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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­li 2010

Feh­len­des ESP als Sach­man­gel ei­nes re­impor­tier­ten Fahr­zeugs

Dass Fahr­zeu­ge ab der Kom­pakt­klas­se mit ESP aus­ge­stat­tet sind, ist in Deutsch­land der­art selbst­ver­ständ­lich, dass ein Käu­fer oh­ne be­son­de­ren Hin­weis nicht da­mit rech­nen muss, bei ei­nem re­impor­tier­ten Fahr­zeug könn­te dies nicht der Fall sein. Dies gilt um­so mehr, wenn das Fahr­zeug ei­ner be­son­de­ren Aus­stat­tungs­li­nie an­ge­hört, die auch in Deutsch­land ver­trie­ben wird. Denn der Kun­de braucht nicht da­mit zu rech­nen, dass in­ner­halb ein- und der­sel­ben Aus­stat­tungs­li­nie je nach Ver­triebs­land dif­fe­ren­ziert wird.

LG Karls­ru­he, Ur­teil vom 30.07.2010 – 5 O 97/10

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Kein Rück­tritts­grund bei fal­scher An­zahl der Vor­be­sit­zer im Kfz-Kauf­ver­trag

Heißt es in ei­nem Kauf­ver­trag über ei­nen Ge­braucht­wa­gen, das Fahr­zeug ha­be ein­schließ­lich des Ver­käu­fers drei Vor­be­sit­zer ge­habt, wäh­rend es tat­säch­lich vier Vor­be­sit­zer hat­te, recht­fer­tigt das kei­nen Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag.

LG Han­no­ver, Ur­teil vom 30.07.2010 – 16 O 355/09

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Un­dich­tig­keit ei­nes Pkw-Falt­dachs

Tre­ten an ver­schie­de­nen Stel­len ei­nes Pkw-Falt­dachs Un­dich­tig­kei­ten auf, die auf die Grund­kon­struk­ti­on des Dachs zu­rück­zu­füh­ren sind, so lie­gen nicht meh­re­re ei­gen­stän­di­ge Män­gel vor. Viel­mehr geht es um die Schließ­funk­ti­on des Dachs ins­ge­samt, de­ren Un­zu­läng­lich­keit sich in den ver­schie­de­nen Un­dich­tig­kei­ten zeigt.

OLG Hamm, Ur­teil von 22.07.2010 – I-2 U 242/09

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Kei­ne An­scheins­voll­macht bei kurz­zei­ti­ger Über­las­sung des Fahr­zeug­briefs

  1. Ver­han­delt der Hal­ter ei­nes Kraft­fahr­zeugs mit ei­nem an­geb­li­chen Kauf­in­ter­es­sen­ten über ei­nen Er­werb des Fahr­zeugs, so be­grün­det es we­der ei­ne An­scheins­voll­macht noch ei­ne Dul­dungs­voll­macht, wenn der Hal­ter den Fahr­zeug­brief (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II) vor­über­ge­hend un­be­auf­sich­tigt lässt und sich der an­geb­li­che Kauf­in­ter­es­sent un­mit­tel­bar an­schlie­ßend mit­hil­fe der Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung ge­gen­über ei­nem ech­ten Kauf­in­ter­es­sen­ten als Ver­tre­ter des Fahr­zeug­hal­ters aus­gibt und das Fahr­zeug ver­äu­ßert.
  2. Zu den – hier ver­nein­ten – Vor­aus­set­zun­gen ei­ner Haf­tung we­gen des schuld­haf­ten Nicht­ver­hin­derns voll­macht­lo­ser Ver­tre­tung un­ter dem Ge­sichts­punkt des Ver­schul­dens bei Ver­trags­ver­hand­lun­gen.

OLG Hamm, Ur­teil vom 20.07.2010 – I-28 U 2/10

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Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht

Da der Nach­er­fül­lungs­an­spruch der mo­di­fi­zier­te Er­fül­lungs­an­spruch ist, ist der Er­fül­lungs­ort der Nach­er­fül­lung im Kauf­recht re­gel­mä­ßig iden­tisch mit dem ur­sprüng­li­chen Leis­tungs­ort des durch den Kauf­ver­trag be­grün­de­ten Pri­mär­leis­tungs­an­spruchs. Die Ver­kehrs­sit­te und Treu und Glau­ben kön­nen al­ler­dings im Ein­zel­fall ein an­de­res Er­geb­nis for­dern (im An­schluss an OLG Mün­chen, Urt. v. 20.06.2007 – 20 U 2204/07).

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 16.07.2010 – 8 U 812/09

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Gut­gläu­bi­ger Er­werb ei­nes Lea­sing­fahr­zeugs oh­ne Vor­la­ge des Fahr­zeug­briefs

Der Er­wer­ber ei­nes Ge­braucht­wa­gens han­delt zwar in der Re­gel grob fahr­läs­sig (§ 932 II BGB), wenn er sich vom Ver­äu­ße­rer nicht den Fahr­zeug­brief – die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II – vor­le­gen lässt. Der Vor­wurf der gro­ben Fahr­läs­sig­keit ist aber nicht be­rech­tigt, wenn es sich bei dem Ge­braucht­wa­gen um ein von dem Er­wer­ber selbst ge­nutz­tes Lea­sing­fahr­zeug han­delt und Ver­käu­fer des Fahr­zeugs der Kfz-Ver­trags­händ­ler ist, von dem der Er­wer­ber das Fahr­zeug zu Be­ginn der Lea­sing­zeit er­hal­ten hat­te und der den Wa­gen nach Ab­lauf der Lea­sing­zeit zu­rück­neh­men soll­te.

AG Neuss, Ur­teil vom 13.07.2010 – 87 C 667/10

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Kein Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss beim Ver­brauchs­gü­ter­kauf

Für die An­nah­me, die Par­tei­en ei­nes Kauf­ver­tra­ges hät­ten ei­nen wirk­sa­men Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ver­ein­bart, ist bei ei­nem Ver­brauchs­gü­ter­kauf (§ 474 I 1 BGB) kein Raum. Viel­mehr ist in die­ser Kon­stel­la­ti­on ein ver­trag­li­cher Aus­schluss der Sach­män­gel­haf­tung nach § 475 I BGB ge­ne­rell un­zu­läs­sig, und zwar so­wohl bei neu­en als auch bei ge­brauch­ten Sa­chen.

LG Wies­ba­den, Ur­teil vom 08.07.2010 – 9 S 44/09

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Man­gel­haf­tig­keit ei­nes nur für Kurz­stre­cken ver­wend­ba­ren Fahr­zeugs mit Die­sel­par­ti­kel­fil­ter

  1. An­sprü­che we­gen der Ver­let­zung vor­ver­trag­lich­ter Auf­klä­rungs­pflich­ten sind we­gen des Vor­rangs der kauf­recht­li­chen Ge­währ­leis­tungs­re­geln (§§ 434 ff. BGB) nach Ge­fahr­über­gang grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen. Das gilt al­ler­dings aus­nahms­wei­se dann nicht, wenn der Ver­käu­fer den Käu­fer über die Be­schaf­fen­heit der Sa­che arg­lis­tig ge­täuscht hat (im An­schluss an BGH, Urt. v. 27.03.2009 – V ZR 30/08, BGHZ 180, 205 ff.).
  2. Auch wenn die von den Fahr­zeug­her­stel­lern der­zeit ver­wen­de­ten Ruß­par­ti­kel­fil­ter re­gel­mä­ßi­ge Re­ge­ne­ra­ti­ons­fahr­ten er­for­dern und ei­ne Re­ge­ne­ra­ti­on im rei­nen Kurz­stre­cken­be­trieb nicht mög­lich ist, stellt es doch ei­nen Man­gel dar, wenn das Fahr­zeug gar nicht im Kurz­stre­cken­be­trieb ge­nutzt wer­den kann, weil die Warn­leuch­te, die das Er­for­der­nis ei­ner Re­ge­ne­ra­ti­ons­fahrt an­zei­gen soll, nicht funk­tio­niert.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 07.07.2010 – 3 U 82/09

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