Ver­schweigt der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­fahr­zeugs dem pri­va­ten Käu­fer ei­nen zu of­fen­ba­ren­den Man­gel des Fahr­zeugs und ver­äu­ßert der Erst­käu­fer das Fahr­zeug so­dann an ei­nen Kfz-Händ­ler, der es sei­ner­seits an ei­nen pri­va­ten Käu­fer wei­ter­ver­äu­ßert, dann muss der Erst­ver­käu­fer dem letz­ten Käu­fer nicht we­gen ei­ner sit­ten­wid­ri­gen vor­sätz­li­chen Schä­di­gung (§ 826 BGB) Scha­dens­er­satz leis­ten. Denn der Erst­ver­käu­fer muss­te je­den­falls nicht da­mit rech­nen, dass der pri­va­te Erst­käu­fer das Fahr­zeug an ei­nen Kfz-Händ­ler ver­äu­ßern wird.

OLG Nürn­berg, Be­schluss vom 22.03.2005 – 8 U 3720/04
(vor­an­ge­hend: LG Nürn­berg-Fürth, Ur­teil vom 07.10.2004 – 12 O 2803/04; nach­fol­gend: OLG Nürn­berg, Be­schluss vom 18.04.2005 – 8 U 3720/04)

Der Hin­weis­be­schluss des OLG Nürn­berg ist hier ver­öf­fent­licht, und zwar zu­sam­men mit dem erst­in­stanz­li­chen Ur­teil des LG Nürn­berg-Fürth und dem Be­schluss des OLG Nürn­berg, mit dem die Be­ru­fung des Klä­gers ge­gen die­ses Ur­teil zu­rück­ge­wie­sen wur­de.

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