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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: 2007

Aus­schluss ei­ner Re­pa­ra­tur­kos­ten­ga­ran­tie bei Über­schrei­tung des War­tungs­in­ter­valls

Ei­ne Klau­sel in ei­nem vom Ga­ran­tie­ge­ber for­mu­lar­mä­ßig ver­wen­de­ten Ge­braucht­wa­gen­ga­ran­tie­ver­trag, die für den Fall, dass der Ga­ran­ti­en­eh­mer die vom Fahr­zeug­her­stel­ler vor­ge­schrie­be­nen oder emp­foh­le­nen War­tungs-, In­spek­ti­ons- und Pfle­ge­ar­bei­ten nicht durch­füh­ren lässt, die Leis­tungs­pflicht des Ga­ran­tie­ge­bers un­ab­hän­gig von der Ur­säch­lich­keit für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den aus­schließt, ist we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Kun­den un­wirk­sam (im An­schluss an BGH, Urt. v. 24.04.1991 – VI­II ZR 180/90, NJW-RR 1991, 1013).

BGH, Ur­teil vom 17.10.2007 – VI­II ZR 251/06

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Feh­len­des Ei­gen­tum des Ver­käu­fers beim Ab­zah­lungs­kauf kein Rechts­man­gel

Be­rech­tigt ein Kfz-Kauf­ver­trag den Käu­fer, den Kauf­preis in Ra­ten zu zah­len (Ab­zah­lungs­kauf), und be­hält sich der Ver­käu­fer das Ei­gen­tum an dem Fahr­zeug bis zur voll­stän­di­gen Kauf­preis­zah­lung vor, so stellt es kei­nen Rechts­man­gel i. S. des § 435 BGB dar, dass das Fahr­zeug bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags oder bei der Über­ga­be an den Käu­fer nicht im Ei­gen­tum des Ver­käu­fers steht.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 16.10.2007 – 11 U 86/07

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Ab­gren­zung zwi­schen Sach­man­gel und Ba­ga­tell­scha­den bei Ge­braucht­fahr­zeu­gen

  1. Auch beim Kauf ei­nes ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeugs kann der Käu­fer, wenn kei­ne be­son­de­ren Um­stän­de vor­lie­gen, i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB er­war­ten, dass das Fahr­zeug kei­nen Un­fall er­lit­ten hat, bei dem es zu mehr als „Ba­ga­tell­schä­den“ ge­kom­men ist.
  2. Zur Ab­gren­zung zwi­schen ei­nem „Ba­ga­tell­scha­den“ und ei­nem Sach­man­gel i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB.
  3. Ein Fahr­zeug, das ei­nen Un­fall er­lit­ten hat, bei dem es zu mehr als „Ba­ga­tell­schä­den“ ge­kom­men ist, ist auch dann nicht frei von Sach­män­geln i. S. des § 434 I 2 Nr. 2 BGB, wenn es nach dem Un­fall fach­ge­recht re­pa­riert wor­den ist.

BGH, Ver­säum­nis­ur­teil vom 10.10.2007 – VI­II ZR 330/06

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Hem­mung der Ver­jäh­rung durch Ver­hand­lun­gen

Durch Ver­hand­lun­gen zwi­schen Käu­fer und Ver­käu­fer wird die Ver­jäh­rung im Ge­währ­leis­tungs­recht nur in Be­zug auf den Man­gel ge­hemmt, der Ge­gen­stand der Ver­hand­lun­gen war.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 10.10.2007 – 3 U 33/07

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Zu­sa­ge „TÜV neu“ des Händ­lers oh­ne ei­ge­ne Werk­statt

  1. Ein Kfz-Händ­ler oh­ne ei­ge­ne Werk­statt, der die Durch­füh­rung ei­ner Haupt­un­ter­su­chung zu­sagt, muss – an­ders als ein Händ­ler mit ei­ge­ner Werk­statt – nicht das Ri­si­ko tra­gen, dass die TÜV-Pla­ket­te zu Un­recht er­teilt wird.
  2. Es ver­steht sich von selbst, dass bei ei­nem über zehn Jah­re al­ten Fahr­zeug mit ei­ner Lauf­leis­tung von ca. 126.000 Ki­lo­me­tern mit ei­nem er­heb­li­chen al­ters- und ver­schleiß­be­ding­ten Zu­stand zu rech­nen ist. Die dem­ge­mäß ty­pi­schen Er­schei­nun­gen (z. B. po­rö­se Gum­mi­la­ger) stel­len kei­ne Män­gel dar.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 02.10.2007 – 11 U 177/06

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Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung bei man­gel­be­ding­tem Be­triebs­aus­fall

Der Käu­fer ei­nes Pkw hat un­ab­hän­gig von den Vor­aus­set­zun­gen des Ver­zugs An­spruch auf ei­ne Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung, wenn der Ver­käu­fer die Lie­fe­rung der man­gel­haf­ten Sa­che ge­mäß § 276 BGB zu ver­tre­ten hat (§§ 437 Nr. 3, 280 I BGB).

LG Kre­feld, Ur­teil vom 24.09.2007 – 1 S 21/07

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Be­weis­last für das Fehl­schla­gen der Nach­bes­se­rung

  1. Tritt ein Man­gel er­neut auf, nach­dem der Ver­käu­fer be­reits ei­nen Nach­bes­se­rungs­ver­such vor­ge­nom­men hat, und bleibt un­ge­klärt, ob dies auf un­zu­rei­chen­de Be­mü­hun­gen des Ver­käu­fers oder auf ei­ne un­sach­ge­mä­ße Be­hand­lung der Kauf­sa­che durch den Käu­fer zu­rück­zu­füh­ren ist, so geht dies zu­las­ten des Käu­fers.
  2. Ein Ver­käu­fer kann auf den Ein­wand, ei­ne Män­gel­rü­ge i. S. des § 377 I, III HGB sei ver­spä­tet, auch still­schwei­gend ver­zich­ten. Ein sol­cher still­schwei­gen­der Ver­zicht wird in der Recht­spre­chung be­jaht, wenn der Ver­käu­fer die be­an­stan­de­te Wa­re vor­be­halt­los zu­rück­ge­nom­men, vor­be­halt­los Nach­bes­se­rung ver­spro­chen oder die Feh­ler­haf­tig­keit der Wa­ren vor­be­halt­los an­er­kannt hat. Die vor­be­halt­lo­se Durch­füh­rung von Nach­bes­se­rungs­ar­bei­ten ist die­sen Fäl­len gleich­zu­stel­len.
  3. Ob ein be­heb­ba­rer Man­gel i. S. des § 323 V 2 BGB un­er­heb­lich ist, kann nicht al­lein an­hand des für sei­ne Be­sei­ti­gung er­for­der­li­chen Kos­ten­auf­wands be­ur­teilt wer­den. Vor­ran­gig ist viel­mehr zu be­rück­sich­ti­gen, ob und ge­ge­be­nen­falls in wel­chem Aus­maß der Man­gel die Ge­brauchs­taug­lich­keit der Kauf­sa­che ein­schränkt.

OLG Stutt­gart, Ur­teil vom 20.09.2007 – 10 U 246/06
(nach­fol­gend: BGH, Ur­teil vom 11.02.2009 – VI­II ZR 274/07)

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Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss im un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehr

  1. Fällt ei­ne Klau­sel in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen bei ih­rer Ver­wen­dung ge­gen­über Ver­brau­chern un­ter ei­ne Ver­bots­norm des § 309 BGB, so ist dies ein In­diz da­für, dass sie auch im Fal­le der Ver­wen­dung ge­gen­über Un­ter­neh­mern zu ei­ner un­an­ge­mes­se­nen Be­nach­tei­li­gung führt, es sei denn, sie kann we­gen der be­son­de­ren In­ter­es­sen und Be­dürf­nis­se des un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehrs aus­nahms­wei­se als an­ge­mes­sen an­ge­se­hen wer­den (im An­schluss an BGH, Urt. v. 08.03.1984 – VII ZR 349/82, BGHZ 90, 273, 278).
  2. Ei­ne um­fas­sen­de Frei­zei­ch­nung in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen (hier: ei­nes Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trags), nach der die Haf­tung des Klau­sel­ver­wen­ders auch für Kör­per- und Ge­sund­heits­schä­den (§ 309 Nr. 7 lit. a BGB) und für sons­ti­ge Schä­den auch bei gro­bem Ver­schul­den (§ 309 Nr. 7 lit. b BGB) aus­ge­schlos­sen ist, ist nicht nur ge­gen­über Ver­brau­chern, son­dern eben­so im Ge­schäfts­ver­kehr zwi­schen Un­ter­neh­mern we­gen un­an­ge­mes­se­ner Be­nach­tei­li­gung des Ver­trags­part­ners des Ver­wen­ders un­wirk­sam.

BGH, Ver­säum­nis­ur­teil vom 19.09.2007 – VI­II ZR 141/06

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Wert­er­satz für Un­fall­scha­den bei Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

  1. Die Tat­sa­che, dass der Rück­ge­währ­schuld­ner bei ei­nem Ver­kehrs­un­fall auch selbst ge­schä­digt wur­de, recht­fer­tigt für sich ge­nom­men nicht den Schluss, dass der Schuld­ner die Sorg­falt ge­wahrt hat, die er in ei­ge­nen An­ge­le­gen­hei­ten an­zu­wen­den pflegt (§ 277 BGB). Denn der öf­fent­li­che Stra­ßen­ver­kehr kann sei­ner Na­tur nach kei­nen Spiel­raum für in­di­vi­du­el­le Sorg­lo­sig­keit oder per­sön­li­che Ei­gen­ar­ten und Ge­wohn­hei­ten dul­den.
  2. Falls nicht ei­ner der in § 531 II ZPO ge­nann­ten Zu­las­sungs­grün­de ge­ge­ben ist, ist ei­ne erst­mal im Be­ru­fungs­rechts­zug er­ho­be­ne Ver­jäh­rungs­ein­re­de auch dann nicht zu­zu­las­sen, wenn sie auf der Grund­la­ge un­strei­ti­gen Tat­sa­chen­vor­brin­gens zu be­ur­tei­len ist (ent­ge­gen BGH, Urt. v. 19.01.2006 – III ZR 105/05, NJW-RR 2006, 630 Rn. 6).

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 12.09.2007 – 7 U 169/06

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Pau­scha­lie­rung des Nicht­er­fül­lungs­scha­dens in Kfz-Ver­kaufs­be­din­gun­gen

Wird bei Ab­schluss ei­nes Kfz-Kauf­ver­trags ver­ein­bart, dass der Händ­ler im Fal­le der ver­trags­wid­ri­gen Nicht­ab­nah­me des Fahr­zeugs vom Käu­fer Scha­dens­er­satz in Hö­he von pau­schal 15 % des ver­ein­bar­ten Kauf­prei­ses ver­lan­gen kann, muss der Käu­fer da­von aus­ge­hen, dass die­se Pau­scha­le nur den Nicht­er­fül­lungs­scha­den und da­mit den bran­chen­üb­li­chen Ge­winn ab­de­cken soll. Ei­nen – vom Nicht­er­fül­lungs­scha­den dog­ma­tisch streng zu tren­nen­den – Ver­zö­ge­rungs­scha­den er­fasst die Klau­sel nicht.

LG Bonn, Ur­teil vom 11.09.2007 – 8 S 85/07

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