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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ok­to­ber 2003

Bei ei­nem Ein­bruch­dieb­stahl be­schä­dig­ter Pkw ist un­fall­frei

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen, der bei ei­nem Ein­bruch­dieb­stahl be­schä­digt wur­de, darf auch dann als un­fall­frei be­zeich­net wer­den, wenn zur Be­sei­ti­gung des Scha­dens die Fah­rer­tür aus­ge­tauscht wur­de.
  2. Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens muss ei­nem Kauf­in­ter­es­sen­ten nicht un­ge­fragt mit­tei­len, dass das Fahr­zeug bei ei­nem Ein­bruch­dieb­stahl be­schä­digt wor­den ist und die­ser Scha­den durch ei­nen Aus­tausch der Fah­rer­tür – voll­stän­dig – be­sei­tigt wur­de.

LG Kle­ve, Ur­teil vom 24.10.2003 – 5 S 93/03

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Wan­de­lungs­an­spruch ei­nes Kfz-Käu­fers in der In­sol­venz des Ver­käu­fers

  1. Geht der Gläu­bi­ger im Fest­stel­lungs­ver­fah­ren nach § 179 In­sO von dem an­ge­mel­de­ten Rück­zah­lungs­an­spruch aus Wan­de­lung auf die Gel­tend­ma­chung ei­nes Nicht­er­fül­lungs­scha­dens über, so ist die Kla­ge un­zu­läs­sig, wenn die neue For­de­rung nicht zur Ta­bel­le an­ge­mel­det wur­de (im An­schluss an BGH, Urt. v. 27.09.2001 – IX ZR 71/00, WM 2001, 2180).
  2. Ei­ne all­ge­mei­ne Fest­stel­lungs­kla­ge ge­gen den In­sol­venz­ver­wal­ter auf Fest­stel­lung ei­nes un­be­zif­fer­ten In­sol­venz­an­spruchs ist un­zu­läs­sig.

BGH, Ur­teil vom 23.10.2003 – IX ZR 165/02

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Ge­braucht­wa­gen­kauf als Ge­schäft für den, den es an­geht – Rest­wert­bör­se

  1. Wer im Rah­men ei­ner Fahr­zeug-Rest­wert­bör­se im In­ter­net ein Kauf­an­ge­bot ge­gen­über ei­nem ihm un­be­kann­ten An­bie­ter ab­gibt, bringt da­mit un­wi­der­leg­bar zum Aus­druck, dass ihm gleich­gül­tig ist, mit wem er (mög­li­cher­wei­se) ei­nen Kauf­ver­trag über das Fahr­zeug schließt. Der Kauf­ver­trag kommt des­halb auch dann mit dem An­bie­ter zu­stan­de, wenn die­ser sich ver­tre­ten lässt und der Ver­tre­ter das Kauf­an­ge­bot im ei­ge­nen Na­men an­nimmt (ver­deck­tes Ge­schäft für den, den es an­geht).
  2. Der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens darf zwar zum Al­ter des Fahr­zeugs kei­ne (be­wusst) un­rich­ti­gen An­ga­ben ma­chen, wenn er sich nicht dem Vor­wurf ei­ner arg­lis­ti­gen Täu­schung aus­set­zen will. Er han­delt aber nicht arg­lis­tig, wenn er zum Al­ter des Fahr­zeugs gar kei­ne An­ga­ben macht, son­dern nur das Da­tum der Erst­zu­las­sung an­gibt (im An­schluss an OLG Zwei­brü­cken, Urt. v. 05.05.1998 – 5 U 28/97, NJW-RR 1998, 1211).

LG Ber­lin, Ur­teil vom 16.10.2003 – 30 O 340/03

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Fa­brik­neu­heit ei­nes Kraft­fahr­zeugs

Ein un­be­nutz­tes Kraft­fahr­zeug ist re­gel­mä­ßig noch „fa­brik­neu“, wenn und so­lan­ge das Mo­dell die­ses Fahr­zeugs un­ver­än­dert wei­ter­ge­baut wird, wenn es kei­ne durch län­ge­re Stand­zeit be­ding­ten Män­gel auf­weist, und wenn zwi­schen Her­stel­lung des Fahr­zeugs und Ab­schluss des Kauf­ver­trags nicht mehr als zwölf Mo­na­te lie­gen.

BGH, Ur­teil vom 15.10.2003 – VI­II ZR 227/02

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Schrift­li­che Kfz-Be­stel­lung als An­trag un­ter Ab­we­sen­den (§ 147 II BGB)

Mit der Un­ter­zeich­nung ei­nes Be­stell­for­mu­lars trägt der po­ten­zi­el­le Käu­fer ei­nem Kraft­fahr­zeug­händ­ler i. S. von § 145 BGB den Ab­schluss ei­nes Kauf­ver­trags über das in dem Be­stell­for­mu­lar be­zeich­ne­te Fahr­zeug an. Nimmt der Händ­ler die­sen schrift­li­che An­trag nicht so­gleich an, so ist er als An­trag an ei­nen Ab­we­sen­den i. S. von § 147 II BGB zu be­han­deln (vgl. BGH, Urt. v. 17.09.1984 – II ZR 23/84, WM 1984, 1391 = NJW 1985, 196 un­ter 2 m. w. Nachw.).

BGH, Ur­teil vom 15.10.2003 – VI­II ZR 329/02

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Of­fen­ba­rungs­pflicht bei Kauf ei­nes Pkw von ei­nem „flie­gen­den“ Zwi­schen­händ­ler

Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler han­delt arg­lis­tig, wenn er dem Käu­fer ei­nes Fahr­zeugs ver­schweigt, dass er die­ses Fahr­zeug von ei­nem ihm un­be­kann­ten „flie­gen­den“ Zwi­schen­händ­ler er­wor­ben hat. Denn der kurz­fris­ti­ge An­kauf des Pkw durch den Zwi­schen­händ­ler und der an­schlie­ßen­de, aus den Kraft­fahr­zeug­pa­pie­ren nicht er­sicht­li­che Wei­ter­ver­kauf an den Be­klag­ten sind Um­stän­de, die für die Kauf­ent­schei­dung von we­sent­li­cher Be­deu­tung sind, zu­mal in ei­ner sol­chen Kon­stel­la­ti­on der auf dem Ta­cho­me­ter ab­zu­le­se­nen­de Ki­lo­me­ter­stand für die tat­säch­li­che Ge­samt­fahr­leis­tung des Fahr­zeugs kei­ne nen­nens­wer­te Be­deu­tung mehr hat.

OLG Bre­men, Ur­teil vom 08.10.2003 – 1 U 40/03

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Zur Aus­le­gung des Be­griffs „un­fall­frei“ beim Ge­braucht­wa­gen­kauf un­ter Pri­vat­leu­ten

  1. Er­klärt der pri­va­te Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens im – ei­nen all­ge­mei­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ent­hal­ten­den – Kauf­ver­trag, das Fahr­zeug sei un­fall­frei, so be­zieht sich die­se Er­klä­rung man­gels ein­deu­ti­ger ge­gen­tei­li­ger An­halts­punk­te nur auf die Be­sitz­zeit des Ver­käu­fers und trägt der Käu­fer das Ri­si­ko, dass das Fahr­zeug zu­vor bei ei­nem – dem Ver­käu­fer nicht be­kann­ten – Un­fall er­heb­lich be­schä­digt wur­de.
  2. Zur Aus­le­gung des Be­griffs „un­fall­frei“ in ei­nem un­ter Pri­vat­leu­ten ge­schlos­se­nen Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen.

LG Mün­chen I, Ur­teil vom 02.10.2003 – 32 O 11282/03

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