1. Ein taug­li­ches Nach­er­fül­lungs­ver­lan­gen des Käu­fers muss des­sen Be­reit­schaft um­fas­sen, dem Ver­käu­fer die Kauf­sa­che am Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung zur Ver­fü­gung zu stel­len, da­mit der Ver­käu­fer prü­fen kann, ob der Käu­fer zu Recht Nach­er­fül­lung ver­langt.
  2. Ist der An­spruch des Käu­fers auf Nach­er­fül­lung am Wohn- oder Ge­schäfts­sitz des Ver­käu­fers zu er­fül­len und muss des­halb die Kauf­sa­che (hier: ein Ge­braucht­wa­gen) dort­hin ver­bracht wer­den, so hat der Ver­käu­fer dem Käu­fer auf des­sen Ver­lan­gen zwar grund­sätz­lich ei­nen Trans­port­kos­ten­vor­schuss zu ge­wäh­ren. Ein An­spruch des Käu­fers auf ei­nen Trans­port­kos­ten­vor­schuss be­steht aber nicht, wenn der Ver­käu­fer be­reit ist, die Kauf­sa­che auf ei­ge­ne Kos­ten beim Käu­fer ab­zu­ho­len und zum Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung und zu­rück zu trans­por­tie­ren.

OLG Köln, Be­schluss vom 23.10.2018 – 16 U 113/18
(vor­an­ge­hend: LG Aa­chen, Ur­teil vom 14.06.2018 – 12 O 29/18)

Der Be­schluss des OLG Köln, mit dem die Be­ru­fung des Klä­gers ge­gen das ge­nann­te Ur­teil des LG Aa­chen zu­rück­ge­wie­sen wur­de, ist aus­zugs­wei­se hier ver­öf­fent­licht.

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