M., Ur­teil vom 28.08.2015 – 2-24 O 201/13
(nach­fol­gend: OLG Frank­furt a. M., Be­schluss vom 23.02.2016 – 4 U 214/15)

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Her­aus­ga­be ei­nes si­cher­ge­stell­ten Kraft­fahr­zeugs

Wer Ei­gen­tü­mer ei­nes Kraft­fahr­zeugs ist, er­gibt sich we­der aus der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil I bzw. dem Fahr­zeug­schein noch aus der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II bzw. dem Fahr­zeug­brief.

OVG Saar­lou­is, Be­schluss vom 28.08.2015 – 1 A 5/15

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Pau­scha­ler Scha­dens­er­satz we­gen der Nicht­ab­nah­me ei­nes Wohn­mo­bils

  1. Ei­ne Be­stim­mung in den All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ei­nes Kfz-Ver­käu­fers, die es dem Händ­ler er­laubt, Scha­dens­er­satz in Hö­he von pau­schal 15 % des Kauf­prei­ses zu ver­lan­gen, wenn der Käu­fer ein be­stell­tes Neu­fahr­zeug ver­trags­wid­rig nicht ab­nimmt, ist nicht zu be­an­stan­den, wenn dem Kun­den ge­mäß § 309 Nr. 5 lit. b BGB aus­drück­lich der Nach­weis ge­stat­tet wird, dass ein Scha­den über­haupt nicht ent­stan­den oder we­sent­lich nied­ri­ger als die Pau­scha­le sei.
  2. Dass der Händ­ler ein be­stell­tes, aber ver­trags­wid­rig nicht ab­ge­nom­me­nes Neu­fahr­zeug – wenn auch zu ei­nem ge­rin­ge­ren als dem ur­sprüng­lich ver­ein­bar­ten Kauf­preis – an ei­nen Drit­ten ver­äu­ßern konn­te, ist nicht scha­dens­min­dernd zu be­rück­sich­ti­gen. Denn es spricht ei­ne tat­säch­li­che Ver­mu­tung da­für, dass der Drit­te sich für ein an­de­res Neu­fahr­zeug ent­schie­den hät­te, wenn der Erst­käu­fer sei­ne ver­trag­li­chen Pflich­ten er­füllt hät­te, und die­ses Zu­satz­ge­schäft dem Händ­ler ent­gan­gen ist.

OLG Hamm, Ur­teil vom 27.08.2015 – 28 U 159/14

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Arg­listan­fech­tung we­gen ver­schwie­ge­ner Un­fall­schä­den – Wis­sens­zu­rech­nung

Ei­ner Kfz-Käu­fe­rin kann das Wis­sen ih­res Le­bens­ge­fähr­ten, dass es sich bei dem Fahr­zeug um ei­nen Un­fall­wa­gen han­delt, nach dem Rechts­ge­dan­ken des § 166 I BGB oder in ana­lo­ger An­wen­dung des § 31 BGB zu­zu­rech­nen sein.

LG Er­furt, Ur­teil vom 27.08.2015 – 10 O 1179/14

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Er­heb­lich­keit ei­nes Man­gels we­gen un­ge­wis­ser Man­gel­ur­sa­che

  1. Ein be­heb­ba­rer Man­gel ist nicht nur dann er­heb­lich, wenn die für die Man­gel­be­sei­ti­gung auf­zu­wen­den­den Kos­ten ei­nen be­stimm­ten Be­trag über­stei­gen. Viel­mehr liegt un­ab­hän­gig von den Män­gel­be­sei­ti­gungs­kos­ten auch dann ein er­heb­li­cher Man­gel vor, wenn im Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung des Käu­fers die Man­gel­ur­sa­che un­ge­wiss ist, et­wa weil auch der Ver­käu­fer sie nicht fest­stel­len konn­te.
  2. Ein zum Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung er­heb­li­cher Man­gel kann nicht da­durch un­er­heb­lich wer­den, dass es dem Ver­käu­fer bei wei­te­ren Re­pa­ra­tur­ver­su­chen oder et­wa auf Hin­weis ei­nes Sach­ver­stän­di­gen spä­ter doch noch ge­lingt, die Man­gel­ur­sa­che zu er­mit­teln und den Man­gel mit ge­rin­gem Auf­wand zu be­he­ben.
  3. Ein Nach­bes­se­rungs­ver­such ist un­ab­hän­gig da­von, was der Ver­käu­fer un­ter­nom­men hat, er­folg­los ge­blie­ben, wenn es nicht ge­lun­gen ist, den Zu­stand der Kauf­sa­che her­zu­stel­len, den sie bei Über­ga­be an den Käu­fer hät­te ha­ben müs­sen.

LG Ha­gen, Ur­teil vom 26.08.2015 – 2 O 149/14

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Scha­dens­er­satz nach Rück­tritt des Ver­käu­fers vom Kauf­ver­trag

  1. Tritt der Ver­käu­fer wirk­sam vom Kauf­ver­trag zu­rück, weil der Käu­fer den Kauf­preis teil­wei­se nicht ge­zahlt hat, darf er we­der den be­reits emp­fan­ge­nen Teil des Kauf­prei­ses be­hal­ten, noch steht dem Ver­käu­fer Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung in Hö­he des Rest­kauf­prei­ses zu. Denn we­gen des Rück­tritts ist der Kauf­ver­trag rück­ab­zu­wi­ckeln, so­dass der Ver­käu­fer – der ja die Kauf­sa­che zu­rück­er­hält – nur dann ei­nen Scha­den er­lei­det, wenn er beim Ver­kauf ei­nen Ge­winn er­zielt hät­te.
  2. Ein Gläu­bi­ger, der dem Schuld­ner nach § 323 I BGB ei­ne Frist zur Leis­tung oder zur Nach­er­fül­lung setzt, kann zu­gleich den Rück­tritt vom Ver­trag für den Fall er­klä­ren, dass die Leis­tung bzw. die Nach­er­fül­lung aus­bleibt.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 24.08.2015 – 1 U 37/15

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Kein Scha­dens­er­satz nach Ver­kehrs­un­fall we­gen nicht er­mit­tel­ba­rem Wie­der­be­schaf­fungs­wert – „Ta­cho­ma­ni­pu­la­ti­on“

Nach ei­nem Ver­kehrs­un­fall schei­det ein Scha­dens­er­satz­an­spruch we­gen der Be­schä­di­gung ei­nes Kraft­fahr­zeugs aus, wenn ein Sach­ver­stän­di­ger den Wie­der­be­schaf­fungs­wert die­ses Fahr­zeugs des­halb nicht er­mit­teln könn­te, weil in­fol­ge ei­ner „Ta­cho­ma­ni­pu­la­ti­on“ völ­lig un­klar ist, wel­che Lauf­leis­tung das Fahr­zeug auf­weist.

AG Bo­chum, Ur­teil vom 14.08.2015 – 47 C 55/15

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Zu­sam­men­tref­fen von Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung und Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss – Stand­hei­zung

Er­klärt der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens in ei­nem In­ter­net­in­se­rat, das an­ge­bo­te­ne Fahr­zeug ha­be ei­ne Stand­hei­zung, und be­haup­tet er auf Nach­fra­ge des Käu­fers, dass er die­se vor zwei bis drei Wo­chen er­folg­reich ge­tes­tet ha­be, ha­ben die Par­tei­en hin­sicht­lich der Stand­hei­zung ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung ge­trof­fen. Für ei­nen De­fekt der Stand­hei­zung muss der Ver­käu­fer des­halb selbst dann ein­ste­hen, wenn er im Kauf­ver­trag sei­ne Haf­tung für Sach­män­gel aus­ge­schlos­sen hat.

LG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 14.08.2015 – 10 S 174/14

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Gut­gläu­bi­ger Er­werb trotz Dieb­stahls des Fahr­zeug­briefs

Hin­sicht­lich ei­nes un­ter­schla­ge­nen – und da­mit nicht i. S. des § 935 BGB ab­han­den­ge­kom­me­nen – Fahr­zeugs ist ein gut­gläu­bi­ger Ei­gen­tums­er­werb auch dann mög­lich, wenn der zu dem Fahr­zeug ge­hö­ren­de Fahr­zeug­brief (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II) nicht eben­falls un­ter­schla­gen, son­dern ge­stoh­len wur­de.

AG Mies­bach, Ur­teil vom 04.08.2015 – 12 C 223/15

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