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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: März 2014

Be­weis­last bei im Kfz-Kauf­ver­trag er­wähn­tem Vor­scha­den

Heißt es im Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen, es sei ein „Vor­scha­den vor­han­den“, so muss der Käu­fer, der we­gen ei­nes (be­haup­te­ten) Man­gels von die­sem Ver­trag zu­rück­tre­ten will, be­wei­sen, dass sich der Ein­trag nicht auf die­sen Man­gel be­zieht.

AG Han­no­ver, Ur­teil vom 27.03.2014 – 563 C 10074/13

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Ein­stu­fung ei­nes Nis­san Na­va­ra King Cab als Lkw

  1. Ein Nis­san Na­va­ra King Cab der drit­ten Ge­ne­ra­ti­on (D40) ist kraft­fahr­zeug­steu­er­recht­lich als Pkw ein­stu­fen.
  2. Die Grö­ße der La­de­flä­che und ihr Ver­hält­nis zu der Flä­che, die für die Per­so­nen­be­för­de­rung vor­ge­se­hen ist, ist nur ein Ge­sichts­punkt bei der steu­er­recht­li­chen Ein­or­dung ei­nes Fahr­zeugs als Pkw oder als Lkw. Ihm kommt um­so grö­ße­re Be­deu­tung zu, je deut­li­cher die La­de­flä­che die für die Per­so­nen­be­för­de­rung vor­ge­se­he­ne Flä­che über­wiegt. Ist die La­de­flä­che nur un­we­sent­lich grö­ßer als die für die Per­so­nen­be­för­de­rung vor­ge­se­he­ne Flä­che, spricht dies eher da­für, dass ein Fahr­zeug nicht vor­wie­gend der Las­ten­be­för­de­rung zu die­nen ge­eig­net und be­stimmt ist (im An­schluss an FG Des­sau, Urt. v. 04.12.2013 – 5 K 510/10, ju­ris).

FG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 27.03.2014 – 8 K 1038/13 Verk

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Kraft­stoff­ver­brauch als Ge­gen­stand ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung

  1. Ge­gen­stand ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung (§ 434 I 1 BGB) kann auch der – in ei­nem nor­mier­ten Ver­fah­ren er­mit­tel­te oder tat­säch­li­che – Kraft­stoff­ver­brauch ei­nes Pkw sein.
  2. Ei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung be­züg­lich des tat­säch­li­chen Kraft­stoff­ver­brauchs kann an­ge­nom­men wer­den, wenn der Ver­käu­fer bei den Ver­trags­ver­hand­lun­gen oh­ne Ein­schrän­kun­gen er­klärt hat, die Ver­brauchs­an­ga­ben im Pro­spekt des Fahr­zeug­her­stel­lers ent­sprä­chen dem tat­säch­li­chen Kraft­stoff­ver­brauch im nor­ma­len Fahr­be­trieb, sie sei­en al­so rea­lis­tisch. In­so­weit ist aber Zu­rück­hal­tung an­ge­bracht. Denn je­den­falls ein Ver­käu­fer, der nicht selbst Her­stel­ler ist, wird zum Ver­brauch ei­nes Neu­wa­gens häu­fig aus ei­ge­nem Wis­sen er­kenn­bar kei­ne An­ga­ben ma­chen kön­nen. Es liegt des­halb na­he, in ei­ner münd­li­chen Aus­kunft zum Kraft­stoff­ver­brauch ei­ne blo­ße Wis­sens­mit­tei­lung zu se­hen, die ih­re Grund­la­ge in den Her­stel­ler­an­ga­ben hat.
  3. Der An­nah­me ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung steht nicht der Hin­weis ent­ge­gen, dass An­ga­ben zum Kraft­stoff­ver­brauch sich „nicht auf ein ein­zel­nes Fahr­zeug“ be­zie­hen, son­dern „al­lein Ver­gleichs­zwe­cken“ die­nen und „nicht Be­stand­teil des An­ge­bots“ sind (im An­schluss an LG Stutt­gart, Urt. v. 22.06.2007 – 8 O 180/06, DAR 2009, 149).
  4. Ein Neu­wa­gen­käu­fer muss da­mit rech­nen, dass das Fahr­zeug tat­säch­lich er­heb­lich mehr Kraft­stoff ver­braucht, als es die – al­lein Ver­gleichs­zwe­cken die­nen­den – Her­stel­ler­an­ga­ben ver­mu­ten las­sen. Auf den feh­len­den Rea­li­täts­be­zug der Her­stel­ler­an­ga­ben muss der Käu­fer nur so deut­lich hin­ge­wie­sen wer­den, wie es die Pkw-EnVKV ver­langt.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 27.03.2014 – 5 U 70/12

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Rechts­man­gel ei­nes zur Fahn­dung aus­ge­schrie­be­nen Fahr­zeugs

Die – hier von ita­lie­ni­schen Be­hör­den ver­an­lass­te – Ein­tra­gung ei­nes Fahr­zeugs in das Schen­ge­ner In­for­ma­ti­ons­sys­tem (SIS) kann ei­nen den Ge­brauch der Fahr­zeugs dau­er­haft und nach­hal­tig be­ein­träch­ti­gen­den Um­stand und da­mit ei­nen Rechts­man­gel i. S. von § 435 BGB dar­stel­len.

OLG Köln, Ur­teil vom 25.03.2014 – 3 U 185/13

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Spür­ba­res Schal­ten und Brem­sen beim Por­sche 981 Boxs­ter S kein Man­gel

  1. Ein Fahr­zeug ist nach § 434 I 2 Nr. 2 BGB man­gel­haft, wenn es ne­ga­tiv vom tech­ni­schen Stand der Se­rie ab­weicht. Ein Man­gel liegt aber auch vor, wenn das Fahr­zeug zwar dem Stand der Se­rie, aber nicht dem – durch ei­nen her­stel­ler­über­grei­fen­den Ver­gleich zu er­mit­teln­den – Stand der Tech­nik ent­spricht. Ent­spricht ein Fahr­zeug dem Stand der Tech­nik, hält es al­so ei­nem her­stel­ler­über­grei­fen­den Ver­gleich stand, ist es auch dann nicht man­gel­haft, wenn der Stand der Tech­nik hin­ter der tat­säch­li­chen oder durch­schnitt­li­chen Käu­fe­rer­war­tung zu­rück­bleibt.
  2. Ein Por­sche 981 Boxs­ter S ist nicht des­halb man­gel­haft, weil sein Au­to­ma­tik­ge­trie­be – vom Her­stel­ler ge­wollt – beim Brem­sen zu­rück­schal­tet und das Fahr­zeug zwi­schen den Gang­stu­fen selbst­tä­tig Zwi­schen­gas gibt. Die Schalt­vor­gän­ge mö­gen zwar für den Fah­rer spür­bar sein; sie las­sen sich aber nicht ein­deu­tig als un­an­ge­neh­mes Fahr­ver­hal­ten ein­ord­nen. Sie wer­den viel­mehr von Per­so­nen, die sich für den Er­werb ei­nes Sport­wa­gens in­ter­es­sie­ren, un­ter­schied­lich wahr­ge­nom­men.

OLG Hamm, Ur­teil vom 18.03.2014 – 28 U 162/13

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Ob­lie­gen­heit zur Män­gel­rü­ge beim Han­dels­kauf

  1. Ge­stat­tet ein Kfz-Händ­ler sei­nen Kun­den in sei­nen All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen, An­sprü­che auf Män­gel­be­sei­ti­gung auch bei an­de­ren vom Fahr­zeug­her­stel­ler/-im­por­teur an­er­kann­ten Be­trie­ben gel­tend zu ma­chen, wird da­mit die in § 377 I, III HGB sta­tu­ier­te kauf­män­ni­sche Rü­ge­pflicht nicht ab­be­dun­gen.
  2. Die Re­ge­lung in den All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen er­wei­tert auch nicht die Emp­fangs­zu­stän­dig­keit für Män­gel­an­zei­gen. Die­se ha­ben des­halb ge­gen­über dem Ver­käu­fer und nicht ge­gen­über ei­nem an­de­ren vom Fahr­zeug­her­stel­ler/-im­por­teur an­er­kann­ten Be­trieb zu er­fol­gen.

LG Kre­feld, Ur­teil vom 13.03.2014 – 3 O 311/13

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht

Der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung ist man­gels ver­trag­li­cher Ver­ein­ba­run­gen an dem Ort an­zu­sie­deln, an dem der Kfz-Ver­käu­fer bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags sei­ne sei­ne ge­werb­li­che Nie­der­las­sung hat­te. Das gilt auch dann, wenn das er­wor­be­ne Fahr­zeug nicht ver­kehrs­si­cher ist und des­halb zum Ver­käu­fer trans­por­tiert wer­den muss. Denn dem Käu­fer ent­ste­hen durch ei­nen Trans­port kei­ne Nach­tei­le, weil der zur Nach­er­fül­lung ver­pflich­te­te Ver­käu­fer nach § 439 II BGB (auch) die Trans­port­kos­ten tra­gen muss.

AG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 13.03.2014 – 51 C 14931/13

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Er­mäch­ti­gung des Lea­sing­neh­mers zur Gel­tend­ma­chung von Män­gel­rech­ten

Zum Er­lö­schen der ei­nem Lea­sing­neh­mer im Rah­men ei­ner lea­sing­ty­pi­schen Ab­tre­tungs­kon­struk­ti­on er­teil­ten Er­mäch­ti­gung, An­sprü­che aus ei­ner Rück­ab­wick­lung des Be­schaf­fungs­ver­tra­ges im ei­ge­nen Na­men auf Zah­lung an den Lea­sing­ge­ber gel­tend zu ma­chen, wenn der Lea­sing­ver­trag vor­zei­tig be­en­det bzw. die Ab­tre­tung der For­de­run­gen des Lea­sing­ge­bers an ei­nen Drit­ten of­fen­ge­legt wird.

BGH, Be­schluss vom 11.03.2014 – VI­II ZR 31/13

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Auf­for­de­rung zur Nach­er­fül­lung trotz un­ver­hält­nis­mä­ßi­ger Nach­er­fül­lungs­kos­ten er­for­der­lich

  1. Der Käu­fer muss dem Ver­käu­fer grund­sätz­lich auch dann ei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung set­zen, wenn er meint, dass die Nach­er­fül­lung nur mit un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Kos­ten mög­lich sei und der Ver­käu­fer sie des­halb je­den­falls ge­mäß § 439 III 1 BGB ver­wei­gern dür­fe. Denn ob der Ver­käu­fer sein Recht, die Nach­er­fül­lung we­gen der da­mit ver­bun­de­nen Kos­ten zu ver­wei­gern, aus­übt, ist al­lein sei­ne Ent­schei­dung (vgl. auch BGH, Urt. v. 21.12.2005 – VI­II ZR 49/05).
  2. Ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler ist grund­sätz­lich nur nur zu ei­ner fach­män­ni­schen äu­ße­ren Be­sich­ti­gung („Sicht­prü­fung“) ei­nes zum Kauf an­ge­bo­te­nen Fahr­zeugs ver­pflich­tet (im An­schluss an BGH, Urt. v. 19.06.2013 – VI­II ZR 183/12, ju­ris Rn. 24).

LG Ber­lin, Ur­teil vom 07.03.2014 – 4 O 354/13

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