Ein un­be­rech­tig­tes Man­gel­be­sei­ti­gungs­ver­lan­gen des Käu­fers nach § 439 I BGB stellt ei­ne zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­ten­de schuld­haf­te Ver­trags­ver­let­zung dar, wenn der Käu­fer er­kannt oder fahr­läs­sig nicht er­kannt hat, dass ein Man­gel der Kauf­sa­che nicht vor­liegt, son­dern die Ur­sa­che für das Sym­ptom, hin­ter dem er ei­nen Man­gel ver­mu­tet, in sei­nem ei­ge­nen Ver­ant­wor­tungs­be­reich liegt.

BGH, Ur­teil vom 23.01.2008 – VI­II ZR 246/06

Sach­ver­halt: Die Klä­ge­rin ver­kauf­te und lie­fer­te im Fe­bru­ar 2003 an die Be­klag­te ei­ne Licht­ruf­an­la­ge, mit der von Kran­ken­bet­ten aus Ruf­si­gna­le an das Pfle­ge­per­so­nal mit­tels Leucht­zei­chen an der Zim­mer­tür so­wie mit­tels akus­ti­scher Zei­chen an ein­zel­ne Pfle­ge­kräf­te ge­sen­det wer­den kön­nen. Die An­la­ge wur­de von der Be­klag­ten, die ein Elek­tro­in­stal­la­ti­ons­un­ter­neh­men be­treibt, in ei­nen Neu­bau­trakt ei­nes Al­ten­heims ein­ge­baut, wo­bei auch ei­ne Ver­bin­dung zu ei­ner be­reits be­ste­hen­den Ruf­an­la­ge im Alt­bau her­zu­stel­len war. Auf ei­ne Stö­rungs­mel­dung des Al­ten­heims hin über­prüf­te der Mit­ar­bei­ter R der Be­klag­ten am 19.08.2003 die In­stal­la­ti­on der An­la­ge, konn­te aber die Stö­rung nicht be­sei­ti­gen. Dar­auf­hin for­der­te die Be­klag­te die Klä­ge­rin auf, den von ihr als Ur­sa­che der Stö­rung ver­mu­te­ten Man­gel an der ge­lie­fer­ten Licht­ruf­an­la­ge zu be­he­ben. Der Ser­vice­tech­ni­ker K der Klä­ge­rin, der die An­la­ge am 25.08.2003 an Ort und Stel­le über­prüf­te, be­zeich­ne­te als maß­geb­li­che Ur­sa­che der Stö­rung die Un­ter­bre­chung ei­ner Ka­bel­ver­bin­dung zwi­schen der al­ten und der neu­en Ruf­an­la­ge, die er be­hob. Für die Über­prü­fung der An­la­ge und die Feh­ler­be­sei­ti­gung be­nö­tig­te er ein­schließ­lich der Zeit für die Hin- und Rück­fahrt, bei der er ins­ge­samt 424 km mit dem Pkw zu­rück­leg­te, sechs Ar­beits­stun­den.

Mit ih­rer Kla­ge ver­langt die Klä­ge­rin von der Be­klag­ten den Er­satz der ihr zur Be­sei­ti­gung des ver­meint­li­chen Man­gels ent­stan­de­nen Kos­ten nebst Zin­sen. Das Amts­ge­richt hat der Kla­ge in Hö­he ei­nes Teil­be­trags von 773,95 € nebst Zin­sen statt­ge­ge­ben. Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ist er­folg­los ge­blie­ben, und auch die Re­vi­si­on der Be­klag­ten, mit der sie wei­ter­hin die voll­stän­di­ge Ab­wei­sung der Kla­ge er­streb­te, hat­te kei­nen Er­folg.

Aus den Grün­den: [4]    I. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat zur Be­grün­dung sei­ner Ent­schei­dung aus­ge­führt:

[5]    Der Klä­ge­rin ste­he ge­gen­über der Be­klag­ten ein An­spruch auf Scha­dens­er­satz aus §§ 280 I, 249 ff. BGB in Hö­he von 773,95 € nebst Zin­sen zu. Die Be­klag­te ha­be als Käu­fe­rin ih­re nach­ver­trag­li­che Pflicht ver­letzt, die Klä­ge­rin durch un­ge­recht­fer­tig­te Man­gel­be­sei­ti­gungs­auf­for­de­run­gen nicht in ih­rem Ver­mö­gen zu schä­di­gen. Ein Man­gel der von der Klä­ge­rin ge­lie­fer­ten An­la­ge i. S. von § 434 BGB ha­be nicht vor­ge­le­gen. Die Be­klag­te ha­be die un­ge­recht­fer­tig­te In­an­spruch­nah­me der Klä­ge­rin auch zu ver­tre­ten. Selbst wenn ent­ge­gen den Fest­stel­lun­gen des Amts­ge­richts die Stö­rung ur­sprüng­lich nicht auf das Feh­len ei­ner Ka­bel­ver­bin­dung zwi­schen der al­ten und der neu­en Ruf­an­la­ge, son­dern – wie die Be­klag­te gel­tend ma­che – dar­auf zu­rück­zu­füh­ren ge­we­sen sei, dass die Schwes­tern des Pfle­ge­heims Ver­än­de­run­gen an der Ein­stel­lung der An­la­ge vor­ge­nom­men hät­ten, und der Mit­ar­bei­ter R der Be­klag­ten die Ver­bin­dung erst bei Über­prü­fung der An­la­ge ge­löst so­wie da­nach ver­ges­sen ha­be, den Draht wie­der an­zu­schlie­ßen, sei es fahr­läs­sig, dass die Be­klag­te als Fach­fir­ma für Elek­tro­an­la­gen­bau so­wie für Alarm- und Brand­mel­de­tech­nik vor In­an­spruch­nah­me der Klä­ge­rin die na­he­lie­gen­de Mög­lich­keit ei­ner Fehl­funk­ti­on in­fol­ge der Vor­nah­me von Ein­stel­lun­gen durch das Pfle­ge­per­so­nal nicht über­prüft ha­be. Die Klä­ge­rin ha­be des­halb An­spruch auf Er­stat­tung der ent­stan­de­nen Kos­ten in Hö­he von sechs Ar­beits­stun­den à 90 €, weil die Be­klag­te ihr die Mög­lich­keit ge­nom­men ha­be, den Zeu­gen zu die­sen Stun­den­sät­zen an­der­wei­tig ein­zu­set­zen (§§ 249, 252 BGB), und auf Er­satz von Fahrt­kos­ten in Hö­he von 0,30 € × 424 km zu­züg­lich 16 % Um­satz­steu­er, ins­ge­samt 773,95 €.

[6]    II. Die­se Be­ur­tei­lung hält der recht­li­chen Nach­prü­fung stand. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat zu Recht an­ge­nom­men, dass die Klä­ge­rin von der Be­klag­ten Scha­dens­er­satz we­gen ih­rer Auf­wen­dun­gen für die Be­sei­ti­gung der Stö­rung der Ruf­an­la­ge in Hö­he von 773,95 € ver­lan­gen kann; denn die Be­klag­te hat mit ih­rer Auf­for­de­rung zur Man­gel­be­sei­ti­gung ge­gen­über der Klä­ge­rin schuld­haft ei­ne ver­trag­li­che Pflicht ver­letzt (§ 280 I BGB).

[7]    1. Der Be­klag­ten stand ein An­spruch auf Nach­er­fül­lung in Form der Man­gel­be­sei­ti­gung ge­mäß § 437 Nr. 1, § 439 I Fall 1 BGB ge­gen­über der Klä­ge­rin nicht zu. Nach den rechts­feh­ler­frei ge­trof­fe­nen und in der Re­vi­si­ons­in­stanz nicht an­ge­grif­fe­nen Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts wies die von der Klä­ge­rin ge­lie­fer­te Ruf­an­la­ge kei­nen Sach­man­gel i. S. von § 434 BGB auf.

[8]    2. In der Recht­spre­chung des BGH ist, wie die Re­vi­si­on zu Recht gel­tend macht, an­er­kannt, dass al­lein in der Er­he­bung ei­ner Kla­ge oder in der sons­ti­gen In­an­spruch­nah­me ei­nes staat­li­chen, ge­setz­lich ge­re­gel­ten Rechts­pfle­ge­ver­fah­rens zur Durch­set­zung ver­meint­li­cher Rech­te we­der ei­ne un­er­laub­te Hand­lung i. S. der §§ 823 ff. BGB (BGH, Urt. v. 13.03.1979 – VI ZR 117/77, BGHZ 74, 9, 16; Urt. v. 23.05.1985 – IX ZR 132/84, BGHZ 95, 10, 18 f.; Urt. v. 12.05.1992 – VI ZR 257/91 BGHZ 118, 201, 206; Urt. v. 25.03.2003 – VI ZR 175/02, BGHZ 154, 269, 271 f.; BGH [Gro­ßer Se­nat], Beschl. v. 15.07.2005 – GSZ 1/04, BGHZ 164, 1, 6) noch ein Ver­stoß ge­gen Treu und Glau­ben und da­mit ei­ne zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­ten­de Ver­trags­ver­let­zung ge­se­hen wer­den kann (BGH, Urt. v. 07.03.1956 – V ZR 106/54, BGHZ 20, 169, 172; Urt. v. 20.03.1979 – VI ZR 30/77, WM 1979, 1288 = NJW 1980, 189 un­ter I 2, in­so­weit in BGHZ 75, 1 nicht ab­ge­druckt; Urt. v. 12.11.2004 – V ZR 322/03, NJW-RR 2005, 315 un­ter II 2). Für die Fol­gen ei­ner nur fahr­läs­si­gen Fehl­ein­schät­zung der Rechts­la­ge haf­tet der ein sol­ches Ver­fah­ren Be­trei­ben­de au­ßer­halb der schon im Ver­fah­rens­recht vor­ge­se­he­nen Sank­tio­nen grund­sätz­lich nicht, weil der Schutz des Pro­zess­geg­ners re­gel­mä­ßig durch das ge­richt­li­che Ver­fah­ren nach Maß­ga­be sei­ner ge­setz­li­chen Aus­ge­stal­tung ge­währ­leis­tet wird. Ei­ne an­de­re Be­ur­tei­lung wür­de die freie Zu­gän­gig­keit der staat­li­chen Rechts­pfle­ge­ver­fah­ren, an der auch ein er­heb­li­ches öf­fent­li­ches In­ter­es­se be­steht, in ver­fas­sungs­recht­lich be­denk­li­cher Wei­se ein­engen.

[9]    Die Fra­ge, ob und un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen sich die­se Recht­spre­chung auf die au­ßer­pro­zes­sua­le Gel­tend­ma­chung ver­meint­li­cher Rech­te über­tra­gen lässt, wird je­doch nicht ein­heit­lich be­ant­wor­tet.

[10]   a) Nach der Ent­schei­dung des Gro­ßen Se­nats für Zi­vil­sa­chen vom 15.07.2005 (GSZ 1/04, BGHZ 164, 1, 6) bleibt es beim un­ein­ge­schränk­ten de­lik­ti­schen Rechts­gü­ter­schutz nach § 823 I BGB und § 826 BGB, wenn es an der Recht­fer­ti­gungs­wir­kung ei­nes ge­richt­li­chen Ver­fah­rens fehlt. Im Rah­men ei­ner (vor-)ver­trag­li­chen Be­zie­hung der Par­tei­en kommt nach ei­nem Ur­teil des BGH vom 12.12.2006 (VI ZR 224/05, NJW 2007, 1458 un­ter II 1 und 2) auch ein Scha­dens­er­satz­an­spruch aus § 280 I, § 311 BGB in Be­tracht, wenn je­mand un­be­rech­tigt als an­geb­li­cher Schuld­ner au­ßer­ge­richt­lich mit ei­ner For­de­rung kon­fron­tiert wird und ihm bei der Ab­wehr die­ser For­de­rung Kos­ten ent­ste­hen (eben­so LG Zwei­brü­cken, Urt. v. 10.02.1998 – 3 S 178/97, NJW-RR 1998, 1105 f.; AG Müns­ter, Urt. v. 04.05.1994 – 48 C 9/94, NJW-RR 1994, 1261 f.; Pa­landt/Hein­richs, BGB, 67. Aufl., § 280 Rn. 27).

[11]   b) Da­ge­gen wird teil­wei­se die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die au­ßer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ei­ner nicht be­ste­hen­den For­de­rung kön­ne nicht an­ders be­han­delt wer­den als die ge­richt­li­che (KG, Urt. v. 18.08.2005 – 8 U 251/04, ju­ris Rn. 142; Be­schwer­de ge­gen die Nicht­zu­las­sung der Re­vi­si­on zu­rück­ge­wie­sen durch BGH, Beschl. v. 07.12.2006 – IX ZR 167/05, bundesgerichtshof.​de [un­ter 1]; OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 18.12.1998 – 22 U 148/98, NJW-RR 1999, 746 un­ter 2; OLG Braun­schweig, Urt. v. 19.03.2001 – 7 U 97/00, OLGR 2001, 196, 198; Grü­ne­berg/Sut­schet, in: Bam­ber­ger/Roth, BGB, 2. Aufl., § 241 Rn. 54). In be­ste­hen­den Schuld­ver­hält­nis­sen ge­be es ein Recht, in sub­jek­tiv red­li­cher Wei­se – wenn auch un­ter fahr­läs­si­ger Ver­ken­nung der Rechts­la­ge – An­sprü­che gel­tend zu ma­chen, die sich als un­be­rech­tigt er­wie­sen.

[12]   c) Nach An­sicht des Se­nats stellt je­den­falls ein un­be­rech­tig­tes Man­gel­be­sei­ti­gungs­ver­lan­gen nach § 439 I BGB ei­ne zum Scha­dens­er­satz ver­pflich­ten­de schuld­haf­te Ver­trags­ver­let­zung dar, wenn der Käu­fer er­kannt oder fahr­läs­sig nicht er­kannt hat, dass ein Man­gel nicht vor­liegt, son­dern die Ur­sa­che für die von ihm be­an­stan­de­te Er­schei­nung in sei­nem ei­ge­nen Ver­ant­wor­tungs­be­reich liegt (vgl. zum Werk­ver­trags­recht LG Ham­burg, Urt. v. 05.03.1992 – 308 S 209/91, NJW-RR 1992, 1301; a. A. OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 18.12.1998 – 22 U 148/98, NJW-RR 1999, 746 un­ter 2; LG Kon­stanz, Urt. v. 22.11.1996 – 1 S 156/96, NJW-RR 1997, 722, 723). Für den Käu­fer liegt es auf der Hand, dass von ihm ge­for­der­te Man­gel­be­sei­ti­gungs­ar­bei­ten auf­sei­ten des Ver­käu­fers ei­nen nicht un­er­heb­li­chen Kos­ten­auf­wand ver­ur­sa­chen kön­nen. Die in­ner­halb ei­nes be­ste­hen­den Schuld­ver­hält­nis­ses ge­bo­te­ne Rück­sicht­nah­me auf die In­ter­es­sen der geg­ne­ri­schen Ver­trags­par­tei er­for­dert des­halb, dass der Käu­fer vor In­an­spruch­nah­me des Ver­käu­fers im Rah­men sei­ner Mög­lich­kei­ten sorg­fäl­tig prüft, ob die in Be­tracht kom­men­den Ur­sa­chen für das Sym­ptom, hin­ter dem er ei­nen Man­gel ver­mu­tet, in sei­ner ei­ge­nen Sphä­re lie­gen.

[13]   Ei­ne sol­che Ver­pflich­tung hat ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Re­vi­si­on nicht zur Fol­ge, dass Käu­fer ihr Recht, Man­gel­be­sei­ti­gung zu ver­lan­gen, so vor­sich­tig aus­üben müss­ten, dass ih­re Män­gel­rech­te da­durch ent­wer­tet wür­den. Der Käu­fer braucht nicht vor­ab zu klä­ren und fest­zu­stel­len, ob die von ihm be­an­stan­de­te Er­schei­nung Sym­ptom ei­nes Sach­man­gels ist (vgl. Ma­lot­ki, BauR 1998, 682, 688). Er muss le­dig­lich im Rah­men sei­ner Mög­lich­kei­ten sorg­fäl­tig über­prü­fen, ob sie auf ei­ne Ur­sa­che zu­rück­zu­füh­ren ist, die nicht dem Ver­ant­wor­tungs­be­reich des Ver­käu­fers zu­zu­ord­nen ist. Bleibt da­bei un­ge­wiss, ob tat­säch­lich ein Man­gel vor­liegt, darf der Käu­fer Män­gel­rech­te gel­tend ma­chen, oh­ne Scha­dens­er­satz­pflich­ten we­gen ei­ner schuld­haf­ten Ver­trags­ver­let­zung be­fürch­ten zu müs­sen, auch wenn sich sein Ver­lan­gen im Er­geb­nis als un­be­rech­tigt her­aus­stellt. Da es bei der den Käu­fer tref­fen­den Prü­fungs­pflicht um den Aus­schluss von Ur­sa­chen in sei­nem ei­ge­nen Ein­fluss­be­reich geht, kommt es ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Re­vi­si­on auf be­son­de­re, die Kauf­sa­che be­tref­fen­de Fach­kennt­nis­se nicht an, über die un­ter Um­stän­den nur der Ver­käu­fer ver­fügt. Die An­nah­me ei­ner sol­chen Prü­fungs­pflicht steht auch nicht im Wi­der­spruch zu der Ent­schei­dung des IX. Zi­vil­se­nats vom 07.12.2006 (IX ZR 167/05, bundesgerichtshof.​de), die ei­ne an­de­re Sach­ver­halts­ge­stal­tung (feh­ler­haf­te Ein­schät­zung der Rechts­la­ge bei ei­ner vor­pro­zes­sua­len Zah­lungs­auf­for­de­rung) be­trifft.

[14]   3. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat da­nach ei­ne schuld­haf­te Ver­trags­ver­let­zung der Be­klag­ten zu Recht be­jaht. Es hat fest­ge­stellt, dass ent­we­der die Be­klag­te die von der Klä­ge­rin ge­lie­fer­te An­la­ge von vorn­her­ein feh­ler­haft ein­ge­baut hat, weil sie die er­for­der­li­che Ka­bel­ver­bin­dung zwi­schen Alt- und Neu­bau nicht her­ge­stellt hat, oder dass ihr Mit­ar­bei­ter R bei der Über­prü­fung der An­la­ge nicht be­merkt hat, dass das Per­so­nal des Pfle­ge­heims die Fehl­funk­ti­on durch ei­ne Än­de­rung der Ein­stel­lung ver­ur­sacht hat, und es zu­dem nach der Über­prü­fung ver­säumt hat, die Ver­bin­dung zwi­schen Alt- und Neu­bau wie­der an­zu­klem­men. Je­de die­ser in Be­tracht kom­men­den, im ei­ge­nen Ver­ant­wor­tungs­be­reich der Be­klag­ten lie­gen­den Ur­sa­chen hät­te von ihr bzw. ih­ren Mit­ar­bei­tern (§ 278 BGB) bei An­wen­dung der im Ver­kehr er­for­der­li­chen Sorg­falt er­kannt wer­den kön­nen und des­halb vor In­an­spruch­nah­me der Klä­ge­rin be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen.

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