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Ka­te­go­rie: Wett­be­werbs­recht

Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung auf­grund ei­ner Fahr­zeug­be­schrei­bung in ei­nem eBay-In­se­rat

  1. Die Be­schrei­bung des Kauf­ge­gen­stands (hier: ei­nes Kraft­fahr­zeugs) durch den Ver­käu­fer in ei­nem In­ter­net­in­se­rat kann Grund­la­ge ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des § 434 I 1 BGB a.F. sein. Ge­gen­stand ei­ner sol­chen Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung kann bei ei­nem Kraft­fahr­zeug bei­spiels­wei­se die Fahr­be­reit­schaft, das Vor­lie­gen ei­ner Be­triebs­er­laub­nis und die Zu­läs­sig­keit und Be­triebs­be­reit­schaft ei­ner Gas­an­la­ge für den bi­va­len­ten Be­trieb des Kraft­fahr­zeugs mit Erd­gas und Ben­zin sein.
  2. Ein all­ge­mei­ner Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­zieht sich nicht auf das Feh­len ei­ner (aus­drück­lich oder still­schwei­gend) ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che i. S. von § 434 I 1 BGB a.F., son­dern gilt nur für Män­gel i. S. von § 434 I 2 BGB a.F., weil an­dern­falls die gleich­ran­gig ne­ben dem Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ste­hen­de Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung für den Käu­fer – au­ßer im Fall der Arg­list des Ver­käu­fers (§ 444 Fall 1 BGB) – oh­ne Sinn und Wert wä­re (im An­schluss an BGH, Urt. v. 10.04.2024 – VI­II ZR 161/23, ju­ris Rn. 23 m. w. Nachw.).

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 24.07.2024 – 7 U 5558/20

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Wett­be­werbs­ver­stoß durch An­ga­be ei­nes um den Um­welt­bo­nus re­du­zier­ten Kauf­prei­ses

Ein Kraft­fahr­zeug­händ­ler ver­stößt ge­gen § 1 I 1 PAngV in der vor dem 28.05.2022 gel­ten­den Fas­sung und han­delt da­her wett­be­werbs­wid­rig (§ 3a UWG i. V. mit § 1 I 1 PAngV a.F.), wenn er – hier: in ei­nem „mobile.​de“-In­se­rat – nicht den tat­säch­lich für ein elek­trisch be­trie­be­nes Neu­fahr­zeug zu zah­len­den Kauf­preis, son­dern ei­nen um den Um­welt­bo­nus re­du­zier­ten Kauf­preis an­gibt.

LG Leip­zig, Ur­teil vom 04.11.2022 – 05 O 555/22

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Wer­bung für ei­nen neu­en Per­so­nen­kraft­wa­gen – Fer­ra­ri 458 Spe­cia­le

  1. Für die Fra­ge, ob es sich um ei­nen neu­en Per­so­nen­kraft­wa­gen i. S. von §§ 1 I, 5 I Pkw-EnVKV han­delt, ist nicht das im in elek­tro­ni­scher Form ver­brei­te­ten Wer­be­ma­te­ri­al (hier: Wer­bung ei­nes Au­to­händ­lers auf Face­book) i. S. von § 5 II 1 Nr. 1 Pkw-EnVKV ab­ge­bil­de­te kon­kre­te Fahr­zeug maß­ge­bend, son­dern der Per­so­nen­kraft­wa­gen, für den ge­wor­ben wird (im An­schluss an BGH, Beschl. v. 28.05.2020 – I ZR 170/19, ju­ris Rn. 5).
  2. Nach dem Wort­laut des § 1 I Pkw-EnVKV und dem Zweck der Pkw-EnVKV trifft die Pflicht zur In­for­ma­ti­on über den Kraft­stoff­ver­brauch und die CO2-Emis­sio­nen des be­wor­be­nen Mo­dells ei­nes neu­en Per­so­nen­kraft­wa­gens den wer­ben­den Her­stel­ler oder Händ­ler un­ab­hän­gig da­von, ob er selbst oder ein an­de­rer Her­stel­ler oder Händ­ler zum Zeit­punkt der Wer­bung ob­jek­tiv zur Lie­fe­rung des be­wor­be­nen Mo­dells in der La­ge ist.

BGH, Ur­teil vom 01.04.2021 – I ZR 115/20

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Ir­re­füh­rend an­ge­ge­be­ner Ki­lo­me­ter­stand in ei­nem „autoscout24.​de“-In­se­rat – „TOP AN­GE­BOT“

Die fal­sche An­ga­be der Lauf­leis­tung ei­nes auf ei­ner In­ter­net­platt­form – hier: „autoscout24.​de“ – zum Kauf an­ge­bo­te­nen Ge­braucht­wa­gens (2.040 km statt 204.032 km) ist ir­re­füh­rend i. S. von § 5 I 1, I 2 Nr. 1 UWG, wenn sie da­zu führt, dass ein Al­go­rith­mus der In­ter­net­platt­form das An­ge­bot blick­fang­mä­ßig her­aus­ge­stellt als „TOP AN­GE­BOT“ aus­zeich­net. Das gilt auch dann, wenn ein po­ten­zi­el­ler Käu­fer den an­ge­ge­be­nen Ki­lo­me­ter­stand mög­li­cher­wei­se schon an­ge­sichts des ver­lang­ten Kauf­prei­ses (hier: 1.100 €) nicht ernst nimmt oder durch ein in das In­ter­net­in­se­rat ein­ge­bun­de­nes Bild des Ki­lo­me­ter­zäh­lers über den wah­ren Ki­lo­me­ter­stand des Fahr­zeugs auf­ge­klärt wird.

OLG Köln, Be­schluss vom 09.03.2020 – 6 W 25/20

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Zum Ein­wand des Rechts­miss­brauchs ge­gen­über dem Deut­sche Um­welt­hil­fe e. V.

  1. Ob ein be­an­stan­de­tes Ver­hal­ten ei­nes Ver­brau­cher­ver­bands bei der An­spruchs­ver­fol­gung un­ter dem Ge­sichts­punkt des Rechts­miss­brauchs (§ 8 IV 1 UWG) oder un­ter dem Ge­sichts­punkt der Kla­ge­be­fug­nis (§ 8 III Nr. 2 und 3 UWG) zu prü­fen ist, rich­tet sich da­nach, ob der Vor­wurf auf das Vor­ge­hen im kon­kre­ten Fall zielt oder auf die all­ge­mei­ne Aus­nut­zung der durch die Ein­tra­gung nach § 4 II UKlaG er­wor­be­nen Rechts­po­si­ti­on.
  2. Die für die Kla­ge­be­fug­nis qua­li­fi­zier­ter Ein­rich­tun­gen ge­mäß § 8 III Nr. 3 UWG kon­sti­tu­tiv wir­ken­de Ein­tra­gung in die Lis­te nach § 4 I UKlaG ob­liegt dem Bun­des­amt für Jus­tiz. Bei der Prü­fung, ob ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che An­spruchs­ver­fol­gung vor­liegt, kön­nen Zi­vil­ge­rich­te ei­nen vom Bun­des­amt für Jus­tiz be­reits ge­prüf­ten Um­stand aber be­rück­sich­ti­gen, wenn die­ser als dop­pel­re­le­van­te Tat­sa­che auch ei­nen An­halts­punkt für ei­nen Rechts­miss­brauch i. S. von § 8 IV 1 UWG ge­ben kann.
  3. Über­schüs­se aus ei­ner Markt­ver­fol­gungs­tä­tig­keit und ih­re Ver­wen­dung (auch) für an­de­re Zwe­cke als die Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen im Ver­brau­cher­inter­es­se sind je­den­falls so lan­ge kein In­diz für ei­ne recht­miss­bräuch­li­che Gel­tend­ma­chung von An­sprü­chen, wie der Ver­brau­cher­schutz durch Markt­über­wa­chung als Ver­bands­zweck nicht le­dig­lich vor­ge­scho­ben ist, tat­säch­lich aber nur da­zu dient, Ein­nah­men zu er­zie­len und da­mit Pro­jek­te zu fi­nan­zie­ren, die nicht dem Ver­brau­cher­schutz durch die Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen die­nen.

BGH, Ur­teil vom 04.07.2019 – I ZR 149/18 – Um­welt­hil­fe

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Ir­re­füh­ren­de Wer­bung ei­nes Kfz-Händ­lers im In­ter­net – Ta­ges­zu­las­sung

Ein Kfz-Händ­ler han­delt wett­be­werbs­recht­lich un­lau­ter, wenn er im In­ter­net für ein zum Ver­kauf ste­hen­des Fahr­zeug ei­nen Preis an­gibt, der al­len­falls gilt, wenn das Fahr­zeug ei­ne Ta­ges­zu­las­sung er­hält und der Käu­fer sein Alt­fahr­zeug in Zah­lung gibt, und wenn die­se Ein­schrän­kun­gen für ei­nen Kauf­in­ter­es­sen­ten nicht auf den ers­ten Blick er­sicht­lich sind.

OLG Köln, Ur­teil vom 05.04.2019 – 6 U 179/18

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Miet­wa­gen-„Ver­gan­gen­heit“ ei­nes Ge­braucht­wa­gens als we­sent­li­che In­for­ma­ti­on i. S. von § 5a II 1 UWG

Ein ge­werb­li­cher Kfz-Händ­ler, der ei­nen Ge­braucht­wa­gen im In­ter­net – hier: bei „mobile.​de“ – zum Kauf an­bie­tet, muss dar­auf hin­wei­sen, dass das Fahr­zeug in der Ver­gan­gen­heit ge­werb­lich als Miet­wa­gen ge­nutzt wur­de. Un­ter­lässt der Händ­ler die­sen Hin­weis, han­delt er un­lau­ter, weil er dem Ver­brau­cher ei­ne we­sent­li­che In­for­ma­ti­on i. S. von § 5a II 1 UWG vor­ent­hält.

OLG Ol­den­burg, Ur­teil vom 15.03.2019 – 6 U 170/18

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