1. Ins­be­son­de­re der Käu­fer ei­nes äl­te­ren – hier: fast acht Jah­re al­ten – Ge­braucht­wa­gens mit al­ter­s­ent­spre­chen­der Lauf­leis­tung muss da­mit rech­nen, dass ein für das Al­ter und die Lauf­leis­tung ty­pi­scher Ver­schleiß schon vor­han­de­nen, aber noch nicht of­fen­bar ge­wor­den ist, und dass die­ser Ver­schleiß im wei­te­ren Ver­lauf zur Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit führt, so­fern das be­trof­fe­ne Ver­schleiß­teil nicht er­neu­ert wird (im An­schluss an OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 01.10.2008 – I-18 U 1/08, BeckRS 2009, 86560).
  2. Der Käu­fer ei­nes mit Xe­non-Schein­wer­fern aus­ge­stat­te­ten Ge­braucht­wa­gens muss da­von aus­ge­hen, dass die Xe­non-Schein­wer­fer er­neu­ert wer­den müs­sen, so­bald die Bren­ner ih­re ma­xi­ma­le Le­bens­dau­er er­reicht ha­ben und/oder die Lin­sen be­triebs­be­ding­te Ein­trü­bun­gen auf­wei­sen. Der­ar­ti­ges stellt im Re­gel­fall kei­nen Man­gel i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB dar, son­dern es han­delt sich um Ver­schleiß.

LG Kiel, Ur­teil vom 02.06.2020 – 1 S 93/18
(vor­an­ge­hend: AG Kiel, Ur­teil vom 09.03.2018 – 108 C 8/17)

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