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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­ni 2014

Zu­rück­wei­sung ei­nes Fahr­zeugs als nicht ver­trags­ge­mäß – Be­weis­last

Ver­wei­gert ein Kfz-Käu­fer die Über­nah­me ei­nes Fahr­zeugs, weil er es (hier u. a. we­gen der Far­be der In­nen­aus­stat­tung) für nicht ver­trags­ge­mäß hält, muss ge­mäß § 363 BGB der Ver­käu­fer be­wei­sen, dass er dem Käu­fer ein den kauf­ver­trag­li­chen Ver­ein­ba­run­gen ent­spre­chen­des Fahr­zeug über­ge­ben woll­te.

OLG Mün­chen, Be­schluss vom 30.06.2014 – 27 U 1312/14

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Un­ent­gelt­li­che Ver­mitt­lung ei­nes Ge­braucht­wa­gens

Ver­mit­telt ein Au­to­händ­ler aus blo­ßer Ge­fäl­lig­keit (un­ent­gelt­lich) den Kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens, so kann der po­ten­zi­el­le Ver­käu­fer nicht er­war­ten, dass der Händ­ler das Fahr­zeug auf sei­ne Kos­ten ge­gen Dieb­stahl ver­si­chert.

OLG Hamm, Ur­teil vom 17.06.2014 – 7 U 77/13

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Ab­gren­zung zwi­schen Man­gel und Ba­ga­tell­scha­den bei ei­nem Ge­braucht­wa­gen

  1. Be­steht der Man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens dar­in, dass das Fahr­zeug ei­nen Un­fall er­lit­ten hat, bei dem es zu mehr als „Ba­ga­tell­schä­den“ ge­kom­men ist, so muss der Käu­fer dem Ver­käu­fer ge­mäß § 326 V BGB kei­ne Frist zur Nach­bes­se­rung set­zen, da ei­ne Man­gel­be­sei­ti­gung un­mög­lich ist.
  2. Als „Ba­ga­tell­schä­den“ sind bei Per­so­nen­kraft­wa­gen nur ganz ge­ring­fü­gi­ge, äu­ße­re (Lack-)Schä­den an­zu­se­hen, nicht da­ge­gen an­de­re (Blech-)Schä­den, auch wenn sie kei­ne wei­ter­ge­hen­den Fol­gen hat­ten und der Re­pa­ra­tur­auf­wand nur ge­ring ist (im An­schluss an BGH, Urt. v. 10.10.2007 – VI­II ZR 330/06; Urt. v. 12.03.2008 – VI­II ZR 253/05).
  3. Ein (Lack-)Scha­den, der nicht durch das Auf­tra­gen von Spach­tel­mas­se, son­dern nur da­durch be­sei­tigt wor­den ist, dass das Fahr­zeug ganz oder teil­wei­se neu la­ckiert wor­den ist, ist ein Ba­ga­tell­scha­den.

KG, Be­schluss vom 16.06.2014 – 23 U 246/13
(nach­fol­gend: KG, Be­schluss vom 30.07.2014 – 23 U 246/13)

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„HU neu“ ist kei­ne Be­schaf­fen­heits­zu­si­che­rung

  1. Fin­det sich in ei­nem pri­va­ten Kfz-Kauf­ver­trag in der Ru­brik „nächs­te HU“ der (hand­schrift­li­che) Ein­trag „neu“, so liegt dar­in kei­ne Be­schaf­fen­heits­zu­si­che­rung.
  2. Die Gel­tend­ma­chung ei­nes un­be­rech­tig­ten An­spruchs durch ei­ne Ver­trags­par­tei kann ei­ne Pflicht­ver­let­zung i. S. von § 280 I BGB sein. Die­se Pflicht­ver­let­zung hat die Ver­trags­par­tei aber nur zu ver­tre­ten, wenn sie ih­re Rechts­po­si­ti­on nicht als plau­si­bel an­se­hen durf­te. Das ist nicht der Fall, wenn ein Ge­richt die Po­si­ti­on in ers­ter In­stanz teilt und die Rechts­fra­ge nicht höchst­rich­ter­lich ge­klärt ist.

OLG Naum­burg, Ur­teil vom 11.06.2014 – 1 U 8/14

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Un­zu­rei­chen­de Mo­tor­leis­tung ei­nes Neu­wa­gens

Ein Neu­wa­gen ist man­gel­haft, wenn er beim Fah­ren im öf­fent­li­chen Stra­ßen­ver­kehr le­dig­lich ei­ne Mo­tor­leis­tung von (ma­xi­mal) 108,6 kW zu er­brin­gen ver­mag, im Kauf­ver­trag die Mo­tor­leis­tung aber mit 120 kW/163 PS („lt. Fahr­zeug­brief“) an­ge­ge­ben ist. Denn in die­sem Fall ha­ben die Par­tei­en des Kauf­ver­trags ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des § 434 I 1 BGB ge­trof­fen, von der das Fahr­zeug zum Nach­teil des Käu­fers ab­weicht.

LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 06.06.2014 – 12 O 8712/12

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Ver­kauf ei­nes ge­erb­ten Pkw – Scha­dens­er­satz

Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens schul­det nach ei­nem wirk­sa­men man­gel­be­ding­ten Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag ne­ben der Rück­ge­währ des Kauf­prei­ses nur dann Scha­dens­er­satz, wenn ihn hin­sicht­lich der Man­gel­haf­tig­keit des Fahr­zeugs ein Ver­schul­den trifft. Dar­an kann es feh­len, wenn der Ver­käu­fer das Fahr­zeug ge­erbt und des­halb kei­ne Kennt­nis von der Man­gel­haf­tig­keit ge­habt hat. Das Wis­sen des Erb­las­sers muss er sich nicht – auch nicht über § 1922 BGB – zu­rech­nen las­sen.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 05.06.2014 – 5 U 408/14

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