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Ar­chiv: Ju­ni 2024

Au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­ner Wohn­mo­bil-Kauf­ver­trag – Wi­der­rufs­recht

  1. Ein Kauf­ver­trag über ein Wohn­mo­bil, der zwi­schen ei­nem Ver­brau­cher als Käu­fer und ei­nem Un­ter­neh­mer als Ver­käu­fer in dem – auf ei­nem auf ei­nem öf­fent­li­chen Cam­ping­platz ab­ge­stell­ten – Fahr­zeug ge­schlos­sen wird, ist ein au­ßer­halb von Ge­schäfts­räu­men ge­schlos­se­ner Ver­trag i. S. von § 312b I 1 Nr. 1 BGB, so­fern der Un­ter­neh­mer sei­ne Tä­tig­keit nicht für ge­wöhn­lich in dem Wohn­mo­bil aus­übt. Dem Ver­brau­cher steht des­halb grund­sätz­lich ein Wi­der­rufs­recht zu (§ 312g I BGB i. V. mit § 355 BGB). Das gilt auch dann, wenn die Par­tei­en von vorn­her­ein den Ab­schluss ei­nes Kauf­ver­trags in Be­tracht ge­zo­gen ha­ben. Denn das Wi­der­rufs­recht be­steht un­ab­hän­gig da­von, ob der Un­ter­neh­mer den Ver­brau­cher über­rum­pelt hat oder die­ser sich in ei­ner Druck­si­tua­ti­on be­fand.
  2. Die Aus­übung des Wi­der­rufs­rechts ist nicht an ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se des Ver­brau­chers ge­knüpft, son­dern es ist sei­nem frei­en Wil­len über­las­sen, ob und aus wel­chen Grün­den er sei­ne Ver­trags­er­klä­rung wi­der­ruft.

LG Müns­ter, Ur­teil vom 28.06.2024 – 08 O 275/23

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Bös­gläu­bi­ger „Er­werb“ ei­nes Wohn­mo­bils – Vor­la­ge ei­ner ge­fälsch­ten Voll­machts­ur­kun­de

Es ge­hört re­gel­mä­ßig zu den Min­des­ter­for­der­nis­sen für ei­nen gut­gläu­bi­gen Er­werb ei­nes ge­brauch­ten Kraft­fahr­zeugs nach §§ 929, 935 BGB, dass sich der Er­wer­ber die Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II (Fahr­zeug­brief) vor­le­gen lässt, um die Be­rech­ti­gung des Ver­äu­ße­rers zu prü­fen. Wird dem Er­wer­ber ei­ne ge­fälsch­te Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil II vor­ge­legt, so tref­fen ihn, so­fern er die Fäl­schung nicht er­ken­nen muss­te und für ihn auch kei­ne an­de­ren Ver­dachts­mo­men­te vor­la­gen, kei­ne wei­te­ren Nach­for­schungs­pflich­ten (im An­schluss an BGH, Urt. v. 23.09.2022 – V ZR 148/21, ju­ris Rn. 16). Nichts an­de­res kann für die Vor­la­ge ei­ner ge­fälsch­te Voll­machts­ur­kun­de gel­ten; al­ler­dings schützt § 932 BGB nicht den gu­ten Glau­ben an die Ver­tre­tungs­macht des Ver­äu­ße­rers.

LG It­ze­hoe, Ur­teil vom 13.06.2024 – 6 O 7/24

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In­an­spruch­nah­me der Rechts­schutz­ver­si­che­rung in „Die­sel­ver­fah­ren“

Er­folgt im De­ckungs­schutz­ver­fah­ren des Ver­si­che­rungs­neh­mers ei­ner Rechts­schutz­ver­si­che­rung nach dem Zeit­punkt der Be­wil­li­gungs­rei­fe ei­ne Klä­rung durch die höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung (hier: durch den EuGH in den sog. Die­sel­ver­fah­ren) zu sei­nen Guns­ten, sind für die Be­ur­tei­lung des De­ckungs­schutz­an­spruchs die Er­folgs­aus­sich­ten der Kla­ge im Zeit­punkt des Schlus­ses der letz­ten münd­li­chen Ver­hand­lung vor dem Be­ru­fungs­ge­richt maß­geb­lich.

BGH, Ur­teil vom 05.06.2024 – IV ZR 140/23

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