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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­li 2014

Fahr­zeug mit Ta­ges­zu­las­sung muss fa­brik­neu sein

Ein durch­schnitt­lich in­for­mier­ter und ver­stän­di­ger Au­to­käu­fer er­war­tet von ei­nem Fahr­zeug mit Ta­ges­zu­las­sung be­rech­tig­ter­wei­se, dass es fa­brik­neu ist. Dar­an fehlt es ins­be­son­de­re, wenn zwi­schen Her­stel­lung des Fahr­zeugs und Ab­schluss des Kauf­ver­trags mehr als zwölf Mo­na­te lie­gen (vgl. BGH, Urt. v. 15.10.2003 – VI­II ZR 227/02, NJW 2004, 160).

LG Ber­lin, Ur­teil vom 31.07.2014 – 5 O 90/13

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Kennt­nis des Ge­braucht­wa­gen­käu­fers von Un­fall­schä­den

  1. Ein Ge­braucht­wa­gen ist nur dann frei von Un­fall­schä­den, wenn er kei­ne Schä­den er­lit­ten hat, die ein­zeln oder in ih­rer Ge­samt­heit als er­heb­lich an­zu­se­hen sind. Ge­ring­fü­gi­ge, aus­ge­bes­ser­te Blech­schä­den und Schön­heits­feh­ler (Ba­ga­tell­schä­den) ste­hen ei­ner Un­fall­frei­heit nicht ent­ge­gen.
  2. Be­ruft sich der Ver­käu­fer dar­auf, die Rech­te des Käu­fers we­gen ei­nes be­stimm­ten Man­gels sei­en nach § 442 I 1 BGB aus­ge­schlos­sen, weil der Käu­fer die­sen Man­gel bei Ab­schluss des Kauf­ver­tra­ges ge­kannt ha­be, so muss er Tat­sa­chen dar­tun und un­ter Be­weis stel­len, aus de­nen sich mit hin­rei­chen­der Si­cher­heit auf ei­ne Kennt­nis des Käu­fers schlie­ßen lässt. Die all­ge­mei­ne Be­haup­tung, der Man­gel sei of­fen­sicht­lich ge­we­sen, kann in­so­fern un­zu­rei­chend sein.
  3. Der An­spruch auf Nut­zungs­wert­er­satz, der ei­nem Kfz-Ver­käu­fer bei ei­ner Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­tra­ges zu­steht (§ 346 I, II Nr. 1 BGB) ist nicht von Amts we­gen, son­dern nur dann zu be­rück­sich­ti­gen, wenn der Ver­käu­fer die­sen An­spruch gel­tend macht (im An­schluss an OLG Frank­furt a. M., Urt. v. 17.09.2013 – 15 U 42/13, ju­ris).

LG Aa­chen, Ur­teil vom 25.04.2014 – 9 O 459/13
(nach­fol­gend: OLG Köln, Be­schluss vom 18.07.2014 – 18 U 104/14)

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An­ga­be des Ki­lo­me­ter­stands als Wis­sens­mit­tei­lung

Gibt ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler die Lauf­leis­tung ei­nes Fahr­zeugs mit dem Zu­satz „lt. Vor­be­sit­zer“ an, gibt er da­mit deut­lich zu er­ken­nen, dass er für die Lauf­leis­tung nicht ein­ste­hen will. Es liegt des­halb we­der ei­ne Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie noch ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung, son­dern le­dig­lich ei­ne Wis­sens­mit­tei­lung vor.

LG Ber­lin, Ur­teil vom 18.07.2014 – 8 O 19/14

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Kei­ne ge­werb­li­che Nut­zung ei­nes Kfz bei Zu­las­sung auf ei­ne GmbH

Die Er­klä­rung ei­nes Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fers, das Fahr­zeug sei – so­weit ihm be­kannt – nicht ge­werb­lich ge­nutzt wor­den, ist nicht schon des­halb un­rich­tig, weil das Fahr­zeug in der Ver­gan­gen­heit auf ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son (hier: ei­ne GmbH) zu­ge­las­sen war.

LG Bad Kreuz­nach, Ur­teil vom 18.07.2014 – 2 O 110/14

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Ge­rin­ge Farb­ab­wei­chung bei Neu­wa­gen als Sach­man­gel (R)

  1. Ein Neu­wa­gen, der in der Far­be „Track-Grau Me­tal­lic“ be­stellt wur­de, aber in der Far­be „Pi­ri­ne­os Grau“ ge­lie­fert wird, ist man­gel­haft (§ 434 I 1 BGB), ob­wohl es sich bei „Pi­ri­ne­os Grau“ eben­falls um ei­ne graue Me­tal­lic­far­be han­delt. Die Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung, die die Par­tei­en des Kau­fer­tra­ges ge­trof­fen ha­ben, er­schöpft sich näm­lich nicht in der Grund­far­be „Grau“ bzw. „Grau Me­tal­lic“, son­dern um­fasst auch die Nu­an­cen, die ge­ra­de der Farb­ton „Track-Grau“ be­inhal­tet.
  2. Ei­ne Klau­sel in den All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ei­nes Neu­wa­gen­händ­lers, wo­nach ei­ne „Ab­wei­chung im Farb­ton so­wie Än­de­rung des Lie­fer­um­fangs … wäh­rend der Lie­fer­zeit vor­be­hal­ten“ blei­ben, „so­fern der Kauf­ge­gen­stand nicht er­heb­lich ge­än­dert wird und die Än­de­run­gen für den Käu­fer zu­mut­bar sind“, ist we­gen ei­nes Ver­sto­ßes ge­gen § 308 Nr. 4 BGB un­wirk­sam.

LG Ans­bach, Be­schluss vom 09.07.2014 – 1 S 66/14

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Zeit­wert als Ober­gren­ze der Nut­zungs­ent­schä­di­gung

Bei der Be­rech­nung der Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die ein Kfz-Käu­fer nach ei­nem Rück­tritt vom Kauf­ver­trag dem Ver­käu­fer schul­det, stellt der ver­blei­ben­de Zeit­wert des Fahr­zeugs die Ober­gren­ze („Kap­pungs­gren­ze“) dar.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 03.07.2014 – I-3 U 39/12
(nach­fol­gend: BGH, Be­schluss vom 09.12.2014 – VI­II ZR 196/14)

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