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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ja­nu­ar 2014

Zu ver­wen­den­der Kraft­stoff bei ei­nem ge­brauch­ten Die­sel­fahr­zeug – Bio­die­sel-An­teil

Ein 2004 erst­zu­ge­las­se­ner Ge­braucht­wa­gen ist nicht des­halb man­gel­haft, weil er nicht mehr mit han­dels­üb­li­chem Die­sel­kraft­stoff nach DIN EN 590 be­trie­ben wer­den kann, nach­dem sich des­sen Zu­sam­men­set­zung im Hin­blick auf den Bio­die­sel­an­teil (7 % statt ur­sprüng­lich 5 %) ge­än­dert hat.

LG Duis­burg, Ur­teil vom 27.01.2014 – 2 O 291/12
(nach­fol­gend: OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 08.03.2016 – I-21 U 110/14)

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Kein Ein­wen­dungs­durch­griff beim leasingvertrag­lichen Ein­tritts­mo­dell

Auf das so­ge­nann­te Ein­tritts­mo­dell, bei dem ein Ver­brau­cher zu­nächst ei­nen Kauf­ver­trag über die spä­te­re Lea­sing­s­a­che und zur Fi­nan­zie­rung ei­nen Lea­sing­ver­trag ab­schließt, sind die Vor­schrif­ten über ver­bun­de­ne Ver­trä­ge (§§ 358, 359 BGB a.F.) we­der un­mit­tel­bar noch ent­spre­chend an­wend­bar.

BGH, Ur­teil vom 22.01.2014 – VI­II ZR 178/13

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Be­weis­last­um­kehr beim Ver­brauchs­gü­ter­kauf (§ 476 BGB)

  1. Bei ei­nem Ver­brauchs­gü­ter­kauf (§ 474 I 1 BGB) muss der Käu­fer be­wei­sen, dass bin­nen sechs Mo­na­ten seit Ge­fahr­über­gang ein Sach­man­gel auf­ge­tre­ten ist. Ge­lingt ihm der Be­weis, greift die Ver­mu­tung des § 476 BGB ein, dass die­ser Man­gel im Zeit­punkt des Ge­fahr­über­gangs be­reits vor­lag. Die­se Ver­mu­tung kann der Ver­käu­fer grund­sätz­lich wi­der­le­gen.
  2. Be­ruft sich ein Käu­fer bei ei­nem Ver­brauchs­gü­ter­kauf dar­auf, dass ein nach Ge­fahr­über­gang sicht­bar ge­wor­de­ner (aku­ter) Man­gel auf ei­ner Ur­sa­che be­ru­he, die ih­rer­seits ei­nen (la­ten­ten) Man­gel dar­stel­le, so muss er dies be­wei­sen. Denn die in § 476 BGB vor­ge­se­he­ne Be­weis­last­um­kehr zu­guns­ten des Käu­fers gilt nicht da­für, dass der aku­te Sach­man­gel auf ei­ner Ur­sa­che be­ruht, die ih­rer­seits ei­ne ver­trags­wid­ri­ge Be­schaf­fen­heit dar­stellt. Ge­lingt dem Käu­fer der Be­weis, dass der aku­te Man­gel auf ei­nem la­ten­ten Man­gel be­ruht, so wird zu sei­nen Guns­ten nach § 476 BGB ver­mu­tet, dass die­ser la­ten­te Man­gel be­reits bei Ge­fahr­über­gang be­stand. Kom­men da­ge­gen meh­re­re Ur­sa­chen für den akut auf­ge­tre­te­nen Man­gel in Be­tracht, von de­nen die ei­ne ei­nen Man­gel dar­stellt, die an­de­re da­ge­gen nicht, und ist nicht auf­klär­bar, wor­auf der auf­ge­tre­te­ne Man­gel be­ruht, so geht dies zu­las­ten des Käu­fers.
  3. Auch bei ei­nem Ver­brauchs­gü­ter­kauf kann ver­ein­bart wer­den, dass die Ge­fahr des zu­fäl­li­gen Un­ter­gangs und der zu­fäl­li­gen Ver­schlech­te­rung der ver­kauf­ten Sa­che ent­ge­gen § 446 BGB nicht erst mit de­ren Über­ga­be, son­dern schon mit Ab­schluss des Kauf­ver­trags auf den Käu­fer über­geht.

BGH, Ur­teil vom 15.01.2014 – VI­II ZR 70/13

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Kfz-Käu­fer darf bei An­ga­be „TÜV neu“ ein man­gel­frei­es Fahr­zeug er­war­ten

  1. Mit dem Hin­weis „TÜV neu“ er­klärt der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens zum ei­nen, dass das Fahr­zeug er­folg­reich ei­ner Haupt­un­ter­su­chung (§ 29 StV­ZO) un­ter­zo­gen wur­de. Zum an­de­ren be­schreibt der Hin­weis – je­den­falls in ge­wis­sem Um­fang – den tech­ni­schen Zu­stand des Fahr­zeugs: „TÜV neu“ heißt für ei­nen Kauf­in­ter­es­sen­ten, dass ent­we­der bei der Haupt­un­ter­su­chung kei­ne er­heb­li­chen Män­gel fest­ge­stellt oder fest­ge­stell­te Män­gel vom Ver­käu­fer be­sei­tigt wur­den.
  2. Bei der Ver­stei­ge­rung von Ge­braucht­fahr­zeu­gen auf eBay kommt, wenn die Ver­stei­ge­rung zu En­de ge­führt wird, zwar oh­ne wei­te­res Zu­tun ein ver­bind­li­cher Kauf­ver­trag zu­stan­de. Wird je­doch – wie in der Pra­xis häu­fig – nach dem En­de der Ver­stei­ge­rung gleich­wohl ein schrift­li­cher Kauf­ver­trag ge­schlos­sen, et­wa weil die Par­tei­en be­stimm­te Be­din­gun­gen oder Klar­stel­lun­gen fest­hal­ten wol­len, so ist in der Re­gel an­zu­neh­men, dass für die­sen Ver­trag das eBay-An­ge­bot auch dann maß­geb­lich sein soll, wenn es dort nicht mehr aus­drück­lich er­wähnt wird. Nichts an­de­res kann für das Wei­ter­wir­ken des An­ge­bots gel­ten, wenn der schrift­li­che Kauf­ver­trag nach ei­nem (vor­zei­ti­gen) Ab­bruch der In­ter­net­auk­ti­on ge­schlos­sen wird.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 14.01.2014 – 9 U 233/12

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Ge­richts­stand für Kla­ge auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses – Rück­tritt

Ist ein Kauf­ver­trag bei­der­seits er­füllt wor­den und klagt der Käu­fer nach ei­nem Rück­tritt auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses, Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ der Kauf­sa­che, so ist Er­fül­lungs­ort und da­mit be­son­de­rer Ge­richts­stand i. S. von § 29 I ZPO der Ort, an dem sich die Kauf­sa­che zur Zeit des Rück­tritts nach dem Ver­trag be­fin­det.

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 13.01.2014 – 19 U 3721/13

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An­ge­bots­rück­nah­me bei In­ter­net­auk­ti­on

Der Er­klä­rungs­in­halt ei­nes im Rah­men ei­ner In­ter­net­auk­ti­on ab­ge­ge­be­nen Ver­kaufs­an­ge­bots ist un­ter Be­rück­sich­ti­gung der All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen des Un­ter­neh­mens zu be­stim­men, das auf sei­ner in­ter­net­platt­form das Fo­rum für die Auk­ti­on bie­tet. Kommt nach die­sen All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen im Fal­le der Rück­nah­me des An­ge­bots ein Kauf­ver­trag mit dem zu die­ser Zeit Höchst­bie­ten­den nicht zu­stan­de, so­fern der An­bie­ten­de ge­setz­lich da­zu be­rech­tigt war, sein An­ge­bot zu­rück­zu­zie­hen, ist dies aus der Sicht der an der In­ter­net­auk­ti­on teil­neh­men­den Bie­ter da­hin zu ver­ste­hen, dass das An­ge­bot des Ver­käu­fers un­ter dem Vor­be­halt ei­ner be­rech­tig­ten An­ge­bots­rück­nah­me steht (Be­stä­ti­gung von BGH, Urt. v. 08.06.2011 – VI­II ZR 305/10, NJW 2011, 2643).

BGH, Ur­teil vom 08.01.2014 – VI­II ZR 63/13

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In­di­vi­du­al­ver­trag­li­che Be­schrän­kung der Käu­fer­rech­te beim Ge­braucht­wa­gen­kauf

Heißt es in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag un­ter an­de­rem, das Fahr­zeug sei „ex­trem ver­schlis­sen“ und es ha­be „vie­le Män­gel und ver­mut­lich nur ei­ne kur­ze Rest­le­bens­dau­er“, so kann dar­in ei­ne un­zu­läs­si­ge Be­schrän­kung der Käu­fer­rech­te lie­gen, auf die sich der Ver­käu­fer ge­mäß § 475 I BGB nicht be­ru­fen darf. Da­von kann aus­zu­ge­hen sein, wenn der Ge­braucht­wa­gen sich in ei­nem sei­nem Al­ter und sei­ner Lauf­leis­tung ent­spre­chen­den Zu­stand be­fin­det, der Kauf­preis dem Lis­ten­preis für ein ver­gleich­ba­res Fahr­zeug ent­spricht und der Ver­käu­fer die (un­zu­tref­fen­de) Be­schrei­bung des Fahr­zeugs da­mit er­klärt, dass er kei­ne Haf­tung für Sach­män­gel über­neh­men wol­le.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 08.01.2014 – 4 U 20/12

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Nach­for­schungs­pflicht ei­nes Ge­braucht­wa­gen­käu­fers – gut­gläu­bi­ger Er­werb

Bei ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf liegt ei­ne „Ver­dachts­si­tua­ti­on“ vor und be­steht des­halb für den po­ten­zi­el­len Käu­fer An­lass zu wei­te­ren Nach­for­schun­gen, wenn der Ver­käu­fer und der in der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Kfz-Brief) ver­zeich­ne­te Hal­ter nicht iden­tisch sind. Das gilt auch beim Ver­kauf ei­nes Ge­braucht­wa­gens un­ter Pri­vat­leu­ten, und es gilt erst recht, wenn auch wei­te­re Um­stän­de ver­däch­tig sind.

LG Köln, Ur­teil vom 07.01.2014 – 22 O 312/12
(nach­fol­gend: OLG Köln, Be­schluss vom 28.04.2014 – 11 U 14/14)

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