Kann ein Kfz-Händ­ler ein in Zah­lung ge­ge­be­nes Fahr­zeug im Fal­le ei­nes Rück­tritts nicht mehr zu­rück­ge­ben, weil er es schon wei­ter­ver­äu­ßert hat, so schul­det er Wert­er­satz (§ 346 II 1 Nr. 2 BGB). Für des­sen Hö­he kommt es auf den Be­trag an, den Ver­käu­fer und Käu­fer als Ge­gen­leis­tung für das in Zah­lung ge­ge­be­ne Alt­fahr­zeug tat­säch­lich ver­ein­bart ha­ben. Un­er­heb­lich ist da­ge­gen, mit wel­chem Be­trag der Alt­wa­gen (z. B. aus steu­er­li­chen Grün­den) in die Fi­nan­zie­rung des Kauf­prei­ses für den Neu­wa­gen ein­ge­flos­sen ist.

OLG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 26.07.2007 – 8 U 255/06

Sach­ver­halt: Der Klä­ger be­gehrt von der Be­klag­ten zu 2, der B-GmbH, als Dar­le­hens­ge­be­rin die Rück­zah­lung von Dar­le­hens­ra­ten, die er sie ge­leis­tet hat. Au­ßer­dem ver­langt er Wert­er­satz für ein Alt­fahr­zeug, das er bei der Be­klag­ten zu 1 in Zah­lung ge­ge­ben hat. Dem liegt fol­gen­der Sach­ver­halt zu­grun­de:

Der Klä­ger be­stell­te aus­weis­lich der von ihm un­ter­zeich­ne­ten „Neu­wa­gen­be­stel­lung“ am 26.01.2005 bei der Be­klag­ten zu 1 ei­nen Pkw zum Preis von 26.350 € brut­to. Das Alt­fahr­zeug des Klä­gers nahm die Be­klag­te zu 1 in Zah­lung. Ein Teil des von der Be­klag­ten zu 1 für das Alt­fahr­zeug zu zah­len­den Kauf­prei­ses wur­de zur Ab­lö­sung der noch lau­fen­den Fi­nan­zie­rung des Alt­fahr­zeugs auf­ge­wen­det; der Rest wur­de vom Kauf­preis für das Neu­fahr­zeug in Ab­zug ge­bracht. Der rest­li­che Kauf­preis für das Neu­fahr­zeug soll­te von der Be­klag­ten zu 2 fi­nan­ziert wer­den.

Der Klä­ger un­ter­schrieb bei der Be­klag­ten zu 1 ei­nen An­kaufs­schein für das Alt­fahr­zeug so­wie ein auf den 27.01.2005 da­tie­ren­des Kre­dit­ver­trags­for­mu­lar der Be­klag­ten zu 2. Dar­in ist ein Bar­zah­lungs­preis von 26.350 € ab­züg­lich ei­nes Be­trags von 1.350 € für die In­zah­lung­nah­me des Alt­wa­gens, ein Net­to­kre­dit- bzw. Fi­nan­zie­rungs­be­trag in Hö­he von 25.000 € und – zu­züg­lich ei­ner Kre­dit­ge­bühr in Hö­he von 2.926,92 € – ein Ge­samt­kre­dit­be­trag von 27.926,92 € an­ge­ge­ben. Nach dem Zah­lungs­plan hat­te der Klä­ger hier­auf ei­ne ers­te Mo­nats­ra­te über 280,92 €, 52 Fol­ge­ra­ten über 300 € und ei­ne letz­te Ra­te über 12.046 € zu leis­ten. Die durch ei­ne Ein­rah­mung und Fett­druck her­vor­ge­ho­be­ne, vom Kä­ger ge­son­dert un­ter­zeich­ne­te Wi­der­rufs­be­leh­rung hat fol­gen­den Wort­laut:

„Der Kre­dit­neh­mer/Mit­kre­dit­neh­mer kann sei­ne auf den Ab­schluss die­ses Kre­dit­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung auch oh­ne Be­grün­dung in­ner­halb ei­ner Frist von zwei Wo­chen in Text­form oder durch Rück­sen­dung des fi­nan­zier­ten Fahr­zeugs wi­der­ru­fen. Die Wi­der­rufs­frist be­ginnt mit dem Zeit­punkt der Zur­ver­fü­gung­stel­lung die­ser Be­leh­rung und der Aus­hän­di­gung ei­ner Ab­schrift die­ses Kre­dit­an­trags. Der Tag der Aus­hän­di­gung wird bei der Be­rech­nung der Frist nicht mit­ge­rech­net. Zur Wah­rung der Frist ge­nügt die recht­zei­ti­ge Ab­sen­dung. Der Wi­der­ruf ist zu rich­ten an die B-GmbH …“

Über der Wi­der­rufs­be­leh­rung be­fin­det sich die Un­ter­schrift des Klä­gers un­ter den Kre­dit­ver­trag, da­vor ein durch Fett­druck her­vor­ge­ho­be­ner Ab­satz und über die­sem Ab­satz ein wei­te­rer Ab­satz, der mit dem in Fett­druck ge­hal­te­nen Wort „Hin­weis“ über­schrie­ben ist. Der dar­un­ter ste­hen­de – nicht durch Fett­druck oder in sons­ti­ger Wei­se her­vor­ge­ho­be­ne – Text hat fol­gen­den In­halt:

„Macht der Kre­dit­neh­mer/Mit­kre­dit­neh­mer von sei­nem Wi­der­rufs- und Rück­sen­dungs­recht Ge­brauch, hat er auch für ei­ne durch die be­stim­mungs­ge­mä­ße In­ge­brauch­nah­me des Fi­nan­zie­rungs­ge­gen­stan­des ent­stan­de­ne Ver­schlech­te­rung Wert­er­satz zu leis­ten. Er kann dies ver­mei­den, wenn er den Fi­nan­zie­rungs­ge­gen­stand au­ßer zum Zwe­cke der Er­pro­bung nicht nutzt und bei ei­nem Fahr­zeug erst dann ei­ne Zu­las­sung vor­nimmt, wenn er ei­nen Wi­der­ruf des Ver­tra­ges oder ei­ne Rück­sen­dung des Fahr­zeu­ges nicht mehr vor­neh­men will.“

Bis zur Kla­ge­er­he­bung hat­te der Klä­ger die ers­te Ra­te über 280,92 € im Fe­bru­ar und zwei Fol­ge­ra­ten in Hö­he von je­weils 300 € im März und April 2005 (ins­ge­samt 880,92 €) an die Be­klag­te zu 2 ge­leis­tet.

Nach­dem dem Klä­ger das auf ihn zu­ge­las­se­ne Neu­fahr­zeug über­ge­ben wor­den war und er da­mit ca. 1.000 km zu­rück­ge­legt hat­te, er­klär­ten die nun­meh­ri­gen Pro­zess­be­voll­mäch­tig­ten des Klä­gers mit ei­nem an die Be­klag­te zu 1 ge­rich­te­ten Schrei­ben vom 09.02.2005 den Wi­der­ruf des Kre­dit­ver­trags. Mit Schrei­ben vom 22.02.2005 er­klär­ten sie ge­gen­über der Be­klag­ten zu 1 die An­fech­tung des Kauf­ver­trags we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung. Wäh­rend des erst­in­stanz­li­chen Rechts­streits wi­der­rie­fen sie mit an die Be­klag­te zu 2 ge­rich­te­tem Schrei­ben vom 29.11.2005 den Kre­dit­ver­trag vor­sorg­lich noch­mals.

Mit sei­ner Kla­ge hat der Klä­ger die Ver­ur­tei­lung der Be­klag­ten zu 1 zur Rück­nah­me des Neu­wa­gens Zug um Zug ge­gen Rück­ga­be des (un­strei­tig nicht mehr vor­han­de­nen) Alt­wa­gens – hilfs­wei­se Zug um Zug ge­gen Zah­lung von 3.188,45 €, äu­ßerst hilfs­wei­se Zug um Zug ge­gen Zah­lung von 3.365 € – so­wie die Ver­ur­tei­lung der Be­klag­ten zu 2 zur Zah­lung von 880,92 € und zur Rück­zah­lung al­ler wei­te­ren vom Klä­ger bis zur Rechts­kraft des Ur­teils an die Be­klag­te zu 2 ge­leis­te­ten Ra­ten von mo­nat­lich 300 € be­gehrt. Fer­ner hat er be­an­tragt fest­zu­stel­len, dass der Kre­dit­ver­trag mit Wi­der­rufs­er­klä­rung vom 09.02.2005, hilfs­wei­se mit der den Kauf­ver­trag be­tref­fen­den An­fech­tungs­er­klä­rung vom 22.02.2005, un­wirk­sam ge­wor­den ist.

Das Land­ge­richt die Be­klag­te zu 2 un­ter Ab­wei­sung der Kla­ge im Üb­ri­gen ver­ur­teilt, an den Klä­ger 880,92 € zu zah­len und al­le wei­te­ren vom Klä­ger bis zur Rechts­kraft des Ur­teils an die Be­klag­te zu 2 ge­leis­te­ten Ra­ten von mo­nat­lich 300 € zu­rück­zu­zah­len. Zur Be­grün­dung hat es im We­sent­li­chen aus­ge­führt: Die ge­gen die Be­klag­te zu 1 ge­rich­te­te Kla­ge sei un­be­grün­det. Ein An­spruch auf Rück­nah­me des Neu­wa­gens ste­he dem Klä­ger nicht zu. Zwar ha­be der Klä­ger den mit der Be­klag­ten zu 2 ge­schlos­se­nen Dar­le­hens­ver­trag mit an­walt­li­chem Schrei­ben vom 09.02.2005 wirk­sam wi­der­ru­fen. Die Be­klag­te zu 1 sei je­doch nicht pas­siv­le­gi­ti­miert.

Ge­gen die­ses Ur­teil ha­ben die Be­klag­te zu 2 Be­ru­fung und der Klä­ger – ei­ne ge­gen die Be­klag­te zu 2 ge­rich­te­te – An­schluss­be­ru­fung ein­ge­legt. Das Rechts­mit­tel der Be­klag­ten zu 2 hat­te le­dig­lich in ge­ring­fü­gi­gem Um­fang Er­folg; die An­schluss­be­ru­fung des Klä­gers war über­wie­gend er­folg­reich.

Aus den Grün­den: B. … II. … Die Be­klag­te zu 2 ist – ent­spre­chend dem von dem Klä­ger in der Be­ru­fungs­in­stanz neu ge­fass­ten Kla­ge­an­trag – zur Rück­zah­lung der von dem Klä­ger auf das Dar­le­hen ge­leis­te­ten Til­gungs- und Zins­ra­ten ver­pflich­tet, al­ler­dings nicht in der von dem Klä­ger be­an­trag­ten Hö­he von 4.480,92 €, son­dern le­dig­lich in Hö­he von 4.180,92 € und nur Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des Neu­wa­gens und Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung in Hö­he von 1.112,23 €; Wert­er­satz für den Neu­wa­gen schul­det der Klä­ger hin­ge­gen nicht. Die Be­klag­te zu 2 ist fer­ner ver­pflich­tet, an den Klä­ger Wert­er­satz für das Alt­fahr­zeug in Hö­he von 5.378,31 € zu leis­ten, und zwar eben­falls – wie von dem Klä­ger be­an­tragt – Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des Neu­wa­gens und Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung in Hö­he von 1.112,23 €. Ins­ge­samt be­läuft sich der – Zug um Zug zu er­fül­len­de – Zah­lungs­an­spruch des Klä­gers da­her auf 9.559,23 €. Im Üb­ri­gen ha­ben die Be­ru­fung der Be­klag­ten zu 2 und die An­schluss­be­ru­fung des Klä­gers kei­nen Er­folg …

1. Be­ru­fung der Be­klag­ten zu 2

… Dem Klä­ger steht ge­gen die Be­klag­te zu 2 ge­mäß § 357 I 1 i. V. mit § 346 I BGB ein An­spruch auf Rück­zah­lung der auf den Dar­le­hens­ver­trag vom 27.01.2005 ge­leis­te­ten Til­gungs- und Zins­ra­ten in Hö­he von 4.180,92 € zu.

a) Die Be­klag­te zu 2 wen­det sich mit ih­rer Be­ru­fung oh­ne Er­folg ge­gen die An­nah­me des Land­ge­richts, der Klä­ger ha­be sei­ne auf Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung mit an­walt­li­chem Schrei­ben vom 09.02.2005 ge­mäß § 355 BGB wirk­sam wi­der­ru­fen.

aa) Bei dem zwi­schen dem Klä­ger und der Be­klag­ten zu 2 ge­schlos­se­nen Dar­le­hens­ver­trag han­delt es sich um ei­nen Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag i. S. des § 491 I BGB mit der Fol­ge, dass dem Klä­ger ge­mäß § 495 I BGB ein Wi­der­rufs­recht nach § 355 BGB zu­stand.

bb) Die­ses Wi­der­rufs­recht ist ge­mäß § 355 I 2 BGB ge­gen­über dem Un­ter­neh­mer zu er­klä­ren. Das ist – ent­spre­chend der in der Wi­der­rufs­be­leh­rung zum Dar­le­hens­ver­trag ent­hal­te­nen An­ga­be des Adres­sa­ten – die Be­klag­te zu 2, die als Un­ter­neh­me­rin und Dar­le­hens­ge­be­rin den Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trag mit dem Klä­ger ge­schlos­sen hat (vgl. § 491 I BGB). Al­ler­dings war das Wi­der­rufs­schrei­ben vom 09.02.2005 nicht an die Be­klag­te zu 2, son­dern an die Be­klag­te zu 1 ge­rich­tet. Das steht je­doch der Wirk­sam­keit des Wi­der­rufs nicht ent­ge­gen, weil – wie das Land­ge­richt zu Recht an­ge­nom­men hat – die Be­klag­te zu 1 eben­so wie für den Dar­le­hens­an­trag des Klä­gers auch für des­sen Wi­der­rufs­er­klä­rung Emp­fangs­bo­tin der Be­klag­ten zu 2 war (vgl. BGH, NJW 1995, 3386; MünchKomm-BGB/Ha­ber­sack, 4. Aufl., § 358 Rn. 67; ju­risPK-BGB/Wil­de­mann, 3. Aufl., § 358 Rn. 48).

aaa) Emp­fangs­bo­te ist, wer ent­we­der vom Emp­fän­ger zur Ent­ge­gen­nah­me von Er­klä­run­gen er­mäch­tigt wor­den ist oder wer nach der Ver­kehrs­auf­fas­sung als er­mäch­tigt an­zu­se­hen ist, Wil­lens­er­klä­run­gen mit Wir­kung für den Er­klä­rungs­emp­fän­ger ent­ge­gen­zu­neh­men (vgl. BGH, NJW 2002, 1565; Pa­landt/Hein­richs, BGB, 65. Aufl., § 130 Rn. 9).

bbb) Die­se Vor­aus­set­zun­gen sind hier er­füllt. Die Be­klag­te zu 1 ist auf­grund der kon­kre­ten Ge­stal­tung des Dar­le­hens­ver­trags so­wie nach den Um­stän­den sei­nes Zu­stan­de­kom­mens als von der Be­klag­ten zu 2 er­mäch­tigt an­zu­se­hen, die den Dar­le­hens­ver­trag be­tref­fen­de Wi­der­rufs­er­klä­rung des Klä­gers mit Wir­kung für die Be­klag­te zu 2 ent­ge­gen­zu­neh­men.

(1) Hier­für spricht zu­nächst der Um­stand, dass der Klä­ger bei Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags in kei­ner­lei per­sön­li­chen Kon­takt zu der Be­klag­ten zu 2 ge­tre­ten ist, son­dern der Dar­le­hens­ver­trag al­lein durch Ver­mitt­lung der Be­klag­ten zu 1 zu­stan­de kam, der die Be­klag­te zu 2 die er­for­der­li­chen Ver­trags­for­mu­la­re über­las­sen hat­te, und die be­reits hin­sicht­lich des Dar­le­hens­an­trags des Klä­gers als Emp­fangs­bo­tin der Be­klag­ten zu 2 fun­gier­te. War die Be­klag­te zu 1 aber be­fugt, den für die Be­klag­te zu 2 be­stimm­ten Dar­le­hens­an­trag ent­ge­gen­zu­neh­men, so legt dies die An­nah­me na­he, dass sie auch be­fugt war, die die­sen be­tref­fen­de Wi­der­rufs­er­klä­rung ent­ge­gen­zu­neh­men.

(2) Das wird durch den In­halt des Dar­le­hens­ver­trags be­stä­tigt. Zwar scheint der Wort­laut der Wi­der­rufs­be­leh­rung, wo­nach der Wi­der­ruf an die Be­klag­te zu 2 zu rich­ten ist, vor­der­grün­dig da­ge­gen zu spre­chen, die Be­klag­te zu 1 als Emp­fangs­bo­tin an­zu­se­hen. In­so­weit un­ter­schei­det sich der Wort­laut der Wi­der­rufs­er­klä­rung von dem Wort­laut der­je­ni­gen Wi­der­rufs­er­klä­rung, die dem vom BGH ent­schie­de­nen Fall (NJW 1995, 3386) zu­grun­de lag. In je­ner Wi­der­rufs­er­klä­rung hieß es le­dig­lich, dass der Wi­der­ruf ge­gen­über der Dar­le­hens­ge­be­rin zu er­klä­ren sei. Maß­geb­lich da­für, dass die Be­klag­te zu 1 gleich­wohl hin­sicht­lich der Wi­der­rufs­er­klä­rung als Emp­fangs­bo­tin der Be­klag­ten zu 2 an­zu­se­hen ist, spricht je­doch, dass der Wi­der­ruf nach dem wei­te­ren In­halt der Wi­der­rufs­be­leh­rung nicht nur in Text­form (vgl. § 126b BGB), son­dern auch durch Rück­sen­dung des fi­nan­zier­ten Fahr­zeugs er­fol­gen kann. Da­mit kann, da das Fahr­zeug dem Klä­ger von der Be­klag­ten zu 1 als Ver­käu­fe­rin aus­ge­hän­digt wur­de, nur die­se ge­meint sein. War es dem Klä­ger aber nach der ge­wähl­ten Ver­trags­ge­stal­tung mög­lich, den Wi­der­ruf sei­ner auf Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­tra­ges ge­rich­te­ten Wil­lens­er­klä­rung kon­klu­dent auch durch die Rück­ga­be des fi­nan­zier­ten Fahr­zeugs an die Be­klag­te zu 1 zu er­klä­ren, so spricht dies da­für, dass die Be­klag­te zu 2 die Be­klag­te zu 1 auch – zu­min­dest still­schwei­gend – zur Ent­ge­gen­nah­me der Wi­der­rufs­er­klä­rung in Text­form er­mäch­tigt hat. Je­den­falls ist die Be­klag­te zu 1 bei die­ser Sach­la­ge kraft Ver­kehrs­an­schau­ung als er­mäch­tigt an­zu­se­hen, auch die Wi­der­rufs­er­klä­rung in Text­form mit Wir­kung für die Be­klag­te zu 2 ent­ge­gen­zu­neh­men. Für ei­ne Dif­fe­ren­zie­rung da­hin­ge­hend, dass die Be­klag­te zu 1 zur Ent­ge­gen­nah­me des Wi­der­rufs der Dar­le­hens­ver­trags­er­klä­rung des Klä­gers nur im Fal­le der Rück­sen­dung des Fahr­zeugs als er­mäch­tigt an­zu­se­hen ist, nicht hin­ge­gen im Fal­le der Er­klä­rung des Wi­der­rufs in Text­form, las­sen sich we­der dem Wort­laut des Dar­le­hens­ver­trags noch sons­ti­gen Um­stän­den An­halts­punk­te ent­neh­men. Sie wi­der­sprä­che auch dem mit der Ein­räu­mung des Wi­der­rufs­rechts be­zweck­ten Ver­brau­cher­schutz.

cc) Die Be­klag­te zu 1 hat das Wi­der­rufs­schrei­ben vom 09.02.2005 un­strei­tig am 10.2.2005 er­hal­ten. Da­mit steht zu­gleich fest, dass der Wi­der­ruf der auf Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­ten Wil­lens­er­klä­rung des Klä­gers der Be­klag­ten zu 2 zu­ge­gan­gen ist. Ei­ne Wil­lens­er­klä­rung ist zu­ge­gan­gen (§ 130 I BGB), so­bald sie der­art in den Macht­be­reich des Adres­sa­ten ge­langt, dass bei An­nah­me ge­wöhn­li­cher Ver­hält­nis­se da­mit zu rech­nen ist, er kön­ne von ihr Kennt­nis neh­men (vgl. BGH, NJW-RR 1989, 757). Nimmt – wie hier – ein Emp­fangs­bo­te ei­ne Er­klä­rung ent­ge­gen, be­stim­men sich die­se Vor­aus­set­zun­gen nicht nach sei­ner Per­son, son­dern nach der Per­son des Adres­sa­ten der Er­klä­rung. Ihm ist die Er­klä­rung zu­ge­gan­gen, wenn er bei An­nah­me ge­wöhn­li­cher Ver­hält­nis­se die (theo­re­ti­sche) Mög­lich­keit der Kennt­nis­nah­me hat, wo­bei die Zeit­span­ne zu be­rück­sich­ti­gen ist, die der Bo­te für sei­ne Über­mitt­lungs­tä­tig­keit bei sach­ge­rech­ter Aus­übung sei­ner Bo­ten­funk­ti­on nor­ma­ler­wei­se be­nö­tigt (vgl. BGH, NJW-RR 1989, 757; NJW 2002, 1565). Da­nach ist der Be­klag­ten zu 2 die Wi­der­rufs­er­klä­rung vom 09.02.2005 zu­ge­gan­gen, da sie bei sach­ge­rech­ter Über­mitt­lung in­ner­halb we­ni­ger Ta­ge von der Be­klag­ten zu 1 an sie wei­ter­ge­lei­tet wor­den wä­re. Dar­auf, ob dies ge­sche­hen ist, kommt es nicht an, da das Un­ter­blei­ben der Wei­ter­lei­tung zu Las­ten der Be­klag­ten zu 2 als Emp­fän­ge­rin gin­ge (vgl. Pa­landt/Hein­richs, a. a. O., § 130 Rn. 9 m. w. Nachw.). Eben­so we­nig ist in die­sem Zu­sam­men­hang ent­schei­dend, zu wel­chem Zeit­punkt von ei­nem Zu­gang aus­ge­gan­gen wer­den kann. Denn zur Wah­rung der Wi­der­rufs­frist ge­nügt die recht­zei­ti­ge Ab­sen­dung (§ 355 I 2 BGB). Die zwei­wö­chi­ge Frist des § 355 I 2 BGB ist durch das an­walt­li­che Schrei­ben vom 09.02.2005 ge­wahrt.

b) In­fol­ge des wirk­sa­men Wi­der­rufs des Dar­le­hens­ver­trags ist die Be­klag­te zu 2 dem Klä­ger gem. § 357 I 1 i. V. mit § 346 I BGB zur Rück­zah­lung der be­reits ge­leis­te­ten Til­gungs- und Zins­ra­ten ver­pflich­tet. Die­se be­lau­fen sich un­strei­tig auf 4.180,92 €. Der wei­ter­ge­hen­de Zah­lungs­an­trag des Klä­gers ist da­her un­be­grün­det.

c) Die Be­klag­te zu 2 be­an­stan­det al­ler­dings zu Recht die un­ein­ge­schränk­te Ver­ur­tei­lung zur Rück­zah­lung der von dem Klä­ger ge­leis­te­ten Til­gungs- und Zins­ra­ten. Sie ist hier­zu – ent­spre­chend dem von ihr in der Be­ru­fungs­in­stanz ge­stell­ten Hilfs­an­trag – nur Zug um Zug ge­gen Her­aus­ga­be des Neu­wa­gens und ge­gen Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung in Hö­he von 1.112,23 € ver­pflich­tet. Der wei­ter­ge­hen­de Hilfs­an­trag der Be­klag­ten zu 2 (Leis­tung ei­nes Wert­er­sat­zes in Hö­he von min­des­tens 5.400 €) ist hin­ge­gen un­be­grün­det.

aa) Der wirk­sa­me Wi­der­ruf der auf Ab­schluss des Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­trags ge­rich­te­ten Wil­lens­er­klä­rung führt gem. § 358 II 1 BGB da­zu, dass der Klä­ger auch an sei­ne auf den Ab­schluss des Kauf­ver­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rung nicht mehr ge­bun­den ist. Denn bei den bei­den Ver­trä­gen han­delt es sich – wie das Land­ge­richt zu­tref­fend an­ge­nom­men hat, und was die Par­tei­en in der Be­ru­fungs­in­stanz auch nicht in Fra­ge stel­len – um ver­bun­de­ne Ge­schäf­te i. S. des § 358 III 1 BGB. Das Dar­le­hen dien­te der Fi­nan­zie­rung des Kauf­prei­ses, und bei­de Ver­trä­ge bil­den ei­ne wirt­schaft­li­che Ein­heit, weil sich die Be­klag­te zu 2 bei der Vor­be­rei­tung und dem Ab­schluss des Dar­le­hens­ver­trags der Mit­wir­kung der Be­klag­ten zu 1 be­dient hat. Dem­ge­mäß ist auch der Kauf­ver­trag über das Fahr­zeug nach Maß­ga­be der §§ 346 ff., 357 BGB rück­ab­zu­wi­ckeln (§ 358 IV 1 BGB).

bb) Die Be­klag­te zu 2 macht mit ih­rer Be­ru­fung auch zu­tref­fend gel­tend, dass ei­ne Zug-um-Zug-Ver­ur­tei­lung kei­nen for­mel­len An­trag des Be­klag­ten vor­aus­setzt. Viel­mehr reicht es aus, wenn der Be­klag­te ei­nen un­ein­ge­schränk­ten Kla­ge­ab­wei­sungs­an­trag stellt, so­fern der Wil­le, die ei­ge­ne Leis­tung (auch) im Hin­blick auf das Aus­blei­ben der Ge­gen­leis­tung zu­rück­zu­hal­ten, ein­deu­tig er­kenn­bar ist (vgl. BGH, NJW 2006, 2839). Das war hier – wie die Be­klag­te zu 2 zu Recht meint – be­reits erst­in­stanz­lich der Fall. Denn die Be­klag­te zu 2 hat sich schon im erst­in­stanz­li­chen Ver­fah­ren für den Fall des wirk­sa­men Wi­der­rufs des Dar­le­hens­ver­trags auf die Vor­schrif­ten über den ge­setz­li­chen Rück­tritt be­ru­fen und gel­tend ge­macht, der Klä­ger ha­be in die­sem Fall ne­ben ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung auch ei­ne Ent­schä­di­gung für die Wert­min­de­rung des Fahr­zeugs zu leis­ten. Zwar hat die Be­klag­te zu 2 nicht aus­drück­lich zum Aus­druck ge­bracht, dass sie sich für den Fall des wirk­sa­men Wi­der­rufs des Dar­le­hens­ver­trags auch auf die Ver­pflich­tung des Klä­gers zur Her­aus­ga­be des Neu­wa­gens be­ruft. Des­sen be­durf­te es aber des­halb nicht, weil be­reits der Klä­ger aus­weis­lich sei­ner erst­in­stanz­lich ge­stell­ten Kla­ge­an­trä­ge selbst da­von aus­ging, dass der Er­folg sei­ner Kla­ge von der Rück­ga­be des Neu­wa­gens ab­hängt. Dass er in­so­weit die Be­klag­te zu 1 für ver­pflich­tet hielt, den Neu­wa­gen zu­rück­zu­neh­men, steht dem nicht ent­ge­gen. Je­den­falls hät­te vor die­sem Hin­ter­grund, wenn der Be­klag­ten zu 2 ein Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht nach § 273 f. BGB bzw. § 348 i. V. mit §§ 320 ff. BGB zu­ge­stan­den hät­te, gem. § 139 ZPO ein ge­richt­li­cher Hin­weis er­fol­gen müs­sen, be­vor da­von hät­te aus­ge­gan­gen wer­den dür­fen, die Be­klag­te zu 2 wol­le ein ihr zu­ste­hen­des Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht nicht gel­tend ma­chen (vgl. BGH, NJW 2006, 2839). So­weit das – der Recht­fer­ti­gung des nun­mehr aus­drück­lich ge­stell­ten Hilfs­an­trags die­nen­de – Vor­brin­gen der Be­klag­ten zu 2 in der Be­ru­fungs­in­stanz als neu an­zu­se­hen wä­re, wä­re es da­her gem. § 531 II 1 Nr. 2 ZPO zu­zu­las­sen.

cc) Die Be­klag­te zu 2 kann ge­gen­über dem Klä­ger Rück­ge­währan­sprü­che aus dem (ver­bun­de­nen) Kauf­ver­trag gel­tend ma­chen, weil sie gem. § 358 IV 3 BGB im Ver­hält­nis zum Klä­ger hin­sicht­lich der Rechts­fol­gen des Wi­der­rufs in die Rech­te und Pflich­ten der Be­klag­ten zu 1 aus dem Kauf­ver­trag ein­ge­tre­ten ist. Das Dar­le­hen war der Be­klag­ten zu 1 bei Wirk­sam­wer­den des Wi­der­rufs be­reits zu­ge­flos­sen.

aaa) Der Net­to­kre­dit­be­trag ist dem Ver­käu­fer zu­ge­flos­sen, wenn er aus­be­zahlt, gut­ge­schrie­ben oder ver­rech­net wor­den ist (vgl. BGH, NJW 1995, 3386). Maß­ge­bend für den Über­gang der Rech­te und Pflich­ten des Ver­käu­fers aus dem Kauf­ver­trag auf den Dar­le­hens­ge­ber nach § 358 IV 3 BGB ist, dass dies zum Zeit­punkt des Wirk­sam­wer­dens des Wi­der­rufs „be­reits“ ge­sche­hen ist. Da­mit ist nicht der Zeit­punkt der Ab­sen­dung des Wi­der­rufs, der nach § 355 I 2 BGB le­dig­lich für die Wah­rung der Wi­der­rufs­frist von Be­deu­tung ist, son­dern der Zeit­punkt des Zu­gangs der Wi­der­rufs­er­klä­rung beim Dar­le­hens­ge­ber ge­meint, weil der Wi­der­ruf nach den all­ge­mei­nen Re­geln für Wil­lens­er­klä­run­gen (§ 130 I 1 BGB) erst mit Zu­gang beim Emp­fän­ger wirk­sam wird (vgl. BGH, NJW 1995, 3386; MünchKomm-BGB/Ha­ber­sack, a. a. O., § 358 Rn. 86). Da­bei kommt es, da die Be­klag­te zu 1 – wie aus­ge­führt – Emp­fangs­bo­tin der Be­klag­ten zu 2 für den mit an­walt­li­chem Schrei­ben vom 09.02.2005 er­klär­ten Wi­der­ruf des Dar­le­hens­ver­tra­ges ist, auf den Zeit­punkt an, in dem nach dem re­gel­mä­ßi­gen Ver­lauf der Din­ge die Über­mitt­lung der Er­klä­rung an den Adres­sa­ten zu er­war­ten war (vgl. BGH, NJW 1995, 3386;  MünchKomm-BGB/Ha­ber­sack, a. a. O., § 358 Rn. 86).

bbb) Im Streit­fall steht auf­grund des un­strei­ti­gen Vor­brin­gens der Par­tei­en in der Be­ru­fungs­in­stanz fest, dass die Be­klag­te. zu 2 die Dar­le­hens­va­lu­ta an die Be­klag­te zu 1 be­reits aus­ge­zahlt hat­te, be­vor die Be­klag­te zu 1 die Wi­der­rufs­er­klä­rung vom 09.02.2005 am 10.02.2005 er­hal­ten hat. Da­mit war das Dar­le­hen der Be­klag­ten zu 1 bei Wirk­sam­wer­den des Wi­der­rufs be­reits zu­ge­flos­sen.

dd) Der Be­klag­ten zu 2 ste­hen da­her die gel­tend ge­mach­ten Ge­gen­an­sprü­che auf Her­aus­ga­be des Neu­wa­gens und Zah­lung ei­ner Nut­zungs­ent­schä­di­gung gem. den §§ 346 I, 346 II 1 Nr. 1, §§ 357 I 1, 358 IV 3 BGB zu (vgl. MünchKomm-BGB/Ha­ber­sack, a. a. O., § 358 Rn. 87). Die Hö­he der Nut­zungs­ent­schä­di­gung ha­ben die Par­tei­en über­ein­stim­mend und zu­tref­fend auf der Ba­sis von 0,67 % des Neu­werts (26.350 €) je ge­fah­re­ne 1.000 km, mul­ti­pli­ziert mit der zu­rück­ge­leg­ten Fahr­stre­cke von 6.300 km, so­mit in Hö­he von ins­ge­samt 1.112,23 € be­rech­net (vgl. MünchKomm-BGB/Gai­er, a. a. O., § 346 Rn. 28; Pa­landt/Grü­ne­berg, a. a. O., § 346 Rn. 10). In­so­weit ist die Be­klag­te zu 2 le­dig­lich Zug um Zug zur Zah­lung zu ver­ur­tei­len (§§ 320, 322, 348, 357 I 1 BGB).

ee) Der dar­über hin­aus von der Be­klag­ten zu 2 gel­tend ge­mach­te Ge­gen­an­spruch auf Wert­er­satz für die be­stim­mungs­ge­mä­ße In­ge­brauch­nah­me des Neu­wa­gens in Hö­he von 5.400 € ist hin­ge­gen un­be­grün­det.

aaa) Die von § 346 II 1 Nr. 3 BGB ab­wei­chen­de Er­stre­ckung der Haf­tung des Ver­brau­chers auch auf die Ver­schlech­te­rung der emp­fan­ge­nen Sa­che in­fol­ge der be­stim­mungs­ge­mä­ßen In­ge­brauch­nah­me setzt gem. § 357 III 1 BGB vor­aus, dass er spä­tes­tens bei Ver­trags­schluss in Text­form auf die­se Rechts­fol­ge und ei­ne Mög­lich­keit hin­ge­wie­sen wor­den ist, sie zu ver­mei­den. Zwar sieht die­se Be­stim­mung für die Form des Hin­wei­ses al­lein die Text­form des § 126b BGB vor. Ins­be­son­de­re fehlt die im Ge­setz­ent­wurf des Bun­des­tags (BT-Drs. 14/6040, S. 18) noch ent­hal­te­ne Ver­wei­sung auf § 355 II 1 BGB. Dar­aus kann in­des­sen nicht ge­schlos­sen wer­den, dass der nach § 357 III 1 BGB er­for­der­li­che Hin­weis nicht in deut­lich ge­stal­te­ter Form er­fol­gen müs­se (vgl. LG Dres­den, Urt. v. 02.05.2007 – 5 S 645/06, ju­ris; MünchKomm-BGB/Ul­mer, a. a. O., § 357 Rn. 33; a. A. LG Trier, Urt. v. 20.07.2004 – 1 S 68/04, ju­ris). Das folgt aus der Aus­le­gung der Vor­schrift an­hand ih­rer Ent­ste­hungs­ge­schich­te so­wie auf­grund ih­res Sinn und Zwecks.

(1) Aus der Be­grün­dung des Ge­setz­ent­wurfs des Bun­des­tags (BT-Drs. 14/6040, S. 199 f.) er­gibt sich, dass den Ver­brau­cher das in der Wert­er­satz­ver­pflich­tung auf­grund be­stim­mungs­ge­mä­ßer In­ge­brauch­nah­me lie­gen­de Haf­tungs­ri­si­ko, das in Ein­zel­fäl­len er­heb­lich sein kann (als Bei­spiel wird ge­ra­de der Wert­ver­lust von et­wa 20 % durch die Erst­zu­las­sung von Kraft­fahr­zeu­gen an­ge­führt), nicht un­vor­be­rei­tet tref­fen soll, und der Ver­brau­cher hier­auf des­halb in deut­lich ge­stal­te­ter Form hin­ge­wie­sen wer­den soll. Im wei­te­ren Ge­setz­ge­bungs­ver­fah­ren bat der Bun­des­rat um Über­prü­fung des Ver­wei­ses auf § 355 II BGB mit der Be­grün­dung, die­se Ver­wei­sung pas­se nicht, weil die dor­ti­ge Be­leh­rung auf die Si­tua­ti­on bei Ver­trags­ab­schluss ab­stel­le und Leis­tun­gen an­de­rer Art, al­so et­wa Dienst­leis­tun­gen, mit­er­fas­sen müs­se (BT-Drs. 14/6857, S. 23). Gleich­wohl ver­trat auch der Bun­des­rat die Auf­fas­sung, dass die Hin­wei­se „deut­lich ge­stal­tet und sinn­vol­ler­wei­se als Be­gleit­hin­weis der ge­lie­fer­ten Sa­che bei­ge­fügt“ sein müs­sen. Die vom Bun­des­rat emp­foh­le­ne Strei­chung des Ver­wei­ses auf § 355 II BGB hat die Bun­des­re­gie­rung in ih­rer Ge­gen­äu­ße­rung (BT-Drs. 14/6857, S. 58) auf­ge­grif­fen und ei­ne Voll­text­re­ge­lung vor­ge­schla­gen, der auch die vom Rechts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges emp­foh­le­ne (BT-Drs. 14/7052, S. 37, 194), an die Text­form des § 126b BGB an­ge­pass­te und spä­ter Ge­setz ge­wor­de­ne Fas­sung ent­spricht. Dar­aus wird deut­lich, dass mit der auf­grund der Emp­feh­lung des Bun­des­rats er­folg­ten Strei­chung der Ver­wei­sung auf § 355 II BGB – die dar­auf be­ruh­te, dass man sie als re­gel­mä­ßi­gen Hin­weis im Rah­men der Wa­ren­lie­fe­rung ver­stand, was je­doch nach der Ge­setz ge­wor­de­nen Fas­sung des § 357 III 1 BGB, nach der der Hin­weis spä­tes­tens bei Ver­trags­schluss er­fol­gen muss, nicht mög­lich ist – kei­nes­wegs be­ab­sich­tigt war, ei­nen nicht deut­lich ge­stal­te­ten Hin­weis im Rah­men des § 357 III 1 BGB ge­nü­gen zu las­sen.

(2) Der Sinn und Zweck der in § 357 III 1 BGB vor­ge­se­he­nen Hin­weis­pflicht er­for­dert eben­falls ei­ne deut­li­che Ge­stal­tung des Hin­wei­ses. Das für den Ver­brau­cher durch die be­stim­mungs­ge­mä­ße In­ge­brauch­nah­me der Sa­che be­grün­de­te wirt­schaft­li­che Ri­si­ko der Wert­er­satz­ver­pflich­tung ist in Ein­zel­fäl­len er­heb­lich. Das zeigt ge­ra­de der vor­lie­gen­de Fall der be­stim­mungs­ge­mä­ßen In­ge­brauch­nah­me ei­nes Neu­fahr­zeugs, da be­reits des­sen Erst­zu­las­sung zu ei­ner er­heb­li­chen Wert­ver­min­de­rung führt. Wür­de der Un­ter­neh­mer sei­ner Hin­weis­pflicht auf die­ses Ri­si­ko be­reits durch ei­nen nicht deut­lich ge­stal­te­ten Hin­weis ge­nü­gen kön­nen, wä­re das Wi­der­rufs­recht des Ver­brau­chers ge­ra­de in den­je­ni­gen Fäl­len, in de­nen der Wert­ver­lust der Sa­che durch die be­stim­mungs­ge­mä­ße In­ge­brauch­nah­me er­heb­lich ist, we­sent­lich er­schwert oder – ins­be­son­de­re in Fäl­len ge­rin­ger fi­nan­zi­el­ler Leis­tungs­fä­hig­keit des Ver­brau­chers – so­gar aus­ge­schlos­sen. Denn er wird in die­sem Fall den Hin­weis in al­ler Re­gel erst zur Kennt­nis neh­men, wenn er sich nach Ver­trags­schluss zum Wi­der­ruf ent­schließt. Zu die­sem Zeit­punkt wird er die Sa­che in al­ler Re­gel aber be­reits in Ge­brauch ge­nom­men ha­ben. Dem­entspre­chend sieht auch das Mus­ter für die Wi­der­rufs­be­leh­rung in der An­la­ge 2 zu § 14 I und III BGB-In­foV die Auf­nah­me des Hin­wei­ses nach § 357 III  1 BGB in die in deut­li­cher Form ge­stal­te­te Wi­der­rufs­be­leh­rung nach § 355 III 1 BGB vor.

bbb) Die­sen An­for­de­run­gen wird der in dem Dar­le­hens­ver­trag vom 27.01.2005 ent­hal­te­ne Hin­weis nach § 357 III 1 BGB nicht ge­recht. Er be­fin­det sich auf Sei­te 3 des Ver­trags vor der durch Um­rah­mung her­vor­ge­ho­be­nen Wi­der­rufs­be­leh­rung. Der Hin­weis selbst ist we­der fett­ge­druckt noch durch Ein­rah­mung her­vor­ge­ho­ben. Le­dig­lich das Wort „Hin­weis“ in der Über­schrift zu dem Text ist fett ge­druckt. Das ist je­doch – auch im Hin­blick auf den Um­stand, dass der vor­an­ge­hen­de und der nach­ste­hen­de Text in Fett­druck ge­hal­ten sind – nicht ge­eig­net, die Auf­merk­sam­keit des Le­sers auf den Hin­weis zu er­we­cken. Viel­mehr ist die ge­sam­te Ge­stal­tung des Hin­wei­ses so ge­hal­ten, dass er ge­ra­de in der Si­tua­ti­on des Ver­trags­schlus­ses, in der der Ver­brau­cher in al­ler Re­gel kei­ne Ge­le­gen­heit hat, sich den Ver­trags­text in Ru­he durch­zu­le­sen, leicht über­se­hen wird.

ccc) So­weit die Be­klag­te zu 2 den von ihr gel­tend ge­mach­ten Wert­er­satz­an­spruch erst­mals in der Be­ru­fungs­in­stanz auf die durch die wei­te­re Nut­zung des Neu­wa­gens (ins­ge­samt ge­fah­re­ne 6.300 km) durch den Klä­ger nach Wi­der­ruf des Dar­le­hens­ver­trags so­wie durch des­sen zwi­schen­zeit­lich hö­he­res Al­ter ein­ge­tre­te­ne Wert­min­de­rung stüt­zen möch­te, ver­hilft dies ih­rem Rechts­mit­tel eben­falls nicht zum Er­folg. Die Vor­aus­set­zun­gen für ei­nen in­so­weit al­lein in Be­tracht kom­men­den Wert­er­satz­an­spruch nach den §§ 346 II 1 Nr. 3, §§ 357 I 1, 358 IV BGB lie­gen nicht vor.

(1) Ge­mäß § 346 II 1 Nr. 3 BGB hat der Schuld­ner bei Ver­schlech­te­rung des emp­fan­ge­nen Ge­gen­stands Wert­er­satz zu leis­ten. Un­ter Ver­schlech­te­rung ist je­de nach­tei­li­ge Ver­än­de­rung der Sach­sub­stanz oder Be­ein­träch­ti­gung der Funk­ti­ons­taug­lich­keit der zu­rück­zu­ge­wäh­ren­den Sa­che zu ver­ste­hen (vgl. MünchKomm-BGB/Gai­er, a. a. O., § 346 Rn. 43). Der durch den be­stim­mungs­ge­mä­ßen Ge­brauch ei­ner Sa­che ein­ge­tre­te­ne Wert­ver­lust stellt kei­ne Ver­schlech­te­rung i. S. der ge­nann­ten Be­stim­mung dar. Hier­mit sind viel­mehr nur die über die Ab­nut­zung durch be­stim­mungs­ge­mä­ßen Ge­brauch hin­aus­ge­hen­den Be­ein­träch­ti­gun­gen des her­aus­zu­ge­ben­den Ge­gen­stands, ins­be­son­de­re Sub­stanz­ver­let­zun­gen oder Ab­nut­zun­gen in­fol­ge über­mä­ßi­gen Ge­brauchs, ge­meint (vgl. Be­gr. zum Ge­setz­ent­wurf des Bun­des­tags, BT-Drs. 14/6040, S. 193, 196; Stau­din­ger/Kai­ser, BGB, Neu­be­arb. 2004, § 346 Rn. 140 ff.; MünchKomm-BGB/Gai­er, a. a. O., § 346 Rn. 43). Das folgt zu­dem aus der vor­ran­gi­gen Re­ge­lung über die Her­aus­ga­be ge­zo­ge­ner Nut­zun­gen nach § 346 I BGB, zu de­nen auch Ge­brauchs­vor­tei­le ge­hö­ren (§ 100 BGB), in de­ren Be­rech­nung die durch den be­stim­mungs­ge­mä­ßen Ge­brauch der Sa­che ein­ge­tre­te­ne Wert­min­de­rung be­reits ein­fließt (vgl. Be­gr. zum Ge­setz­ent­wurf des Bun­des­tags, BT-Drs. 14/6040, S. 193; MünchKomm-BGB/Gai­er, a. a. O., § 346 Rn. 43).

(2) Ei­nen sol­chen über den be­stim­mungs­ge­mä­ßen Ge­brauch hin­aus­ge­hen­den Wert­ver­lust des Neu­wa­gens hat die Be­klag­te zu 2 be­reits nicht dar­ge­legt. Hin­sicht­lich der von dem Klä­ger mit dem Fahr­zeug zu­rück­ge­leg­ten Ki­lo­me­ter steht ihr – wie aus­ge­führt – le­dig­lich ein An­spruch auf Nut­zungs­ent­schä­di­gung zu. So­weit der Klä­ger das Fahr­zeug auch noch nach Aus­übung sei­nes Wi­der­rufs­rechts wei­ter be­nutzt hat, kommt ein über die Nut­zungs­ent­schä­di­gung hin­aus­ge­hen­der Wert­er­satz­an­spruch eben­falls nicht in Be­tracht. Denn ei­ne über die Ab­nut­zung durch be­stim­mungs­ge­mä­ßen Ge­brauch hin­aus­ge­hen­de Be­ein­träch­ti­gung der Sach­sub­stanz des Fahr­zeugs oder sei­ner Funk­ti­ons­taug­lich­keit ist hier­durch nicht ein­ge­tre­ten. Nichts an­de­res gilt hin­sicht­lich des al­ters­be­ding­ten Wert­ver­lusts des Fahr­zeugs. Auch hier­bei han­delt es sich nicht um ei­ne über den be­stim­mungs­ge­mä­ßen Ge­brauch hin­aus­ge­hen­de Be­ein­träch­ti­gung. Im Üb­ri­gen wä­re ei­ne Ver­pflich­tung des Klä­gers zum Wert­er­satz gem. § 346 III 1 Nr. 2 BGB aus­ge­schlos­sen. Denn ei­ne Be­ein­träch­ti­gung des Fahr­zeugs in­fol­ge des­sen wei­te­rer Nut­zung durch den Klä­ger hät­te die Be­klag­te zu 2 eben­so wie sei­ne rein al­ters­be­ding­te Ver­schlech­te­rung selbst zu ver­tre­ten, da sie eben­so wie die Be­klag­te zu 1 stets in Ab­re­de ge­stellt hat, dass der Klä­ger den Dar­le­hens­ver­trag wirk­sam wi­der­ru­fen ha­be, und da­her zur Rück­ab­wick­lung des Dar­le­hens- und des Kauf­ver­trags nicht be­reit war.

2. An­schluss­be­ru­fung des Klä­gers. Dem Klä­ger steht ge­gen die Be­klag­te zu 2 gem. §§ 346 II 1 Nr. 2, 346 Satz 2, §§ 357 I 1, 358 IV 1 und 3 BGB ein An­spruch auf Wert­er­satz für das von der Be­klag­ten zu 1 in Zah­lung ge­nom­me­ne Alt­fahr­zeug in Hö­he von 5.378,31 € zu.

a) Bei dem gel­tend ge­mach­ten Wert­er­satz­an­spruch für das Alt­fahr­zeug han­delt es sich um ei­nen aus dem zwi­schen dem Klä­ger und der Be­klag­ten zu 1 ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trag re­sul­tie­ren­den Rück­ab­wick­lungs­an­spruch, des­sent­we­gen der Klä­ger die Be­klag­te zu 2 gem. § 358 IV 3 BGB in An­spruch neh­men kann (vgl. vor­ste­hend un­ter 1c cc).

b) Da die Be­klag­te zu 1 das Alt­fahr­zeug un­strei­tig wei­ter­ver­äu­ßert hat, schul­det die Be­klag­te zu 2 gem. § 346 II 1 Nr. 2 BGB Wert­er­satz.

aa) Für des­sen Hö­he kommt es nach § 346 II 2 BGB auf die zwi­schen dem Klä­ger und der Be­klag­ten zu 1 für den Alt­wa­gen ver­ein­bar­te Ge­gen­leis­tung, hin­ge­gen nicht auf des­sen ob­jek­ti­ven Wert, an. Zwar hat die­se an den Äqui­va­lenz­vor­stel­lun­gen der Par­tei­en ori­en­tier­te Re­ge­lung in der Li­te­ra­tur Kri­tik er­fah­ren, da sie der Struk­tur und Ziel­rich­tung der auf die Her­stel­lung des Zu­stands vor Ver­trags­schluss ge­rich­te­ten Rück­tritts­vor­schrif­ten wi­der­spre­che (vgl. MünchKomm-BGB/Gai­er, 4. Aufl., § 346 Rn. 47; Stau­din­ger/Kai­ser, a. a. O., § 346 Rn. 155 ff.). Ei­ne Aus­le­gung der Vor­schrift da­hin, dass die Hö­he des Wert­er­sat­zes nach dem ob­jek­ti­ven Wert des Leis­tungs­ge­gen­stands zu be­stim­men ist, wä­re je­doch we­der mit ih­rem Wort­laut noch mit ih­rer Ent­ste­hungs­ge­schich­te und ih­rem Zweck ver­ein­bar (OLG Saar­brü­cken, Urt. v. 22.06.2005 – 1 U 567/04 – 167, MDR 2006, 227; MünchKomm-BGB/Gai­er, a. a. O., § 346 Rn. 47; a. A. Stau­din­ger/Kai­ser, a. a. O., § 346 Rn. 155 ff.). Aus­weis­lich der Be­grün­dung zum Ge­setz­ent­wurf des Bun­des­tags (BT-Drs. 14/6040, S. 196) hat der Ge­setz­ge­ber das grund­sätz­li­che Fest­hal­ten an den ver­trag­li­chen Be­wer­tun­gen für in­ter­es­sen­ge­recht er­ach­tet, da die auf­ge­tre­te­ne Stö­rung al­lein die Rück­ab­wick­lung, nicht aber die von den Par­tei­en pri­vat­au­to­nom aus­ge­han­del­te Ent­gel­tab­re­de be­tref­fe. Die­se ge­setz­ge­be­ri­sche Ent­schei­dung ist von den Ge­rich­ten auch dann hin­zu­neh­men, wenn die ver­ein­bar­te Ge­gen­leis­tung er­heb­lich über dem Wert der nicht mehr vor­han­de­nen Sa­che liegt.

bb) Bei ei­ner Leis­tung an Er­fül­lungs statt , et­wa ei­nem – wie hier – in Zah­lung ge­ge­be­nen Kraft­fahr­zeug, das der Rück­ge­währ­schuld­ner nicht mehr zu­rück­ge­ben kann, ist der Wert­er­satz nach dem ver­ein­bar­ten An­re­chungs­be­trag zu be­mes­sen (vgl. Stau­din­ger/Kai­ser, a. a. O., § 346 Rn. 155; Rein­king/Eg­gert, Der Au­to­kauf, 9. Aufl., Rn. 658). Das ist der­je­ni­ge Be­trag, den die Kauf­ver­trags­par­tei­en als Ge­gen­leis­tung für das in Zah­lung ge­ge­be­ne Alt­fahr­zeug tat­säch­lich ver­ein­bart ha­ben. Hin­ge­gen kommt es nicht dar­auf an, mit wel­chem Be­trag der Alt­wa­gen in die Fi­nan­zie­rung des Kauf­prei­ses für den Neu­wa­gen aus steu­er­recht­li­chen, bu­chungs­tech­ni­schen oder sons­ti­gen Grün­den (et­wa auf­grund ver­trag­li­cher Ab­spra­chen des Ver­käu­fers mit dem Dar­le­hens­ge­ber), die in der Sphä­re des Ver­käu­fers lie­gen, sich der Ein­fluss­nah­me durch den Käu­fer ent­zie­hen und für die­sen in al­ler Re­gel nicht ver­ständ­lich sind, ein­ge­flos­sen ist. So blei­ben die Ver­ein­ba­run­gen der Kauf­ver­trags­par­tei­en über die Ge­gen­leis­tung für den Alt­wa­gen et­wa da­von un­be­rührt, dass der Ver­käu­fer den Alt­wa­gen in der Neu­wa­gen­be­stel­lung mit ei­nem deut­lich nied­ri­ge­ren Be­trag aus­weist als zu­vor mit dem Käu­fer ver­ein­bart und die Dif­fe­renz als Nach­lass auf den Neu­wa­gen de­kla­riert (vgl. Rein­king/Eg­gert, a. a. O., Rn. 665).

cc) Da­nach ist im Streit­fall von ei­nem An­rech­nungs­be­trag für den Alt­wa­gen in Hö­he von 6.800 € aus­zu­ge­hen. Dies ist der zwi­schen dem Klä­ger und dem Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten zu 1 für die In­zah­lung­nah­me des Alt­wa­gens un­strei­tig ver­ein­bar­te Be­trag. Das er­gibt sich so­wohl aus den über­ein­stim­men­den An­ga­ben des Klä­gers und des Ge­schäfts­füh­rers der Be­klag­ten zu 1 im Rah­men ih­rer per­sön­li­chen An­hö­rung durch das Land­ge­richt als auch aus dem an die jet­zi­gen Pro­zess­be­voll­mäch­tig­ten des Klä­gers ge­rich­te­ten Schrei­ben der Be­klag­ten zu 1 vom 07.02.2005. Da­nach sind die Kauf­ver­trags­par­tei­en über­ein­stim­mend da­von aus­ge­gan­gen, dass von dem Preis für den Neu­wa­gen ein Be­trag in Hö­he von 6.800 € für den in Zah­lung zu ge­ben­den Alt­wa­gen in Ab­zug ge­bracht wer­den soll. Le­dig­lich mit Blick auf die Fi­nan­zie­rung des Kauf­prei­ses für das Neu­fahr­zeug ha­ben sie so­dann die­sen Be­trag in der Wei­se „auf­ge­schlüs­selt“, dass ne­ben ei­nem ge­rin­ge­ren In­zah­lung­nah­me­preis in Hö­he von 2.800 € ein Ra­batt auf den Neu­wa­gen­preis in Hö­he von 3.055 € und ein Wer­be­kos­ten­zu­schuss in Hö­he von 1.066,61 € de­kla­riert wur­den. Auf den in dem An­kaufs­schein für den Alt­wa­gen ge­nann­ten An­kaufs­preis in Hö­he von 2.771,69 €, der – wie der Ge­schäfts­füh­rer der Be­klag­ten zu 1 im Rah­men sei­ner An­hö­rung durch das Land­ge­richt selbst ein­ge­räumt hat – zum Zeit­punkt der Un­ter­schrifts­leis­tung durch den Klä­ger dort noch nicht ein­ge­tra­gen war, kommt es dem­nach nicht an.

dd) Ab­züg­lich des – nach den zwi­schen den Kauf­ver­trags­par­tei­en ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen von der Be­klag­ten zu 1 zu leis­ten­den – Ab­lö­se­be­trags für das den Alt­wa­gen be­tref­fen­de Dar­le­hen in un­strei­ti­ger Hö­he von 1.421,69 € er­rech­net sich so­mit ein für den Alt­wa­gen zu er­set­zen­der Wert in Hö­he von 5.378,31 € …

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