Navigation

Probleme beim Autokauf?

Kategorien

Archiv

Header (Autohaus)

Ar­chiv: 2009

Kein Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss durch die ver­steck­te Be­zeich­nung als „Bast­ler­fahr­zeug“

Die Be­zeich­nung ei­nes Au­tos als „Bast­ler­fahr­zeug“ kann ei­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­inhal­ten. Wird der Be­griff je­doch in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen an un­auf­fäl­li­ger Stel­le ver­steckt, ist der Aus­schluss nicht wirk­sam ver­ein­bart.

AG Mün­chen, Ur­teil vom 17.11.2009 – 155 C 22290/08

Mehr le­sen »

Man­gel­haf­te Fe­de­rung ei­nes Ci­troën C6 als Rück­tritts­grund

  1. Ein Neu­wa­gen, bei dem – sei es auf­grund ei­nes Soft­ware­feh­lers, sei es we­gen ei­nes de­fek­ten Ni­ve­au­ge­bers – die hy­drop­neu­ma­ti­sche Fe­de­rung in un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den nicht ord­nungs­ge­mäß funk­tio­niert und des­sen ver­än­der­tes Fe­de­rungs­ver­hal­ten nur durch ein Un­ter­bre­chen der Zün­dung be­sei­tigt wer­den kann, weist ei­nen zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­den Man­gel auf.
  2. Dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer ei­nen Man­gel ent­ge­gen § 377 I, III HGB nicht un­ver­züg­lich an­ge­zeigt hat, ist un­schäd­lich, wenn der Ver­käu­fer auf ei­ne (ver­spä­te­te) Män­gel­rü­ge hin vor­be­halt­los ei­nen Nach­bes­se­rungs­ver­such un­ter­nom­men hat. In­so­fern gel­ten die­sel­ben Grund­sät­ze wie in den Fäl­len, in de­nen der Ver­käu­fer die be­an­stan­de­te Wa­re vor­be­halt­los zu­rück­ge­nom­men, vor­be­halt­los die Nach­bes­se­rung zu­ge­sagt oder die Feh­ler­haf­tig­keit der Wa­re vor­be­halt­los an­er­kannt hat.

OLG Hamm, Ur­teil vom 16.11.2009 – 2 U 141/09

Mehr le­sen »

Pflicht des Kfz-Händ­lers zum Hin­weis auf Ta­ges­zu­las­sung

Der Ver­käu­fer ei­nes Neu­fahr­zeugs muss den Käu­fer dar­über auf­klä­ren, dass er das Fahr­zeug vor Über­ga­be zu­nächst auf sich zu­las­sen wird, wenn sich der Ver­kauf des Fahr­zeugs mit Ta­ges­zu­las­sung nicht aus an­de­ren Um­stän­den auf­drängt.

LG Bonn, Ur­teil vom 13.11.2009 – 2 O 225/09

Mehr le­sen »

Er­satz von Miet­wa­gen­kos­ten nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Durch den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag wird ein Scha­dens­er­satz­an­spruch auch in­so­weit nicht aus­ge­schlos­sen, als es um den Er­satz ei­nes Nut­zungs­aus­fall­scha­dens geht, der ent­stan­den ist, weil der Käu­fer die Kauf­sa­che in­fol­ge ei­nes Man­gels nicht nut­zen konn­te. Der An­spruch ist je­doch auf den Zeit­raum be­grenzt, den der Käu­fer be­nö­tigt hät­te, um ein Er­satz­fahr­zeug an­zu­schaf­fen. An­zu­set­zen ist in­so­weit re­gel­mä­ßig nur ein Zeit­raum von höchs­tens zwei Wo­chen.

LG Kas­sel, Ur­teil vom 03.11.2009 – 7 O 53/08

Mehr le­sen »

Be­schlag­nah­me ei­nes Fahr­zeugs als Rechts­man­gel

Die Be­schlag­nah­me ei­nes Fahr­zeugs durch staat­li­che Be­hör­den be­grün­det nur dann ei­nen Rechts­man­gel i. S. des § 435 BGB, wenn sie – et­wa wie ei­ne Be­schlag­nah­me nach §§ 111b und c StPO – den Ver­fall oder die Ein­zie­hung des Fahr­zeu­ges zur Fol­ge ha­ben kann. Ei­ne nach § 94 StPO oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Vor­schrift des aus­län­di­schen Rech­tes an­ge­ord­ne­te Si­cher­stel­lung führt da­ge­gen nicht zum Ent­ste­hen ei­nes Rechts­man­gels.

LG Bonn, Ur­teil vom 30.10.2009 – 2 O 252/09
(nach­fol­gend: OLG Köln, Be­schluss vom 16.03.2010 und vom 01.06.2010 – 22 U 176/09)

Mehr le­sen »

Lai­en­güns­ti­ge Aus­le­gung ei­ner „Rück­tritts­er­klä­rung“

Auch wenn der Käu­fer, dem ein man­gel­haf­tes Fahr­zeug ge­lie­fert wur­de, aus­drück­lich die „Rück­gän­gig­ma­chung des Kaufs“ ver­langt hat, kann ei­ne ai­en­güns­ti­ge Aus­le­gung die­ser Er­klä­rung er­ge­ben, dass der Käu­fer nicht den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag er­klärt, son­dern Nach­er­fül­lung in Form ei­ner Er­satz­lie­fe­rung be­gehrt hat.

AG Er­lan­gen, Ur­teil vom 21.10.2009 – 1 C 1561/09

Mehr le­sen »

Sach­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens we­gen Chip­tu­ning

Ein Ge­braucht­wa­gen, bei dem ein Chip­tu­ning vor­ge­nom­men wur­de, kann auch dann man­gel­haft sein, wenn das Tu­ning vor dem Ver­kauf rück­gän­gig ge­macht wur­de. Denn der Mo­tor des Fahr­zeugs wird mit ho­her Wahr­schein­lich­keit nicht die Ge­samt­lauf­leis­tung er­rei­chen, die ein Mo­tor er­rei­chen wür­de, der nicht zeit­wei­se leis­tungs­ge­stei­gert war.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 16.10.2009 – I-22 U 166/08

Mehr le­sen »

Un­zu­läs­si­ge Ein­schrän­kung ei­ner Ga­ran­tie für Ge­braucht­wa­gen

  1. Ei­ne Klau­sel in ei­nem for­mu­lar­mä­ßig ab­ge­schlos­se­nen Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie­ver­trag, nach der die Fäl­lig­keit der ver­spro­che­nen Ga­ran­tie­leis­tung von der Vor­la­ge ei­ner Rech­nung über die be­reits durch­ge­führ­te Re­pa­ra­tur ab­hängt, ist we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Käu­fers/Ga­ran­ti­en­eh­mers un­wirk­sam.
  2. Das­sel­be gilt für ei­ne Klau­sel, die dem Käu­fer/Ga­ran­ti­en­eh­mer die Ob­lie­gen­heit auf­er­legt, vom Fahr­zeug­her­stel­ler emp­foh­le­ne War­tungs­ar­bei­ten aus­schließ­lich in der Werk­statt des Ver­käu­fers durch­zu­füh­ren und im Fal­le der Un­zu­mut­bar­keit ei­ne Ge­neh­mi­gung („Frei­ga­be“) des Ver­käu­fers ein­zu­ho­len.

BGH, Ur­teil vom 14.10.2009 – VI­II ZR 354/08

Mehr le­sen »

An­ga­be der An­zahl der Vor­be­sit­zer als blo­ße Wis­sens­mit­tei­lung

Gibt der Ver­käu­fer in ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen die An­zahl der Vor­be­sit­zer mit dem (ein­schrän­ken­den) Zu­satz „so­weit be­kannt“ an, so han­delt es sich um ei­ne blo­ße Wis­sens­mit­tei­lung und ha­ben die Par­tei­en hin­sicht­lich der An­zahl der Vor­be­sit­zer kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung ge­trof­fen. Das gilt selbst dann, wenn der Kauf­ver­trag ei­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ent­hält, von dem nicht nur Ga­ran­tie­ver­spre­chen, son­dern auch Er­klä­run­gen des Ver­käu­fers aus­ge­nom­men sein sol­len.

LG Müns­ter, Ur­teil vom 22.09.2009 – 3 S 48/09
(nach­fol­gend: BGH, Be­schluss vom 02.11.2010 – VI­II ZR 287/09)

Mehr le­sen »

Nut­zungs­wert­er­satz beim Rück­tritt vom Au­to­kauf­ver­trag

  1. Die Zu­las­sung der Re­vi­si­on kann auf den Grund ei­nes im Rechts­streit er­ho­be­nen Ge­gen­an­spruchs be­schränkt wer­den.
  2. Bei Rück­ab­wick­lung ei­nes Ver­brauchs­gü­ter­kaufs steht ei­nem An­spruch des Ver­käu­fers auf Nut­zungs­wert­er­satz ge­mäß § 346 I BGB eu­ro­päi­sches Recht (hier: Ver­brauchs­gü­terkauf­richt­li­nie) nicht ent­ge­gen.

BGH, Ur­teil vom 16.09.2009 – VI­II ZR 243/08

Mehr le­sen »