1. Ant­wor­tet der pri­va­te Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens auf die in­ten­si­ve Fra­ge des Käu­fers nach dem Öl­ver­brauch des Fahr­zeugs, die­ser sei „völ­lig nor­mal“, so liegt dar­in nicht le­dig­lich ei­ne be­schrei­ben­de An­prei­sung des Fahr­zeugs. Viel­mehr liegt mit Blick auf die sei­tens des Käu­fers zum Aus­druck ge­brach­ten Be­deu­tung des Öl­ver­brauchs für den Kauf­ent­schluss und die Be­kräf­ti­gung des Ver­käu­fers, der Öl­ver­brauch sei „völ­lig nor­mal“, ei­ne still­schwei­gen­de Ei­gen­schafts­zu­si­che­rung i. S. von § 459 II BGB vor.
  2. Ein Öl­ver­brauch von deut­lich mehr als 1,5 l/1.000 km kann bei ei­nem VW Golf GTI nicht mehr als „nor­mal“ be­zeich­net wer­den. In­so­weit kommt es nicht dar­auf an, ob un­ter „nor­mal“ der üb­li­che Ver­brauch von we­ni­ger als 1 l/1.000 km zu ver­ste­hen ist oder ob auf die Her­stel­ler­an­ga­be des ma­xi­ma­len Öl­ver­brauchs von 1,5 l/1.000 km ab­zu­stel­len ist.

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 12.01.1989 – 5 U 965/88

Mehr le­sen »