1. Auf ei­nen ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss darf sich nur der Ver­käu­fer ge­mäß § 444 Fall 1 BGB nicht be­ru­fen, der selbst arg­lis­tig ge­han­delt, sich die Arg­list ei­nes Mit­ver­käu­fers nach § 166 BGB zu­rech­nen las­sen muss oder rechts­ge­schäft­lich die Haf­tung für ei­ne Arg­list über­nom­men hat.
  2. § 249 II 2 BGB gilt zwar un­mit­tel­bar nur, wenn we­gen der Be­schä­di­gung ei­ner Sa­che Scha­dens­er­satz zu leis­ten ist. Die Vor­schrift ist in­des ent­spre­chend an­wend­bar, wenn ein Käu­fer ei­nen auf den Er­satz der vor­aus­sicht­li­chen Män­gel­be­sei­ti­gungs­kos­ten ge­rich­te­ten ver­trag­li­chen Scha­dens­er­satz­an­spruch (§§ 437 Nr. 3, 280 I, III, 281 I 1 BGB)gel­tend macht.

OLG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 17.06.2015 – 2 U 84/13
(nach­fol­gend: BGH, Ver­säum­nis­ur­teil vom 08.04.2016 – V ZR 150/15)

Sach­ver­halt: Die Klä­ger er­war­ben von den Be­klag­ten, die sei­ner­zeit ih­re Schei­dung be­trie­ben, mit no­ta­ri­el­lem Kauf­ver­trag ein Grund­stück, das mit ei­nem im Jahr 2006 er­rich­te­ten Wohn­haus be­baut ist. Die­ses war bei Ab­schluss des Kauf­ver­tra­ges bis auf den Au­ßen­be­reich im We­sent­li­chen fer­tig­ge­stellt. Der Kauf­ver­trag ent­hält auf Sei­te 7 ei­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss für Sach­män­gel und die Ver­si­che­rung der Be­klag­ten, dass ih­nen ver­steck­te Sach­män­gel nicht be­kannt sei­en.

Der Be­klag­te zu 1, für den im Be­ur­kun­dungs­ter­min der von den Be­klag­ten be­auf­trag­te Mak­ler T als voll­macht­lo­ser Ver­tre­ter auf­ge­tre­ten war, ge­neh­mig­te den Kauf­ver­trag mit no­ta­ri­el­ler Ur­kun­de vom 17.07.2009.

Die Klä­ger ha­ben ge­gen­über den Be­klag­ten Scha­dens­er­satz­an­sprü­che gel­tend ge­macht mit der Be­grün­dung, dass im Win­ter 2010 die Hei­zung we­gen ei­ner feh­len­den Iso­lie­rung der Roh­re ein­ge­fro­ren sei und – was im Be­ru­fungs­ver­fah­ren al­lein noch von In­ter­es­se ist – im Früh­jahr 2010 die seit­lich ne­ben dem Haus be­find­li­che Win­kel­stütz­mau­er ein­zu­bre­chen be­gon­nen ha­be. Die Män­gel­be­sei­ti­gungs­kos­ten ha­ben sie hin­sicht­lich der Hei­zung auf 2.145 € be­zif­fert. Hin­sicht­lich der Stütz­mau­er ha­ben sie die ih­nen be­reits ent­stan­de­nen Kos­ten für den teil­wei­sen Rück­bau der Mau­er so­wie die Ab­tra­gung des zwi­schen der Mau­er und der Haus­wand be­find­li­chen Erd­reichs mit 12.409 € an­ge­ge­ben. Wei­te­re 19.992 € ha­ben sie un­ter Be­ru­fung auf das in ei­nem selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­ren ein­ge­hol­te Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten für die Wie­der­her­stel­lung der Stütz­mau­er ver­langt. Au­ßer­dem ha­ben sie ei­ne Kauf­preis­min­de­rung in Hö­he von 15.000 € gel­tend ge­macht, weil die von dem Sach­ver­stän­di­gen vor­ge­schla­ge­ne Aus­füh­rung der Stütz­mau­er mit ei­ner op­ti­schen und funk­tio­nel­len Be­ein­träch­ti­gung des An­we­sens ein­her­ge­he.

Das Land­ge­richt hat die Be­klag­ten nach Be­weis­auf­nah­me un­ter Ab­wei­sung der Kla­ge im Üb­ri­gen als Ge­samt­schuld­ner ver­ur­teilt, an die Klä­ger 19.992 € nebst Zin­sen zu zah­len. Es hat hin­sicht­lich der Stütz­mau­er ei­nen Scha­dens­er­satz­an­spruch be­jaht, weil die Be­klag­ten arg­lis­tig ver­schwie­gen hät­ten, dass die Kon­struk­ti­on der Mau­er nicht den sta­ti­schen Vor­ga­ben ent­spro­chen ha­be. Zu er­stat­ten sei­en al­ler­dings nur die von dem Sach­ver­stän­di­gen er­mit­tel­ten Sa­nie­rungs­kos­ten. Die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Kauf­preis­min­de­rung sei­en nicht ge­ge­ben. Hin­sicht­lich der Hei­zungs­an­la­ge stün­den den Klä­gern kei­ne Ge­währ­leis­tungs­rech­te zu.

Ge­gen die­ses Ur­teil ha­ben so­wohl die Klä­ger als auch die Be­klag­ten Be­ru­fung ein­ge­legt.

Das Rechts­mit­tel der Klä­ger, die nur noch den Scha­dens­er­satz­an­spruch we­gen der Stütz­mau­er wei­ter­ver­fol­gen, so­weit er ih­nen erst­in­stanz­lich ab­er­kannt wor­den ist, hat­te zum Teil Er­folg. Die Be­ru­fung des Be­klag­ten zu 1 war nicht er­folg­reich, wäh­rend auf die Be­ru­fung der Be­klag­ten zu 2 die ge­gen sie ge­rich­te­te Kla­ge ab­ge­wie­sen wur­de.

Aus den Grün­den: B. … II. Der Be­klag­te zu 1 ist den Klä­gern ge­mäß § 437 Nr. 3 BGB i. V. mit §§ 280 I und III, 281 BGB zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­tet.

1. Auf den Fall fin­det ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Klä­ger Kauf­ver­trags­recht (§§ 433 ff. BGB) An­wen­dung. Werk­ver­trags­recht (§§ 631 ff. BGB) wä­re nur dann an­wend­bar, wenn mit dem Er­werb des Grund­stücks durch die Klä­ger ei­ne Ver­pflich­tung der Be­klag­ten zur Her­stel­lung des dar­auf er­rich­te­ten – zum Kauf­zeit­punkt un­strei­tig im Au­ßen­be­reich noch nicht fer­tig­ge­stell­ten – Wohn­hau­ses ver­bun­den ge­we­sen wä­re (vgl. BGH, Urt. v. 08.03.2007 – VII ZR 130/05, NJW-RR 2007, 895 [896]). Das er­gibt sich aus dem no­ta­ri­el­len Kauf­ver­trag nicht.

2. Das ver­kauf­te Haus­grund­stück ist mit ei­nem Sach­man­gel i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB be­haf­tet, da es nicht die Be­schaf­fen­heit auf­weist, die bei Sa­chen der glei­chen Art üb­lich ist und die der Käu­fer nach der Art der Sa­che er­war­ten kann …

3. Ge­währ­leis­tungs­rech­te ge­gen­über dem Be­klag­ten zu 2 schei­tern nicht an dem in dem no­ta­ri­el­len Kauf­ver­trag ver­ein­bar­ten Haf­tungs­aus­schluss für Sach­män­gel.

a) Zu Un­recht hal­ten die Klä­ger die Ver­ein­ba­rung über den Haf­tungs­aus­schluss al­ler­dings schon des­halb für un­wirk­sam, weil es sich bei der Im­mo­bi­lie um ei­nen Neu­bau ge­han­delt ha­be. Das trifft nicht zu …

b) Die Be­klag­ten ha­ben auch kei­ne Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie (§ 444 Fall 2 BGB) hin­sicht­lich der Stand­fes­tig­keit der Stütz­mau­er über­nom­men, in­dem sie den Klä­gern vor dem Ver­kauf die ent­spre­chen­den sta­ti­schen Un­ter­la­gen über ih­ren Mak­ler zur Ver­fü­gung ge­stellt ha­ben. Die Über­nah­me ei­ner Ga­ran­tie setzt vor­aus, dass der Ver­käu­fer in ver­trags­ge­mäß bin­den­der Wei­se die Ge­währ für die ver­ein­bar­te Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che über­nimmt und da­mit sei­ne Be­reit­schaft zu er­ken­nen gibt, für al­le Fol­gen des Feh­lens die­ser Be­schaf­fen­heit ein­zu­ste­hen (vgl. BGH, Urt. v. 29.11.2006 – VI­II ZR 92/06, BGHZ 170, 86; Pa­landt/Wei­den­kaff, BGB, 74. Aufl., § 443 Rn. 5). Im Streit­fall er­ge­ben sich kei­ne kon­kre­ten An­halts­punk­te, dass die Über­las­sung der Sta­tik­un­ter­la­gen nicht le­dig­lich In­for­ma­ti­ons­zwe­cken dien­te, son­dern die Klä­ger be­rech­tig­ter­wei­se da­von aus­ge­hen durf­ten, die Be­klag­ten sei­en be­reit, für die mit den sta­ti­schen Vor­ga­ben über­ein­stim­men­de tat­säch­li­che Aus­füh­rung der Stütz­mau­er zu haf­ten.

c) Der Be­klag­te zu 1 kann sich in­des nicht mit Er­folg auf den ver­ein­bar­ten Haf­tungs­aus­schluss be­ru­fen, weil er den Man­gel arg­lis­tig ver­schwie­gen hat (§ 444 Fall 1 BGB).

aa) Bei ei­nem Ver­kauf ei­nes Ge­bäu­de­grund­stücks be­steht ei­ne Pflicht zur Of­fen­ba­rung ver­bor­ge­ner Män­gel oder von Um­stän­den, die nach der Er­fah­rung auf die Ent­ste­hung und Ent­wick­lung be­stimm­ter Män­gel schlie­ßen las­sen, wenn es sich um Um­stän­de han­delt, die für den Ent­schluss des Käu­fers von Be­deu­tung sind, ins­be­son­de­re die be­ab­sich­tig­te Nut­zung er­heb­lich zu min­dern ge­eig­net sind. Bei den Män­geln, die ei­ner Be­sich­ti­gung zu­gäng­lich und da­mit oh­ne Wei­te­res er­kenn­bar sind, be­steht da­ge­gen kei­ne Of­fen­ba­rungs­pflicht. Der Käu­fer kann in­so­weit ei­ne Auf­klä­rung nicht er­war­ten, weil er die­se Män­gel bei der im ei­ge­nen In­ter­es­se ge­bo­te­nen Sorg­falt selbst wahr­neh­men kann. Nicht oh­ne Wei­te­res er­kenn­bar sind in­des sol­che Män­gel, von de­nen bei ei­ner Be­sich­ti­gung zwar Spu­ren zu er­ken­nen sind, die aber kei­nen trag­fä­hi­gen Rück­schluss auf Art und Um­fang des Man­gels er­lau­ben. In die­sen Fäl­len muss der Ver­käu­fer ge­mäß sei­nem Kennt­nis­stand auf­klä­ren und darf sein kon­kre­tes Wis­sen nicht zu­rück­hal­ten (vgl. BGH, Urt. v. 15.06.2012 – V ZR 198/11, NJW 2012, 2793; Urt. v. 16.03.2012 – V ZR 18/11, NJW-RR 2012, 1078 [1079] m. w. Nachw.).

bb) Da­nach liegt hier ein of­fen­ba­rungs­pflich­ti­ger Man­gel vor …

cc) Das Ver­schwei­gen des Man­gels durch den Be­klag­ten zu 1 war arg­lis­tig.

(1) Ein arg­lis­ti­ges Ver­schwei­gen ist ge­ge­ben, wenn der Ver­käu­fer den Man­gel kennt oder ihn zu­min­dest für mög­lich hält und zu­gleich weiß oder doch da­mit rech­net und bil­li­gend in Kauf nimmt, dass der Käu­fer den Man­gel nicht kennt und bei Of­fen­ba­rung den Ver­trag nicht oder nicht mit dem ver­ein­bar­ten In­halt ge­schlos­sen hät­te (vgl. BGH, Urt. v. 12.04.2013 – V ZR 266/11, NJW 2013, 2182 [2183] m. w. Nachw., Urt. v. 07.03.2003 – V ZR 437/01, NJW-RR 2003, 989 [990]). Die­se Vor­aus­set­zung ist hier er­füllt.

(2) Der Be­klag­te zu 1 hat die Stütz­mau­er un­strei­tig rund drei Jah­re vor dem Ver­kauf des An­we­sens in Ei­gen­leis­tung er­rich­tet. Er wuss­te da­her, dass statt der in der sta­ti­schen Be­rech­nung vor­ge­se­he­nen L-Stei­ne mit ei­ner Hö­he von 4,80 m le­dig­lich sol­che mit ei­ner Hö­he von 1,80 m bis 2,00 m ver­wen­det wor­den wa­ren, auf die ei­ne Ort­be­ton­schicht mit ei­ner Stär­ke von ca. zwei Me­tern auf­ge­bracht wor­den war. Dass die­se Aus­füh­rung nicht den sta­ti­schen Vor­ga­ben ent­sprach, konn­te aus der Sicht des Be­klag­ten zu 1 nicht zwei­fel­haft sein, zu­mal in der sta­ti­schen Be­rech­nung der S-GmbH vom 19.10.2005 aus­drück­lich – und so­gar durch Fett­druck – her­vor­ge­ho­ben ist, dass im Fall von Kon­struk­ti­ons­än­de­run­gen die in der Be­rech­nung ge­mach­ten An­ga­ben ih­re Gül­tig­keit ver­lie­ren und neue Nach­wei­se er­for­der­lich sind. Dass ihm die sta­ti­sche Be­rech­nung der S-GmbH nicht be­kannt war, macht der Be­klag­te zu 1 nicht gel­tend. Da­ge­gen spricht im Üb­ri­gen, dass die­se den Klä­gern vor dem Kauf durch den Zeu­gen T über­mit­telt wur­de, der sie sei­ner­seits nach den Um­stän­den nur von den Be­klag­ten er­hal­ten ha­ben kann.

Im Üb­ri­gen ha­ben die Be­klag­ten ein­ge­räumt, dass es vor dem Ver­kauf be­reits zu Ab­set­zun­gen im Be­reich des hin­ter der Mau­er auf­ge­schüt­te­ten Erd­reichs ge­kom­men war und dass zu­dem ein grö­ße­rer Riss auf­ge­tre­ten war. Je­den­falls die­se Um­stän­de hät­ten dem Be­klag­ten zu 1 da­her An­lass ge­ben müs­sen, die Klä­ger, de­nen die Ur­sa­che hier­für, wie aus­ge­führt, nicht be­kannt sein konn­te, dar­über auf­zu­klä­ren, dass bei der Er­rich­tung der Mau­er nicht die durch die Sta­tik ge­for­der­ten Bau­ma­te­ria­li­en ver­wen­det wor­den wa­ren.

(3) Ei­ne an­de­re Be­ur­tei­lung wä­re selbst dann nicht ge­recht­fer­tigt, falls der mit der Sta­tik und Bau­über­wa­chung be­auf­trag­te Dipl.-Ing. M bei der An­lie­fe­rung der L-Win­kel an­we­send ge­we­sen sein und die­se „der Aus­füh­rung nach nicht mo­niert“ ha­ben soll­te, wie der Be­klag­te zu 1 be­haup­tet … Dass Dipl.-Ing. M die Mau­er nach ih­rer Er­rich­tung un­ter­sucht und für sta­tisch un­be­denk­lich er­ach­tet hat, wird von dem Be­klag­ten zu 1 nicht gel­tend ge­macht …

d) Eben­falls oh­ne Er­folg macht der Be­klag­te zu 1 gel­tend, er sei krank­heits­be­dingt nicht in der La­ge ge­we­sen, sei­ner Auf­klä­rungs­pflicht ge­gen­über den Klä­gern nach­zu­kom­men.

aa) Aus­weis­lich des Be­richts des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums des Saar­lan­des vom 27.09.2010 wur­de der Be­klag­te zu 1 am 04.06.2009 not­fall­mä­ßig in die Kli­nik auf­ge­nom­men, nach­dem er zu­vor zu Hau­se stärks­te Ängs­te ent­wi­ckelt hat­te. Er ha­be über akus­ti­sche Hal­lu­zi­na­tio­nen in Form von im­pe­ra­ti­ven, kom­men­tie­ren­den so­wie dia­lo­gi­sie­ren­den Stim­men be­rich­tet und pa­ra­no­ide Ge­dan­ken ge­äu­ßert. Der for­ma­le Ge­dan­ken­gang sei zer­fah­ren ge­we­sen mit zum Teil lan­gen Ant­wort­la­ten­zen und Ge­dan­ken­ab­rei­ßen. Die ko­gni­tiv-mnes­ti­schen Funk­tio­nen sei­en her­ab­ge­setzt, die Kon­zen­tra­ti­ons­leis­tung ein­ge­schränkt und die Auf­fas­sung er­schwert ge­we­sen.

Aus dem Be­richt geht wei­ter her­vor, dass die be­han­deln­den Ärz­te ei­ne pa­ra­no­id-hal­lu­zi­na­to­ri­sche Schi­zo­phre­nie dia­gnos­ti­zier­ten, die mut­maß­lich fast (ge­meint ist wohl: schon) meh­re­re Jah­re be­stan­den ha­be, bis­lang aber nicht me­di­ka­men­tös be­han­delt wor­den sei. Es sei zu­nächst ei­ne hoch­po­ten­te neu­ro­lep­ti­sche und se­die­ren­de The­ra­pie er­folgt, un­ter der die Sym­pto­ma­tik lang­sam rück­läu­fig ge­we­sen sei. Die The­ra­pie sei dar­auf­hin aus­ge­schli­chen wor­den. Bei sei­ner Ent­las­sung am 19.09.2009 sei der Be­klag­te zu 1 in sei­ner Stim­mung auf­ge­lo­ckert und im for­ma­len Ge­dan­ken­gang ge­ord­net ge­we­sen. Wahr­neh­mungs­stö­run­gen, in­halt­li­che Denk­stö­run­gen oder Stö­run­gen des Ich-Er­le­bens sei­en ver­neint wor­den.

bb) Dar­aus folgt zwar, dass der Be­klag­te zu 1 zu Be­ginn sei­ner sta­tio­nä­ren Be­hand­lung am 04.06.2009 an nicht un­er­heb­li­chen psy­chi­schen Be­ein­träch­ti­gun­gen litt. Maß­geb­lich für die Be­ur­tei­lung der krank­heits­be­ding­ten Ein­schrän­kung ist in­des der 17.07.2009, als der Be­klag­te zu 1 die in dem Be­ur­kun­dungs­ter­min am 22.06.2009 oh­ne Voll­macht für ihn ab­ge­ge­be­ne Ver­trags­er­klä­rung ge­gen­über dem No­tar ge­neh­migt hat (§ 177 I BGB). Spä­tes­tens zu die­sem Zeit­punkt hät­te er die Klä­ger dar­über in­for­mie­ren müs­sen, dass die Stütz­mau­er im Wi­der­spruch zu den sta­ti­schen Vor­ga­ben er­rich­tet wor­den war. Zwar hät­ten die Klä­ger, so­fern sie nach er­folg­ter Auf­klä­rung den Kauf­ver­trag nicht mehr oder nur noch in an­de­rer Form hät­ten ab­schlie­ßen wol­len, we­gen der Bin­dung (§ 145 BGB) an ih­re ei­ge­ne Ver­trags­er­klä­rung vom 22.06.2009 von die­sem grund­sätz­lich nicht mehr ein­sei­tig Ab­stand neh­men kön­nen. Sie hät­ten gleich­wohl ver­lan­gen kön­nen, dass der Be­klag­te zu 1 die Er­klä­rung des voll­macht­lo­sen Ver­tre­ters nicht ge­neh­migt, da er sich an­dern­falls dem Vor­wurf der un­zu­läs­si­gen Rechts­aus­übung (§ 242 BGB) aus­ge­setzt hät­te.

Ei­ne an­de­re Sicht­wei­se, was den maß­geb­li­chen Zeit­punkt für die Auf­klä­rung an­be­langt, wird auch nicht durch das Ur­teil des BGH vom 15.06.2012 (V ZR 198/11, NJW 2012, 2793) na­he­ge­legt. So­weit der BGH dar­in ent­schie­den hat, dass es bei ei­nem ge­streck­ten Ver­trags­schluss, bei dem das An­ge­bot auf Ab­schluss ei­nes Grund­stücks­kauf­ver­trags durch den Käu­fer und des­sen An­nah­me durch den Ver­käu­fer zeit­lich aus­ein­an­der­fal­len, für die Kennt­nis des Käu­fers vom Vor­lie­gen ei­nes Man­gels ge­mäß § 442 I 1 BGB auf den Zeit­punkt der Be­ur­kun­dung des An­ge­bots an­kommt, be­trifft das ei­ne an­de­re Rechts­fra­ge, als sie hier zu be­ant­wor­ten ist.

cc) Dass der Be­klag­te zu 1 krank­heits­be­dingt nicht in der La­ge war, den Klä­gern spä­tes­tens am 17.07.2009 die ge­bo­te­nen In­for­ma­tio­nen zu er­tei­len, lässt sich nicht fest­stel­len.

(1) Der Arzt­be­richt vom 27.09.2010 ver­hält sich hier­zu nicht. Die Mit­tei­lung, die zu­nächst ein­ge­lei­te­te hoch­po­ten­te me­di­ka­men­tö­se The­ra­pie ha­be, nach­dem die Sym­pto­ma­tik lang­sam rück­läu­fig ge­we­sen sei, aus­ge­schli­chen wer­den kön­nen, lässt viel­mehr die Mög­lich­keit zu, dass sich der Ge­sund­heits­zu­stand des Be­klag­ten zu 1 am 17.07.2009, mit­hin rund sechs Wo­chen nach sei­ner sta­tio­nä­ren Auf­nah­me, wie­der sta­bi­li­siert hat­te, zu­mal es dem Be­klag­ten zu 1 je­den­falls mög­lich war, an die­sem Tag das Kran­ken­haus zu ver­las­sen und sich zu dem be­ur­kun­den­den No­tar zu be­ge­ben.

(2) Auch die zweit­in­stanz­lich durch­ge­führ­te Be­weis­auf­nah­me hat das Vor­brin­gen des Be­klag­ten zu 1 nicht be­stä­tigt. Die Zeu­gin G, die den Be­klag­ten zu 1 wäh­rend des Kli­nik­auf­ent­halts als As­sis­tenz­ärz­tin be­han­delt hat, ver­moch­te in ih­rer schrift­li­chen Aus­sa­ge vom 30.04.2014 aus ei­ge­ner Er­in­ne­rung zu des­sen da­ma­li­gem Ge­sund­heits­zu­stand kei­ne An­ga­ben zu ma­chen. Der von ihr zi­tier­ten Be­fund­do­ku­men­ta­ti­on vom 21.07.2009 kann le­dig­lich ent­nom­men wer­den, dass der Be­klag­te zu 1 an je­nem Tag mi­misch und psy­cho­mo­to­risch noch deut­lich ein­ge­schränkt und for­mal­ge­dank­lich noch deut­lich lang­sam war. An­de­rer­seits sei­en Psy­cho­se­sym­pto­me ver­neint wor­den und es wird der Wunsch des Pa­ti­en­ten do­ku­men­tiert, „so­fort in den nächs­ten Wo­chen“ wie­der ar­bei­ten zu wol­len, was gleich­falls eher auf ei­ne Sta­bi­li­sie­rung des Ge­sund­heits­zu­stands hin­deu­tet.

Wei­te­rer Zeu­gen­be­weis konn­te nicht er­ho­ben wer­den, da der Be­klag­te zu 1 die la­dungs­fä­hi­ge An­schrift des Zeu­gen Dr. K, des be­han­deln­den Ober­arz­tes, nicht zu er­mit­teln ver­moch­te. Auch die durch den Be­weis­be­schluss vom 12.06.2014 an­ge­ord­ne­te Ein­ho­lung ei­nes me­di­zi­ni­schen Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens konn­te un­ter­blei­ben. Der Be­klag­te zu 1, der nach all­ge­mei­nen Grund­sät­zen für ei­ne krank­heits­be­dingt aus­ge­schlos­se­ne oder ein­ge­schränk­te Zu­rech­nungs­fä­hig­keit be­weis­be­las­tet ist (vgl. BGH, Urt. v. 25.11.1987 – IVa ZR 160/86, BGHZ 102, 227 [230]; Urt. v 01.07.1986 – VI ZR 294/85, BGHZ 98, 135 [139]; Pa­landt/Sprau, BGB, 73. Aufl., § 827 Rn. 3), hat den an­ge­for­der­ten Aus­la­gen­vor­schuss für das Gut­ach­ten trotz Frist­set­zung nicht ein­ge­zahlt (§ 356 ZPO i. V. mit §§ 379, 402 ZPO; vgl. Zöl­ler/Gre­ger, ZPO, 30. Aufl., § 356 Rn. 2).

e) Dar­auf, dass der Be­klag­te zu 1 an den dem Kauf vor­an­ge­gan­ge­nen Be­sich­ti­gun­gen durch die Klä­ger nicht per­sön­lich teil­ge­nom­men hat, kommt es für die Arg­list nicht an. Für den Fall sei­ner Ver­hin­de­rung hät­te es dem Be­klag­ten zu 1 ob­le­gen, den Klä­gern auf an­de­re ge­eig­ne­te Wei­se spä­tes­tens vor dem Zu­stan­de­kom­men des Kauf­ver­trags die er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen hin­sicht­lich der Er­rich­tung der Stütz­mau­er zu­kom­men zu las­sen. Eben­so we­nig ent­las­tet es den Be­klag­ten zu 1 ge­mäß § 166 II BGB, dass in dem Be­ur­kun­dungs­ter­min der Zeu­ge T als voll­macht­lo­ser Ver­tre­ter für ihn auf­ge­tre­ten ist, der nach ei­ge­nem Be­kun­den von der ge­gen­über der Sta­tik ab­wei­chen­den Aus­füh­rung der Mau­er kei­ne Kennt­nis hat­te. Die Re­ge­lung des § 166 II BGB ist ent­spre­chend an­wend­bar, wenn der Ver­tre­te­ne das Han­deln des voll­macht­lo­sen Ver­tre­ters nach­träg­lich ge­mäß § 177 I BGB ge­neh­migt (vgl. BGH, Urt. v. 17.02.1965 – VI­II ZR 75/63, BB 1965, 435; Pa­landt/El­len­ber­ger, BGB, 74. Aufl., § 166 Rn. 10), wie es hier der Fall war.

4. Die Klä­ger sind mit der Gel­tend­ma­chung ei­nes Scha­dens­er­satz­an­spruchs nicht aus­ge­schlos­sen. Zwar ha­ben die Be­klag­ten erst­in­stanz­lich vor­ge­tra­gen, die Klä­ger hät­ten im Hin­blick auf die bei der Be­sich­ti­gung des An­we­sens be­reits er­kenn­ba­ren Ab­setz­be­we­gun­gen im Ter­ras­sen­be­reich ei­ne Re­du­zie­rung des Kauf­prei­ses um 30.000 € er­reicht, was ei­nen kon­klu­den­ten Ver­zicht auf Ge­währ­leis­tungs­rech­te we­gen der un­zu­rei­chen­den Stand­si­cher­heit der Mau­er be­grün­den könn­te. Es steht in­des nicht fest, dass ge­ra­de der Zu­stand der Stütz­mau­er der An­lass da­für war, dass die Be­klag­ten un­ter Ab­stand­nah­me von ih­rer ur­sprüng­li­chen Preis­vor­stel­lung den Klä­gern bei dem Kauf­preis ent­ge­gen­ge­kom­men sind. Das Land­ge­richt ist auf­grund nach­voll­zieh­ba­rer Be­weis­wür­di­gung zu der Über­zeu­gung ge­langt, der ver­ein­bar­te Kauf­preis sei das Er­geb­nis all­ge­mei­ner Preis­ver­hand­lun­gen ge­we­sen. Da­ge­gen wer­den in dem Be­ru­fungs­ver­fah­ren kei­ne kon­kre­ten Ein­wän­de er­ho­ben.

III. Dem­ge­gen­über greift zu­guns­ten der Be­klag­ten zu 2 der ver­ein­bar­te Haf­tungs­aus­schluss ein.

1. Ei­ne ei­ge­ne Kennt­nis der Be­klag­ten zu 2 da­von, dass zur Er­rich­tung der Stütz­mau­er nicht die in der sta­ti­schen Be­rech­nung vor­ge­se­he­nen L-Stei­ne mit ei­ner Grö­ße von 4,80 m ver­wen­det wur­den, lässt sich nicht fest­stel­len und wird auch von den Klä­gern nicht kon­kret be­haup­tet. Die Be­klag­te zu 2, wel­che zu den in Ei­gen­leis­tung durch­ge­führ­ten Ar­bei­ten – was je­den­falls zweit­in­stanz­lich au­ßer Streit steht – al­len­falls klei­ne­re Hilfs­tä­tig­kei­ten bei­trug, ver­füg­te da­her über kei­ne Er­kennt­nis­se hin­sicht­lich der Mau­er, die sie den Klä­gern red­li­cher­wei­se hät­te mit­tei­len müs­sen. Auch so­weit bei der Be­sich­ti­gung ei­ne „leich­te Schief­la­ge“ so­wie ein Riss in der Mau­er er­kenn­bar ge­we­sen sein soll­ten, er­gab sich kein of­fen­ba­rungs­pflich­ti­ger Wis­sens­vor­sprung der Be­klag­ten zu 2, für die sich die tat­säch­li­che Si­tua­ti­on letzt­lich nicht an­ders als für die Klä­ger dar­stell­te.

2. Die Be­klag­te zu 2 muss sich auch nicht die Arg­list des Be­klag­ten zu 1 zu­rech­nen las­sen.

a) Ob ein ver­ein­bar­ter Haf­tungs­aus­schluss bei ei­ner Mehr­heit von Ver­käu­fern, von de­nen le­dig­lich ei­ner arg­lis­tig han­delt, auch ge­gen­über den üb­ri­gen Ver­käu­fern kei­ne Wir­kung ent­fal­tet, wird al­ler­dings in Recht­spre­chung und Schrift­tum un­ter­schied­lich be­ur­teilt.

aa) Teil­wei­se wird an­ge­nom­men, für die Haf­tung al­ler Mit­ver­käu­fer sei grund­sätz­lich die Arg­list ei­nes Ver­käu­fers aus­rei­chend (vgl. OLG Bran­den­burg, Urt. v. 14.11.2013 – 5 U 6/11, ju­ris; Stau­din­ger/Ma­tu­sche-Beck­mann, BGB, Neu­barb. 2014, § 444 Rn. 48). Zur Be­grün­dung wird im We­sent­li­chen auf zwei noch zum al­ten Schuld­recht er­gan­ge­ne Ent­schei­dun­gen des BGH (Urt. v. 16.01.1976 – V ZR 63/74, WM 1976, 323; Urt. v. 10.07.1987 – V ZR 152/86, NJW-RR 1987, 1415) Be­zug ge­nom­men.

bb) Nach an­de­rer An­sicht kann der selbst nicht arg­lis­tig han­deln­de Ver­käu­fer nur dann auf Scha­dens­er­satz in An­spruch ge­nom­men wer­den, wenn er sich die Arg­list des Mit­ver­käu­fers nach § 166 BGB zu­rech­nen las­sen muss, zum Bei­spiel weil er bei dem Ver­trags­schluss durch die­sen ver­tre­ten wor­den ist (vgl. Faust, in: Bam­ber­ger/Roth, BGB, 3. Aufl., § 444 Rn. 17; Er­man/Gru­ne­wald, BGB, 14. Aufl., § 444 Rn. 9; MünchKomm-BGB/H. P. Wes­ter­mann, 6. Aufl., § 444 Rn. 12).

b) Der Se­nat hält je­den­falls für das seit dem 01.01.2002 gel­ten­de Schuld­recht die zwei­te Auf­fas­sung für rich­tig.

aa) § 425 I BGB ent­hält für den Fall ei­ner ge­samt­schuld­ne­ri­schen Haf­tung (§ 421 BGB) den Grund­satz der Ein­zel­wir­kung. Da­nach wir­ken an­de­re Tat­sa­chen als Er­fül­lung, Er­lass und Gläu­bi­ger­ver­zug nur für und ge­gen den­je­ni­gen Ge­samt­schuld­ner, in des­sen Per­son sie ein­tre­ten, so­weit sich nicht aus dem Schuld­ver­hält­nis et­was an­ders er­gibt. Das Ge­setz geht mit­hin da­von aus, dass auch die zu ei­ner Ge­samt­schuld ver­bun­de­nen Ein­zel­for­de­run­gen ge­gen meh­re­re Schuld­ner grund­sätz­lich recht­lich selbst­stän­dig sind und sich un­ter­schied­lich ent­wi­ckeln kön­nen (vgl. et­wa MünchKomm-BGB/Bydlin­ski, 6. Aufl., § 425 Rn. 1; Pa­landt/Grü­ne­berg, BGB, 74. Aufl., § 425 Rn. 1).

bb) Der BGH hat al­ler­dings in sei­nem Ur­teil vom 16.01.1976 (V ZR 63/74, WM 1976, 323) ent­schie­den, dass bei Arg­list ei­nes Ver­käu­fers ein in dem Kauf­ver­trag ver­ein­bar­ter Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss nach § 476 BGB a.F. auch ge­gen­über dem an­de­ren Käu­fer nich­tig sei. Er hat wei­ter­hin aus­ge­führt, dass bei ei­ner Mehr­heit von Ver­käu­fern auch der selbst nicht arg­lis­tig han­deln­de Ver­käu­fer, ge­gen den an sich kein Scha­dens­er­satz­an­spruch nach § 463 BGB a.F. be­ste­he, dann nach § 463 BGB a.F. auf Scha­dens­er­satz in An­spruch ge­nom­men wer­den kön­ne, wenn er die Haf­tung in ei­nem sol­chen Ma­ße rechts­ge­schäft­lich über­nom­men ha­be, dass dar­in auch die Über­nah­me ei­ner Haf­tung für ei­ne Arg­list des an­de­ren Ver­käu­fers zu er­bli­cken sei.

Auch in sei­ner spä­te­ren Ent­schei­dung vom 10.07.1987 (V ZR 152/86, NJW-RR 1987, 1415 [1416]), der ei­ne Wan­de­lung des Kauf­ver­trags zu­grun­de lag, hat der BGH her­vor­ge­ho­ben, für die Nich­tig­keit ei­nes Ge­währ­leis­tungs­aus­schlus­ses nach § 476 BGB a.F. sei aus­rei­chend, dass ei­ner von meh­re­ren Ver­käu­fern arg­lis­tig ge­han­delt ha­be.

cc) Die­se Recht­spre­chung ist nach An­sicht des Se­nats auf das neue Schuld­recht nicht über­trag­bar.

(1) Die von dem Bun­des­ge­richts­hof be­jah­te Ge­samt­nich­tig­keit des ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Haf­tungs­aus­schlus­ses nach § 476 BGB a.F. hat­te zur Fol­ge, dass dem Käu­fer die ge­setz­li­chen Ge­währ­leis­tungs­rech­te of­fen­stan­den. Die­ser konn­te da­her von al­len Ver­käu­fern die Wan­de­lung des Kauf­ver­trags oder ei­ne Kauf­preis­min­de­rung (§ 462 BGB a.F.) ver­lan­gen. Da­ge­gen stand ihm ein – wahl­wei­se in Be­tracht kom­men­der (vgl. BGH, Urt. v. 08.01.1959 – VI­II ZR 174/57, BGHZ 29, 148 [151]) – Scha­dens­er­satz­an­spruch grund­sätz­lich nur ge­gen den arg­lis­tig han­deln­den Ver­käu­fer zu. Das hing da­mit zu­sam­men, dass der Ver­käu­fer nach § 463 BGB a.F. le­dig­lich für das Feh­len ei­ner zu­ge­si­cher­ten Ei­gen­schaft so­wie das arg­lis­ti­ge Ver­schwei­gen ei­nes Feh­lers auf Scha­dens­er­satz haf­te­te. Ei­ne Ge­samt­wir­kung der Arg­list auch im Rah­men des § 463 BGB a.F. hat der BGH in sei­ner Ent­schei­dung vom 16.01.1976 (V ZR 63/74, WM 1976, 323) nicht in Er­wä­gung ge­zo­gen, son­dern ei­nen Scha­dens­er­satz­an­spruch ge­gen die üb­ri­gen Ver­käu­fer von ei­ner rechts­ge­schäft­li­chen Haf­tungs­über­nah­me ab­hän­gig ge­macht.

(2) Nach neu­em Schuld­recht wür­de sich die Rechts­la­ge für den Fall, dass der Haf­tungs­aus­schluss für Sach­män­gel ge­mäß § 444 Fall 1 BGB ge­gen­über al­len Ver­käu­fern kei­ne Rechts­wir­kun­gen hät­te, an­ders dar­stel­len. Der Käu­fer könn­te dann nicht nur, wie nach frü­he­rem Recht, ge­gen­über sämt­li­chen Ver­käu­fern von dem Kauf­ver­trag zu­rück­tre­ten oder den Kauf­preis min­dern (§ 437 Nr. 2 BGB i. V. mit §§ 440, 323, 326 V BGB bzw. § 441 BGB). Er könn­te zu­dem die selbst nicht arg­lis­tig han­deln­den Ver­käu­fer auf Scha­dens­er­satz in An­spruch neh­men (§ 437 Nr. 3 BGB i. V. mit §§ 440, 280, 281, 311a BGB), weil die Be­rech­ti­gung des Käu­fers, von dem Ver­käu­fer Scha­dens­er­satz zu ver­lan­gen, an das Vor­lie­gen ei­nes Sach­man­gels an­knüpft und an­ders als nach § 463 BGB a.F. nicht von zu­sätz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen ab­hän­gig ist.

(3) Die ge­än­der­te Kon­zep­ti­on des Ge­währ­leis­tungs­rechts kann bei der An­wen­dung des § 444 BGB nicht un­be­rück­sich­tigt blei­ben, selbst wenn die Vor­schrift – wor­auf das OLG Bran­den­burg (Urt. v. 14.11.2013 – 5 U 6/11, ju­ris) ab­stellt – ge­gen­über der Vor­gän­ger­re­ge­lung des § 476 BGB a.F. le­dig­lich ge­ring­fü­gi­ge Än­de­run­gen er­fah­ren hat. Sie ist da­her so aus­zu­le­gen, dass sich nur der­je­ni­ge Ver­käu­fer nicht auf den Haf­tungs­aus­schluss be­ru­fen kann, der ent­we­der selbst arg­lis­tig ge­han­delt hat oder sich die Arg­list ei­nes Mit­ver­käu­fers ge­mäß § 166 BGB zu­rech­nen las­sen muss oder durch Rechts­ge­schäft die Haf­tung für ei­ne Arg­list über­nom­men hat. Ei­ne an­de­re Sicht­wei­se wä­re mit dem die Ge­samt­schuld prä­gen­den Grund­satz der Ein­zel­wir­kung von Tat­sa­chen (§ 425 BGB) nicht zu ver­ein­ba­ren und wür­de zu­dem den Ver­käu­fer, der un­ter kei­nem recht­li­chen Ge­sichts­punkt für die Arg­list ein­zu­ste­hen hat, un­ge­recht­fer­tigt die Rech­te aus dem Haf­tungs­aus­schluss neh­men. Um­ge­kehrt ist der Käu­fer auch in ei­nem sol­chen Fall nicht recht­los ge­stellt. Zwar kann er we­der von dem Kauf­ver­trag zu­rück­tre­ten noch den Kauf­preis min­dern (§ 351 BGB, § 441 II BGB). Sei­ne recht­li­chen In­ter­es­sen wer­den je­doch da­durch aus­rei­chend ge­wahrt, dass er den arg­lis­tig han­deln­den Ver­käu­fer auf Scha­dens­er­satz in An­spruch neh­men kann (vgl. MünchKomm-BGB/H. P. Wes­ter­mann, a. a. O., § 444 Rn. 12; Faust, in: Bam­ber­ger/Roth, a. a. O., § 444 Rn. 17). Ob der Scha­dens­er­satz­an­spruch im Ein­zel­fall durch­setz­bar ist, was hier im Hin­blick dar­auf, dass sich der Be­klag­te zu 1 nach der Mit­tei­lung sei­nes Pro­zess­be­voll­mäch­tig­ten mitt­ler­wei­le in Ka­sachs­tan auf­hal­ten soll und an­geb­lich nicht mehr zu­rück­zu­keh­ren be­ab­sich­tigt, zwei­fel­haft sein könn­te, be­trifft al­lein die in den Ri­si­ko­be­reich des Ti­tel­gläu­bi­gers fal­len­de Durch­set­zung des Ti­tels.

c) Da­nach ist ein An­spruch ge­gen die Be­klag­te zu 2 nicht ge­ge­ben. Da der Be­klag­te zu 1 we­der bei den Be­sich­ti­gun­gen des An­we­sens durch die Klä­ger noch bei dem Be­ur­kun­dungs­ter­min zu­ge­gen war, konn­te er bei die­sen Ge­le­gen­hei­ten auch kei­ne Er­klä­run­gen ge­gen­über den Klä­gern ab­ge­ben, die sich die Be­klag­te zu 2 mög­li­cher­wei­se zu­rech­nen las­sen müss­te. Dass die­se ei­ne – in dem no­ta­ri­el­len Kauf­ver­trag nicht do­ku­men­tier­te – rechts­ge­schäft­li­che Haf­tungs­über­nah­me er­klärt hat, ist nicht er­sicht­lich und wird auch nicht gel­tend ge­macht.

IV. Der ge­gen die Hö­he des erst­in­stanz­lich zu­er­kann­ten Scha­dens­er­sat­zes ge­rich­te­te Be­ru­fungs­an­griff der Klä­ger ist teil­wei­se be­grün­det.

1. Das Land­ge­richt hat den Klä­gern Scha­dens­er­satz in Hö­he von 19.992 € brut­to (das ent­spricht 16.800 € net­to) zu­ge­spro­chen. Das ist der Be­trag, den der Sach­ver­stän­di­ge Dr.-Ing. R in sei­nem Gut­ach­ten vom 09.05.2011 in dem selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­ren 12 OH 16/10 für die Sa­nie­rung der Stüt­zwand ver­an­schlagt hat und des­sen Er­for­der­lich­keit in dem Be­ru­fungs­ver­fah­ren von den Be­klag­ten nicht an­ge­grif­fen wird. Die wei­ter­hin ge­for­der­ten Kos­ten in Hö­he von 12.409,68 € brut­to (10.428,30 € net­to) ent­spre­chend dem An­ge­bot der Fir­ma X vom 19.05.2010 für den teil­wei­sen Rück­bau der Stütz­mau­er so­wie das Ab­tra­gen des da­hin­ter lie­gen­den Erd­reichs un­ter Ab­sen­kung des Ter­ras­sen­ni­veaus um rund drei Me­ter hat es mit der Be­grün­dung nicht für er­satz­fä­hig er­ach­tet, dass die­se Kos­ten in der Kal­ku­la­ti­on des Sach­ver­stän­di­gen be­reits ent­hal­ten sei­en …

2. … Dass dies nicht der Fall war, hat der Sach­ver­stän­di­ge in sei­nem durch den Se­nat ein­ge­hol­ten ers­ten Er­gän­zungs­gut­ach­ten vom 30.09.2014 aus­drück­lich klar­ge­stellt und aus­ge­führt, er ha­be für die Kos­te­nermitt­lung den von ihm vor­ge­fun­de­nen Zu­stand zu­grun­de ge­legt. Die er­for­der­li­chen Rück­bau­kos­ten sind al­so grund­sätz­lich den in dem Gut­ach­ten aus­ge­wie­se­nen Sa­nie­rungs­kos­ten hin­zu­zu­rech­nen.

3. Der in dem An­ge­bot der Fir­ma X an­ge­ge­be­ne Be­trag ist al­ler­dings nicht in vol­lem Um­fang zu er­stat­ten. Der Sach­ver­stän­di­ge hat das An­ge­bot in sei­nem ers­ten Er­gän­zungs­gut­ach­ten über­prüft und bei ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen Ab­zü­ge we­gen nicht nach­voll­zieh­ba­rer bzw. zu hoch an­ge­setz­ter Men­gen vor­ge­nom­men. Da­nach er­ge­ben sich Rück­bau­kos­ten in Hö­he von 7.180,40 € net­to bei ei­nem Ge­samt­sa­nie­rungs­auf­wand von 23.980,40 € net­to (28.536,68 € brut­to). Das ist nach den klar­stel­len­den Er­läu­te­run­gen des Sach­ver­stän­di­gen in dem zwei­ten Er­gän­zungs­gut­ach­ten vom 15.01.2015 der Be­trag, der an­ge­fal­len wä­re, wenn die Klä­ger so­gleich die von dem Sach­ver­stän­di­gen vor­ge­schla­ge­ne Sa­nie­rungs­maß­nah­me („am Stück“) durch­ge­führt hät­ten. Dass der Teil­rück­bau, et­wa auf­grund ei­ner dro­hen­den Ein­sturz­ge­fahr der ur­sprüng­lich vor­han­de­nen Stüt­zwand, vor­ge­zo­gen wer­den muss­te („Sa­nie­rung in zwei Etap­pen“), wird von den Klä­gern nicht sub­stan­zi­iert vor­ge­tra­gen. Auch der Sach­ver­stän­di­ge ver­moch­te die Not­wen­dig­keit von So­fort­maß­nah­men nach­träg­lich nicht fest­zu­stel­len. Im Üb­ri­gen lässt sich den bei­den Er­gän­zungs­gut­ach­ten nicht ent­neh­men, dass in die­sem Fall die von dem Sach­ver­stän­di­gen vor­ge­nom­me­nen Kür­zun­gen in dem An­ge­bot der Fir­ma X ent­fal­len wür­den. So­weit im Zu­sam­men­hang mit dem Teil­rück­bau zu­gleich die vor­han­de­ne Stüt­zwand seit­lich ver­setzt wor­den ist, ma­chen die Klä­ger – wor­auf auch der Sach­ver­stän­di­ge hin­ge­wie­sen hat – kei­ne Kos­ten gel­tend.

4. Da­von aus­ge­hend er­gibt sich rech­ne­risch ein wei­te­rer Scha­dens­er­satz­an­spruch in Hö­he von 8.544,68 € … Wie in der Be­ru­fungs­ver­hand­lung am 27.05.2015 er­ör­tert, ist je­doch zu be­rück­sich­ti­gen, dass der Sach­ver­stän­di­ge die Sa­nie­rungs­kos­ten in dem Gut­ach­ten und dem zwei­ten Er­gän­zungs­gut­ach­ten je­weils als Brut­to­be­trä­ge aus­ge­wie­sen hat.

a) Nach § 249 II 2 BGB ist die Mehr­wert­steu­er nur er­satz­fä­hig, wenn und so­weit sie tat­säch­lich an­ge­fal­len ist. Die Vor­schrift gilt zwar un­mit­tel­bar nur für den Scha­dens­er­satz­an­spruch we­gen der Be­schä­di­gung ei­ner Sa­che. Sie ist je­doch bei ei­nem auf die Be­sei­ti­gung ei­nes Man­gels ge­rich­te­ten ver­trag­li­chen Scha­dens­er­satz­an­spruch ge­mäß § 437 Nr. 3 BGB i. V. mit §§ 280 I, III, 281 I 1 BGB ent­spre­chend an­wend­bar (vgl. BGH, Urt. v. 22.07.2010 – VII ZR 176/09, NJW 2010, 3085 [3086; zum Werk­ver­trag]; MünchKomm-BGB/Oet­ker, 6. Aufl., § 249 Rn. 460; Pa­landt/Grü­ne­berg, a. a. O., § 249 Rn. 29). Dass die Klä­ger die von dem Sach­ver­stän­di­gen vor­ge­schla­ge­ne Sa­nie­rung be­reits durch­ge­führt ha­ben, wird nicht gel­tend ge­macht; der Klä­ger zu 1 hat viel­mehr in der Be­ru­fungs­ver­hand­lung vom 27.05.2015 auf Nach­fra­ge des Se­nats klar­ge­stellt, dass über die erst­in­stanz­lich dar­ge­stell­ten Maß­nah­men (Teil­rück­bau und seit­li­che Ver­set­zung der ur­sprüng­lich vor­han­de­nen Stütz­mau­er) hin­aus bis­lang kei­ne wei­te­ren Ar­bei­ten vor­ge­nom­men wur­den.

b) Aus den von dem Sach­ver­stän­di­gen in dem Aus­gangs­gut­ach­ten er­mit­tel­ten und durch das Land­ge­richt zu­ge­spro­che­nen Sa­nie­rungs­auf­wand in Hö­he von 19.992 € ist so­mit die Mehr­wert­steu­er in Hö­he von 19 % her­aus­zu­rech­nen; zu er­set­zen sind le­dig­lich 16.800 €. Die feh­len­de Er­stat­tungs­fä­hig­keit der Mehr­wert­steu­er kann in dem Be­ru­fungs­ver­fah­ren be­rück­sich­tigt wer­den, weil das erst­in­stanz­li­che Ur­teil auf­grund der wech­sel­sei­ti­gen Rechts­mit­tel in vol­lem Um­fang zur Über­prü­fung durch den Se­nat an­ge­fal­len ist. Was den Teil­rück­bau be­trifft, ist zu be­ach­ten, dass die in dem An­ge­bot der Fir­ma X aus­ge­wie­se­ne Mehr­wert­steu­er schon des­halb nicht in vol­ler Hö­he er­satz­fä­hig ist, weil die an­ge­bo­te­nen Ar­bei­ten nur teil­wei­se durch das Un­ter­neh­men und im Üb­ri­gen in Ei­gen­leis­tung durch die Klä­ger aus­ge­führt wur­den. Als Scha­den kommt da­her von vorn­her­ein nur die­je­ni­ge Mehr­wert­steu­er in Be­tracht, die in dem von der Fir­ma X den Klä­gern (pau­schal) in Rech­nung ge­stell­ten Be­trag von 5.950 € brut­to (5.000 € net­to) ent­hal­ten ist.

Hier­von sind je­doch im Hin­blick dar­auf, dass das An­ge­bot der Fir­ma X nach den Fest­stel­lun­gen des Sach­ver­stän­di­gen teil­wei­se über­setzt ist, wei­te­re Ab­zü­ge vor­zu­neh­men. In Er­man­ge­lung an­de­rer An­halts­punk­te hält es der Se­nat zur Er­mitt­lung der er­satz­fä­hi­gen Mehr­wert­steu­er für sach­ge­recht, in ei­nem ers­ten Schritt das Ver­hält­nis zwi­schen den von der Fir­ma X tat­säch­lich aus­ge­führ­ten und den an­ge­bo­te­nen Leis­tun­gen zu er­mit­teln (5.000 € ./. 10.428,30 € = 48 %), das so er­mit­tel­te Ver­hält­nis von Fremd- und Ei­gen­leis­tun­gen in ei­nem zwei­ten Schritt auf die von dem Sach­ver­stän­di­gen für be­rech­tigt er­ach­te­ten Rück­bau­kos­ten zu über­tra­gen (48 % × 7.180,40 € = 3.446,59 €) und in ei­nem drit­ten Schritt aus dem sich da­nach er­ge­ben­den Be­trag für Fremd­leis­tun­gen die Mehr­wert­steu­er zu er­rech­nen (3.446,59 € × 19 % =) 654,85 €.

5. Die Klä­ger kön­nen so­mit von dem Be­klag­ten zu 1 über den erst­in­stanz­lich zu­ge­spro­che­nen Be­trag hin­aus wei­te­re 4.643,25 € ver­lan­gen …

6. Dem nicht nä­her kon­kre­ti­sier­ten Ein­wand der Be­klag­ten zu 2, es sei aus­ge­hend von der nach dem Teil­rück­bau ge­ge­be­nen Si­tua­ti­on mut­maß­lich kos­ten­güns­ti­ger, wenn statt der Wie­der­auf­schüt­tung des Ge­län­des ei­ne auf Pfei­ler ge­stütz­te Ter­ras­se er­rich­tet wür­de, muss­te im Hin­blick auf die Aus­füh­run­gen des Sach­ver­stän­di­gen, die in dem Gut­ach­ten vor­ge­schla­ge­ne Maß­nah­me stel­le die kos­ten­güns­tigs­te Sa­nie­rungs­va­ri­an­te dar, nicht wei­ter nach­ge­gan­gen wer­den.

Dar­auf, ob sich der al­lein haf­ten­de Be­klag­te zu 1 das dies­be­züg­li­che Vor­brin­gen der Be­klag­ten zu 2 zu ei­gen ge­macht hat, kommt es da­her nicht an …

VII. Die Vor­aus­set­zung für die Zu­las­sung der Re­vi­si­on ge­mäß § 543 II Nr. 1 ZPO sind ge­ge­ben. Die Rechts­fra­ge, ob sich bei ei­ner Ver­käu­fer­mehr­heit ein Ver­käu­fer ge­mäß § 444 Fall 1 BGB nicht auf ei­nen ver­ein­bar­ten Haf­tungs­aus­schluss be­ru­fen kann, wenn le­dig­lich ein an­de­rer Ver­käu­fer arg­lis­tig ge­han­delt hat, wird in der ober­ge­richt­li­chen Recht­spre­chung und im Schrift­tum un­ter­schied­lich be­ant­wor­tet und ist für das neue Schuld­recht höchst­rich­ter­lich noch nicht ge­klärt.

Da hier­von le­dig­lich die ge­gen die Be­klag­te zu 2 ge­rich­te­te Kla­ge be­trof­fen ist und die Be­klag­ten ein­fa­che Streit­ge­nos­sen (§§ 59, 60 ZPO) sind, ist die Zu­las­sung ent­spre­chend zu be­schrän­ken (vgl. BGH, Urt. v. 07.07.1983 – III ZR 119/82, NJW 1984, 615; Urt. v. 17.04.1952 – III ZR 182/51, NJW 1952, 786 [Ls.]; Ball, in: Mu­sielak/Voit, ZPO, 12. Aufl., § 543 Rn. 11 m. w. Nachw.).

Hin­sicht­lich der Kla­ge ge­gen den Be­klag­ten zu 1 ist ein Grund für die Zu­las­sung der Re­vi­si­on i. S. des § 543 II ZPO nicht ge­ge­ben …

Hin­weis: Auf die Re­vi­si­on der Klä­ger hat der BGH ent­schie­den, dass sich sämt­li­che Ver­käu­fer ge­mäß § 444 Fall 1 BGB nicht auf ei­nen ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­ru­fen kön­nen, wenn ei­ner von ih­nen ei­nen Man­gel der Kauf­sa­che arg­lis­tig ver­schweigt (s. BGH, Ver­säum­nis­urt. v. 08.04.2016 – V ZR 150/15).

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