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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: No­vem­ber 2023

Pflicht des Ver­käu­fers zur Rück­nah­me der Kauf­sa­che nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Die Wei­ge­rung des Ver­käu­fers, nach dem Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag die vom Käu­fer zum Zwe­cke der Rück­ge­währ in Na­tur ge­mäß § 346 I BGB an­ge­bo­te­ne man­gel­haf­te Kauf­sa­che zu­rück­zu­neh­men, kann je­den­falls un­ter den be­son­de­ren Um­stän­den des Ein­zel­falls (hier: Ar­se­n­be­las­tung gro­ßer Men­gen vom Ver­käu­fer ge­lie­fer­ten Re­cy­cling-Schot­ters) als Ver­let­zung von Rück­sicht­nah­me­pflich­ten (§ 241 II BGB) im Rück­ge­währ­schuld­ver­hält­nis an­zu­se­hen sein, die zu ei­nem Scha­dens­er­satz­an­spruch des Käu­fers ge­gen den Ver­käu­fer ge­mäß § 280 I BGB füh­ren kann.

BGH, Ur­teil vom 29.11.2023 – VI­II ZR 164/21
(vor­an­ge­hend: OLG Zwei­brü­cken, Ur­teil vom 27.05.2021 – 4 U 96/20)

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Kein nur ge­ring­fü­gi­ger Man­gel bei Un­dich­tig­keit ei­nes Wohn­mo­bils

  1. Das Ein­drin­gen von Feuch­tig­keit stellt nicht nur bei ei­nem Pkw, son­dern auch bei ei­nem Wohn­mo­bil re­gel­mä­ßig ei­nen nicht nur un­er­heb­li­chen Man­gel dar. In­so­weit ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass ein Wohn­mo­bil auch dem Woh­nen dient und ein Feuch­tig­keits­ein­tritt und/​oder Feuch­tig­keits­schä­den den Kom­fort min­des­tens eben­so be­ein­träch­ti­gen kön­nen wie bei ei­nem Pkw.
  2. Dich­tet der Ver­käu­fer ei­nes un­dich­ten Wohn­mo­bils die­ses auf ei­ne Män­gel­rü­ge des Käu­fers hin nur un­zu­rei­chend ab, kann der Käu­fer im Ein­zel­fall be­rech­tigt sein, vom Kauf­ver­trag zu­rück­zu­tre­ten, oh­ne dem Ver­käu­fer ei­nen zwei­ten Nach­bes­se­rungs­ver­such er­mög­li­chen zu müs­sen. Denn ein zwei­ter Nach­bes­se­rungs­ver­such kann dem Käu­fer un­zu­mut­bar i. S. von § 440 Satz 1 Fall 3 BGB sein, wenn dem Ver­käu­fer beim ers­ten Nach­bes­se­rungs­ver­such gra­vie­ren­de Aus­füh­rungs­feh­ler un­ter­lau­fen sind oder der ers­te Nach­bes­se­rungs­ver­such von vorn­her­ein nicht auf ei­ne dau­er­haf­te, son­dern nur ei­ne pro­vi­so­ri­sche Man­gel­be­sei­ti­gung an­ge­legt war (im An­schluss an OLG Hamm, Urt. v. 10.03.2011 – I-28 U 131/10, ju­ris Rn. 34).
  3. Bei der Be­ur­tei­lung, ob ein man­gel­be­ding­ter Rück­tritt vom Kauf­ver­trag ge­mäß § 323 V 2 BGB aus­ge­schlos­sen ist, weil die in der Lie­fe­rung der man­gel­haf­ten Kauf­sa­che lie­gen­de Pflicht­ver­let­zung des Ver­käu­fers un­er­heb­lich, der (be­heb­ba­re) Man­gel al­so ge­ring­fü­gig ist, sind auch Ar­beits­schrit­te zu be­rück­sich­ti­gen, die für ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße Man­gel­be­sei­ti­gung nicht er­for­der­lich sein müs­sen, aber er­for­der­lich sein kön­nen.

OLG Hamm, Ur­teil vom 23.11.2023 – 34 U 300/22

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Be­rech­nung der Nut­zungs­ent­schä­di­gung bei ei­nem Wohn­mo­bil

Die Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die der Käu­fer dem Ver­käu­fer bei der Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags schul­det, ist bei ei­nem Wohn­mo­bil nicht an­hand der Lauf­leis­tung, son­dern an­hand der vor­aus­sicht­li­chen und tat­säch­li­chen Nut­zungs­dau­er zu be­mes­sen.

OLG Dres­den, Ur­teil vom 17.11.2023 – 3 U 983/23

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