1. Ob ein be­an­stan­de­tes Ver­hal­ten ei­nes Ver­brau­cher­ver­bands bei der An­spruchs­ver­fol­gung un­ter dem Ge­sichts­punkt des Rechts­miss­brauchs (§ 8 IV 1 UWG) oder un­ter dem Ge­sichts­punkt der Kla­ge­be­fug­nis (§ 8 III Nr. 2 und 3 UWG) zu prü­fen ist, rich­tet sich da­nach, ob der Vor­wurf auf das Vor­ge­hen im kon­kre­ten Fall zielt oder auf die all­ge­mei­ne Aus­nut­zung der durch die Ein­tra­gung nach § 4 II UKlaG er­wor­be­nen Rechts­po­si­ti­on.
  2. Die für die Kla­ge­be­fug­nis qua­li­fi­zier­ter Ein­rich­tun­gen ge­mäß § 8 III Nr. 3 UWG kon­sti­tu­tiv wir­ken­de Ein­tra­gung in die Lis­te nach § 4 I UKlaG ob­liegt dem Bun­des­amt für Jus­tiz. Bei der Prü­fung, ob ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che An­spruchs­ver­fol­gung vor­liegt, kön­nen Zi­vil­ge­rich­te ei­nen vom Bun­des­amt für Jus­tiz be­reits ge­prüf­ten Um­stand aber be­rück­sich­ti­gen, wenn die­ser als dop­pel­re­le­van­te Tat­sa­che auch ei­nen An­halts­punkt für ei­nen Rechts­miss­brauch i. S. von § 8 IV 1 UWG ge­ben kann.
  3. Über­schüs­se aus ei­ner Markt­ver­fol­gungs­tä­tig­keit und ih­re Ver­wen­dung (auch) für an­de­re Zwe­cke als die Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen im Ver­brau­cher­inter­es­se sind je­den­falls so lan­ge kein In­diz für ei­ne recht­miss­bräuch­li­che Gel­tend­ma­chung von An­sprü­chen, wie der Ver­brau­cher­schutz durch Markt­über­wa­chung als Ver­bands­zweck nicht le­dig­lich vor­ge­scho­ben ist, tat­säch­lich aber nur da­zu dient, Ein­nah­men zu er­zie­len und da­mit Pro­jek­te zu fi­nan­zie­ren, die nicht dem Ver­brau­cher­schutz durch die Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen die­nen.

BGH, Ur­teil vom 04.07.2019 – I ZR 149/18 – Um­welt­hil­fe

Sach­ver­halt: Die Be­klag­te be­treibt ein Au­to­haus. Am 29.04.2016 be­warb sie auf ih­rer In­ter­net­sei­te das Neu­fahr­zeug ei­nes nä­her be­zeich­ne­ten Mo­dells des Her­stel­lers Mer­ce­des-Benz. Für In­for­ma­tio­nen zum of­fi­zi­el­len Kraft­stoff­ver­brauch so­wie zu den CO2-Emis­sio­nen wur­de in der Wer­bung auf ei­nen im Au­to­haus aus­lie­gen­den Leit­fa­den ver­wie­sen.

Die Klä­ge­rin, die Deut­sche Um­welt­hil­fe e. V., ist ein Ver­ein, der in der beim Bun­des­amt für Jus­tiz ge­führ­ten Lis­te qua­li­fi­zier­ter Ein­rich­tun­gen i. S. des § 4 I UKlaG ein­ge­tra­gen ist. Sie be­zweckt nach § 1 II ih­rer Sat­zung, den Na­tur- und Um­welt­schutz so­wie den um­welt- und ge­sund­heits­re­le­van­ten Ver­brau­cher­schutz, ins­be­son­de­re durch Auf­klä­rung und Be­ra­tung der Ver­brau­cher, zu för­dern.

Die Klä­ge­rin sieht in der Wer­bung auf der In­ter­net­sei­te der Be­klag­ten ei­nen Ver­stoß ge­gen die Vor­ga­ben der Ver­ord­nung über Ver­brau­cher­infor­ma­tio­nen zu Kraft­stoff­ver­brauch, CO2-Emis­sio­nen und Strom­ver­brauch neu­er Per­so­nen­kraft­wa­gen (Pkw-En­er­gie­ver­brauchs­kenn­zeich­nungs­ver­ord­nung – Pkw-EnVKV) und hat die Be­klag­te nach er­folg­lo­ser Ab­mah­nung auf Un­ter­las­sung in An­spruch ge­nom­men, im In­ter­net für neue Per­so­nen­kraft­wa­gen die­ses Fahr­zeug­mo­dells wie ge­sche­hen zu wer­ben, oh­ne zu­gleich die Wer­te des of­fi­zi­el­len Kraft­stoff­ver­brauchs und der of­fi­zi­el­len spe­zi­fi­schen CO2-Emis­sio­nen im kom­bi­nier­ten Test­zy­klus an­zu­ge­ben. Die Be­klag­te hält die Kla­ge für rechts­miss­bräuch­lich und in der Sa­che für un­be­grün­det.

Das Land­ge­richt hat der Kla­ge statt­ge­ge­ben. Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ist oh­ne Er­folg ge­blie­ben. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat die Re­vi­si­on zu­ge­las­sen und hier­zu in den Ent­schei­dungs­grün­den aus­ge­führt, es stel­le sich die rechts­grund­sätz­li­che Fra­ge, ob es ei­nen Rechts­miss­brauch dar­stel­le, wenn ein Ver­ein, der nach dem Un­ter­las­sungs­kla­gen­ge­setz kla­ge­be­fugt sei und ne­ben dem Ver­brau­cher­schutz auch an­de­re ge­mein­nüt­zi­ge Zwe­cke ver­fol­ge, aus sei­ner Markt­ver­fol­gungs­tä­tig­keit über meh­re­re Jah­re ho­he Über­schüs­se er­zie­le und die­se für Zwe­cke ein­set­ze, die we­der der Markt­ver­fol­gung noch der In­for­ma­ti­on der Ver­brau­cher über un­zu­läs­si­ge Ge­schäfts­prak­ti­ken dien­ten, son­dern an­de­ren Sat­zungs­zwe­cken des Ver­eins.

Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten, die da­mit ih­ren An­trag auf Ab­wei­sung der Kla­ge wei­ter­ver­folg­te, war er­folg­los.

Aus den Grün­den: [6]    A. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat die Kla­ge als zu­läs­sig und we­gen ei­nes Ver­sto­ßes ge­gen § 3a UWG i. V. mit § 5 Pkw-EnVKV als be­grün­det an­ge­se­hen. Zur Be­grün­dung hat es aus­ge­führt:

[7]    Es be­ste­he kein An­lass, den Rechts­streit aus­zu­set­zen und das Bun­des­amt für Jus­tiz zur Über­prü­fung der Ein­tra­gung der Klä­ge­rin in der Lis­te der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen auf­zu­for­dern. Trag­fä­hi­ge An­halts­punk­te da­für, dass die Klä­ge­rin die Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zun­gen des § 4 II UKlaG nicht er­fül­le, hät­ten sich nicht er­ge­ben.

[8]    Der Rechts­miss­brauchs­ein­wand ste­he der Zu­läs­sig­keit der Un­ter­las­sungs­kla­ge eben­falls nicht ent­ge­gen. Die Klä­ge­rin ha­be dar­ge­legt, dass sie aus der von ihr ver­lang­ten Ab­mahn­kos­ten­pau­scha­le kei­ne Ge­win­ne er­zie­le. Die Ge­win­ne aus der Markt­ver­fol­gungs­tä­tig­keit be­grün­de­ten un­ab­hän­gig da­von, wo­für sie ver­wen­det wür­den, nicht den Vor­wurf des Rechts­miss­brauchs, weil sie im Vor­aus nicht ge­nau be­rech­net wer­den könn­ten. Die Klä­ge­rin ha­be auch dar­ge­legt, dass sie nur dann trotz Vor­lie­gens ei­nes Un­ter­las­sungs­ti­tels ver­trags­stra­fen­be­wehr­te Un­ter­las­sungs­ver­pflich­tun­gen ver­lan­ge, wenn es Klä­rungs­be­darf zum Um­fang der ti­tu­lier­ten Un­ter­las­sungs­ver­pflich­tung ge­be. Aus den Streit­wert­an­ga­ben der Klä­ge­rin er­ge­be sich kein rechts­miss­bräuch­li­ches Ver­hal­ten. Ei­ne se­lek­ti­ve Ver­fol­gung von Rechts­ver­stö­ßen durch die ge­ziel­te Scho­nung ei­ner Groß­spen­de­rin sei nicht fest­zu­stel­len. Ein rechts­miss­bräuch­li­ches Ver­hal­ten der Klä­ge­rin fol­ge auch nicht aus der Hö­he der Ver­gü­tung ih­rer bei­den Ge­schäfts­füh­rer.

[9]    In der Sa­che sei der Un­ter­las­sungs­an­spruch be­grün­det.

[10]   B. Die ge­gen die­se Be­ur­tei­lung ge­rich­te­te Re­vi­si­on der Be­klag­ten hat kei­nen Er­folg. Die Re­vi­si­on ist teil­wei­se un­zu­läs­sig (da­zu B I) und im Üb­ri­gen un­be­grün­det. Die Klä­ge­rin ist kla­ge­be­fugt (da­zu B II 1). Der Ein­wand des Rechts­miss­brauchs greift nicht durch (da­zu B II 2).

[11]   I. Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten ist un­zu­läs­sig, so­weit sie sich (auch) da­ge­gen wen­det, dass der Kla­ge sach­lich statt­ge­ge­ben wor­den ist. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat die Zu­las­sung der Re­vi­si­on wirk­sam auf die Fra­ge der Zu­läs­sig­keit der Kla­ge be­schränkt.

[12]   1. Der Ent­schei­dungs­satz des Be­ru­fungs­ur­teils be­schränkt die Re­vi­si­on nicht. Ei­ne Be­schrän­kung der Re­vi­si­ons­zu­las­sung kann sich je­doch auch aus den Ent­schei­dungs­grün­den er­ge­ben (vgl. BGH, Beschl. v. 19.11.2015 – I ZR 58/14, NJOZ 2016, 1580 Rn. 2 m. w. Nachw.). Der Grund­satz der Rechts­mit­tel­klar­heit, wo­nach für die Par­tei­en zwei­fels­frei er­kenn­bar sein muss, wel­ches Rechts­mit­tel für sie in Be­tracht kommt und un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen es zu­läs­sig ist (vgl. BVerfG, Beschl. v. 07.10. 2003 – 1 BvR 10/99, BVerfGE 108, 341, 349 = ju­ris Rn. 25]), ver­langt al­ler­dings, dass ei­ne Ein­gren­zung der Zu­las­sung der Re­vi­si­on zwei­fels­frei ge­sche­hen muss (vgl. BGH, Beschl. v. 19.11.2015 – I ZR 58/14, NJOZ 2016, 1580 Rn. 2 m. w. Nachw.). Die blo­ße An­ga­be des Grun­des für die Zu­las­sung der Re­vi­si­on reicht grund­sätz­lich nicht, um von ei­ner nur be­schränk­ten Zu­las­sung des Rechts­mit­tels aus­zu­ge­hen. Ei­ne be­schränk­te Zu­las­sung der Re­vi­si­on liegt aber vor, wenn die Zu­las­sung we­gen ei­ner be­stimm­ten Rechts­fra­ge aus­ge­spro­chen wird, die le­dig­lich für die Ent­schei­dung über ei­nen selbst­stän­di­gen Teil des Ge­samt­streitstoffs er­heb­lich sein kann (vgl. BGH, Beschl. v. 19.11.2015 – I ZR 58/14, NJOZ 2016, 1580 Rn. 2 m. w. Nachw.). So liegt es hier. Die Zu­las­sungs­ent­schei­dung er­schöpft sich nicht in der An­ga­be ei­nes Zu­las­sungs­grun­des. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat die Sa­che aus­drück­lich nur hin­sicht­lich der Fra­ge des Rechts­miss­brauchs für grund­sätz­lich er­ach­tet, auf der die Ent­schei­dung zur Zu­läs­sig­keit der Kla­ge be­ruht.

[13]   2. Die­se Be­schrän­kung der Re­vi­si­ons­zu­las­sung ist wirk­sam. Die Zu­las­sung der Re­vi­si­on kann auf die Fra­ge der Zu­läs­sig­keit der Kla­ge be­schränkt wer­den, über die ge­mäß § 280 ZPO auch vor­ab durch Zwi­schen­ur­teil ent­schie­den wer­den kann (vgl. BGH, Urt. v. 10.10.2017 – VI ZR 520/16, NJW 2018, 402 Rn. 8; Beschl. v. 10.04.2018 – VI­II ZR 247/17, WRP 2018, 710 Rn. 23 m. w. Nachw.). Da die Re­vi­si­ons­zu­las­sung nicht auf ei­ne be­stimm­te Rechts­fra­ge be­schränkt wer­den kann (vgl. BGH, Urt. v. 03.06.1987 – IVa ZR 292/85, BGHZ 101, 276, 278 = ju­ris Rn. 7), konn­te die Zu­las­sung der Re­vi­si­on da­ge­gen nicht auf die Fra­ge be­schränkt wer­den, ob die Kla­ge we­gen Rechts­miss­brauchs un­zu­läs­sig ist. Die Zu­las­sung der Re­vi­si­on er­streckt sich da­her auch auf die Fra­ge der Kla­ge­be­fug­nis der Klä­ge­rin.

[14]   II. Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten ist un­be­grün­det. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat mit Recht an­ge­nom­men, dass die Kla­ge zu­läs­sig ist. Die Klä­ge­rin ist kla­ge­be­fugt (da­zu B II 1). Die Kla­ge ist nicht rechts­miss­bräuch­lich (da­zu B II 2).

[15]   1. Die Klä­ge­rin ist für den von ihr er­ho­be­nen und vom Be­ru­fungs­ge­richt zu­er­kann­ten Un­ter­las­sungs­an­spruch nach § 8 I 1 UWG we­gen ei­ner nach §§ 3 I, 3a UWG, § 5 I und II 1 Nr. 1 i. V. mit An­la­ge 4 Ab­schnitt II Nr. 2 und 3 Pkw-EnVKV un­zu­läs­si­gen ge­schäft­li­chen Hand­lung kla­ge­be­fugt.

[16]   a) Der Un­ter­las­sungs­an­spruch aus § 8 I 1 UWG steht ge­mäß § 8 III Nr. 3 UWG qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen zu, die nach­wei­sen, dass sie in der Lis­te der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen nach § 4 UKlaG ein­ge­tra­gen sind.

[17]   aa) Die Be­stim­mung des § 8 III Nr. 3 UWG re­gelt nicht nur die sach­lich-recht­li­che An­spruchs­be­rech­ti­gung, son­dern auch die pro­zes­sua­le Kla­ge­be­fug­nis, die als Sa­chur­teils­vor­aus­set­zung im Re­vi­si­ons­ver­fah­ren fort­be­ste­hen muss. Die Fra­ge, ob die Vor­aus­set­zun­gen des § 8 III Nr. 3 UWG er­füllt sind, ist des­halb vom Re­vi­si­ons­ge­richt oh­ne Bin­dung an die vom Be­ru­fungs­ge­richt ge­trof­fe­nen tat­säch­li­chen Fest­stel­lun­gen zu prü­fen (vgl. BGH, Urt. v. 13.09.2018 – I ZR 26/17, GRUR 2018, 1166 = WRP 2018, 1452 Rn. 12 m. w. Nachw. – Pro­zess­fi­nan­zie­rer I).

[18]   bb) Das Be­ru­fungs­ge­richt hat fest­ge­stellt, dass die Klä­ge­rin in der Lis­te der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen nach § 4 UKlaG ein­ge­tra­gen ist. Das stellt die Re­vi­si­on nicht in Ab­re­de. Die Ein­tra­gung ist mit Be­scheid vom 28.01.2016 vom Bun­des­amt für Jus­tiz be­stä­tigt wor­den.

[19]   b) Ge­mäß § 4 IV UKlaG kann das Ge­richt das Bun­des­amt für Jus­tiz zur Über­prü­fung der Ein­tra­gung auf­for­dern und die Ver­hand­lung bis zu des­sen Ent­schei­dung aus­set­zen, wenn sich in ei­nem Rechts­streit be­grün­de­te Zwei­fel am Fort­be­ste­hen der Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zun­gen er­ge­ben. Der­ar­ti­ge Zwei­fel be­ste­hen im Streit­fall nicht.

[20]   aa) Die Ein­tra­gung in der Lis­te der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen nach § 4 UKlaG hat für die Kla­ge­be­fug­nis kon­sti­tu­ti­ve Wir­kung. An das Vor­lie­gen be­grün­de­ter Zwei­fel i. S. des § 4 IV UKlaG sind stren­ge An­for­de­run­gen zu stel­len, weil sonst die ef­fek­ti­ve Durch­set­zung der An­sprü­che aus §§ 1, 2 UKlaG und § 8 I UWG ge­fähr­det wä­re (vgl. BGH, Urt. v. 04.02.2010 – I ZR 66/09, GRUR 2010, 852 = WRP 2010, 1142 Rn. 11 m. w. Nachw. – Gall­ar­do Spy­der). Da­von ist das Be­ru­fungs­ge­richt aus­ge­gan­gen.

[21]   bb) Im Blick auf die Vor­aus­set­zun­gen von § 4 II 1 be­ste­hen kei­ne be­grün­de­ten Zwei­fel am Fort­be­ste­hen der Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zun­gen.

[22]   (1) Nach § 4 II 1 UKlaG wer­den in die Lis­te auf An­trag rechts­fä­hi­ge Ver­ei­ne ein­ge­tra­gen, zu de­ren sat­zungs­mä­ßi­gen Auf­ga­ben es ge­hört, In­ter­es­sen der Ver­brau­cher durch nicht ge­werbs­mä­ßi­ge Auf­klä­rung und Be­ra­tung wahr­zu­neh­men, wenn sie min­des­tens drei Ver­bän­de, die im glei­chen Auf­ga­ben­be­reich tä­tig sind, oder min­des­tens 75 na­tür­li­che Per­so­nen als Mit­glie­der ha­ben (Nr. 1), min­des­tens ein Jahr be­stan­den ha­ben (Nr. 2) und auf­grund ih­rer bis­he­ri­gen Tä­tig­keit ge­si­chert er­scheint, dass sie ih­re sat­zungs­mä­ßi­gen Auf­ga­ben auch künf­tig dau­er­haft wirk­sam und sach­ge­recht er­fül­len wer­den (Nr. 3).

[23]   (2) Die Vor­aus­set­zun­gen von § 4 II 1 Nr. 1 und 2 UKlaG lie­gen vor. Auf­grund der bis­he­ri­gen Tä­tig­keit der Klä­ge­rin gibt es auch kei­ne An­halt­punk­te da­für, dass sie ih­re sat­zungs­mä­ßi­gen Auf­ga­ben künf­tig nicht dau­er­haft wirk­sam und sach­ge­recht er­fül­len wird (§ 4 II 1 Nr. 3 UKlaG).

[24]   Das Be­ru­fungs­ge­richt hat an­ge­nom­men, trotz der Spen­den von T und der Zu­wen­dun­gen an­de­rer Fir­men in der Ver­gan­gen­heit kön­ne nicht fest­ge­stellt wer­den, dass die Klä­ge­rin ne­ben ih­rer ge­mein­nüt­zi­gen Tä­tig­keit auch Wirt­schafts­för­de­rung be­trei­be. Es sei zu­dem da­von aus­zu­ge­hen, dass dem Bun­des­amt für Jus­tiz die Spen­den bei der letz­ten Über­prü­fung der Ein­tra­gung der Klä­ge­rin im Jahr 2015 be­kannt ge­we­sen sei­en. So­weit die Klä­ge­rin ei­ne Viel­zahl von un­ter­schied­li­chen ge­mein­nüt­zi­gen Zwe­cken ver­fol­ge und Gel­der zwi­schen die­sen Be­rei­chen trans­fe­rie­re, kön­ne sie al­len­falls als „un­ech­ter Misch­ver­band“ an­zu­se­hen sein. Die Sat­zungs­zwe­cke der Klä­ge­rin sei­en dem Bun­des­amt für Jus­tiz aber eben­falls be­kannt. Die­se Be­ur­tei­lung hält recht­li­cher Nach­prü­fung stand.

[25]   Die Un­ter­neh­mens­spen­den be­grün­den nicht den Ver­dacht, die Klä­ge­rin be­trei­be ne­ben ih­rer ge­mein­nüt­zi­gen Tä­tig­keit auch Wirt­schafts­för­de­rung. Nach den Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts wur­den die Zu­wen­dun­gen von T für Zwe­cke ver­wen­det, die vom Sat­zungs­zweck der Klä­ge­rin ge­deckt wa­ren. Der Trans­fer von Fi­nanz­mit­teln zwi­schen den un­ter­schied­li­chen, von den Sat­zungs­zwe­cken der Klä­ge­rin er­fass­ten Be­rei­chen führt nicht zu be­grün­de­ten Zwei­feln i. S. von § 4 IV UKlaG. Die Fra­ge der Ver­wen­dung der Ein­nah­men aus der Markt­über­wa­chung durch die Klä­ge­rin war Ge­gen­stand der Über­prü­fung der Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zun­gen durch das Bun­des­amt für Jus­tiz im Jahr 2015 (vgl. An­la­ge K 53). Die­ses hat­te zu­nächst Zwei­fel an der Zu­läs­sig­keit ei­ner Quer­fi­nan­zie­rung an­ge­mel­det, im Ja­nu­ar 2016 aber be­stä­tigt, dass die Klä­ge­rin wei­ter­hin die Vor­aus­set­zun­gen für die Ein­tra­gung in die Lis­te qua­li­fi­zier­ter Ein­rich­tun­gen nach § 4 UKlaG er­füllt (vgl. An­la­ge K 3). Vor­trag, der auf ver­än­der­te Um­stän­de schlie­ßen lie­ße, hält die Re­vi­si­on nicht.

[26]   cc) Im Streit­fall be­darf es da­nach kei­ner Ent­schei­dung, ob be­reits die Re­ge­lung des § 4 II 2 UKlaG ein­greift, wo­nach un­wi­der­leg­lich ver­mu­tet wird, dass Ver­brau­cher­zen­tra­len und an­de­re Ver­brau­cher­ver­bän­de, die mit öf­fent­li­chen Mit­teln ge­för­dert wer­den, die Vor­aus­set­zun­gen von § 4 II 1 UKlaG er­fül­len. Die Fra­ge, ob ei­ne nur pro­jekt­be­zo­ge­ne För­de­rung mit öf­fent­li­chen Mit­teln – wie im Fal­le der Klä­ge­rin – die­se Ver­mu­tung be­grün­det (ab­leh­nend Münch­Komm-ZPO/Mick­litz/Rott, 5. Aufl., § 4 UKlaG Rn. 24; Stau­din­ger/Schlos­ser, BGB, Neu­be­arb. 2013, § 4 UKlaG Rn. 2; Witt, in: Ul­mer/Brand­ner/Hen­sen, AGB-Recht, 12. Aufl., § 4 UKlaG Rn. 4c), kann des­halb of­fen­blei­ben.

[27]   c) Das mit der Kla­ge ver­folg­te Ziel steht mit den sat­zungs­mä­ßi­gen Auf­ga­ben der Klä­ge­rin in Ein­klang.

[28]   aa) Die Kla­ge­be­fug­nis folgt nicht schon dar­aus, dass die Klä­ge­rin in die Lis­te qua­li­fi­zier­ter Ein­rich­tun­gen i. S. von § 4 I UKlaG ein­ge­tra­gen ist. Die Not­wen­dig­keit der Prü­fung, ob die Pro­zess­füh­rung im kon­kre­ten Ein­zel­fall vom Sat­zungs­zweck des kla­gen­den Ver­bands um­fasst ist, bleibt da­von un­be­rührt (BGH, Urt. v. 13.09.2018 – I ZR 26/17, GRUR 2018, 1166 = WRP 2018, 1452 Rn. 20 – Pro­zess­fi­nan­zie­rer I).

[29]   bb) Die Un­ter­las­sungs­kla­ge we­gen ei­nes Ver­sto­ßes ge­gen § 5 Pkw-EnVKV ist vom Sat­zungs­zweck der Klä­ge­rin um­fasst. Zu den sat­zungs­ge­mä­ßen Auf­ga­ben der Klä­ge­rin ge­hö­ren nach § 1 II i. V. mit § 2 II lit. k ih­rer Sat­zung Maß­nah­men zur För­de­rung der Ein­hal­tung des na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Um­welt- und Ver­brau­cher­schutz­rechts, ins­be­son­de­re des Um­welt- und Ver­brau­cher­schutz­rechts der Eu­ro­päi­schen Uni­on. Im Streit­fall dient die Un­ter­las­sungs­kla­ge da­zu, die Ein­hal­tung der ver­brau­cher­schüt­zen­den Norm des § 5 Pkw-EnVKV durch­zu­set­zen. Dass die Durch­füh­rung ge­richt­li­cher Ver­fah­ren in der Sat­zung nicht aus­drück­lich ge­nannt wird, ist un­schäd­lich. Ab­mah­nun­gen we­gen Ver­stö­ßen ge­gen ver­brau­cher­schüt­zen­de Nor­men so­wie die nach­fol­gen­de ge­richt­li­che Klä­rung fal­len un­ter die von der Sat­zung ge­for­der­ten Maß­nah­men zur För­de­rung der Ein­hal­tung des na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Um­welt- und Ver­brau­cher­schutz­rechts.

[30]   2. Die Be­ur­tei­lung des Be­ru­fungs­ge­richts, der Zu­läs­sig­keit der Kla­ge ste­he der Ein­wand des Rechts­miss­brauchs nicht ent­ge­gen, hält recht­li­cher Nach­prü­fung eben­falls stand.

[31]   a) Das Be­ru­fungs­ge­richt hat an­ge­nom­men, zur Hö­he der Ab­mahn­kos­ten­pau­scha­le sei dar­ge­legt, dass die Klä­ge­rin da­mit kei­ne Ge­win­ne er­zie­le. Die Ge­win­ne aus der Markt­ver­fol­gung in den Jah­ren 2015 und 2016 be­grün­de­ten nicht den Vor­wurf des Rechts­miss­brauchs. Es müs­se be­rück­sich­tigt wer­den, dass die­se Ein­nah­men im Vor­aus nicht ge­nau zu be­rech­nen sei­en. Für sich ge­nom­men sei­en in ein­zel­nen Jah­ren auf­tre­ten­de Über­schüs­se aus dem Be­reich der Markt­ver­fol­gung des­halb nicht ge­eig­net, ei­ne pri­mä­re Ge­winn­erzie­lungs­ab­sicht zu be­le­gen. Ei­ne vor­ran­gi­ge Ge­winn­erzie­lungs­ab­sicht er­ge­be sich auch nicht aus den we­ni­gen Fäl­len, in de­nen die Klä­ge­rin trotz Vor­lie­gens ei­nes Un­ter­las­sungs­ti­tels ei­ne mit ei­ner Ver­trags­stra­fe be­wehr­te Un­ter­las­sungs­ver­pflich­tung ge­for­dert ha­be. Die Klä­ge­rin ha­be dar­ge­legt, dies ge­sche­he nur, wenn es Klä­rungs­be­darf zum Um­fang der ti­tu­lier­ten Un­ter­las­sungs­ver­pflich­tung ge­be. Die re­gel­mä­ßi­ge An­ga­be ei­nes Streit­werts von 30.000 € sei eben­falls nicht rechts­miss­bräuch­lich. Ei­ne se­lek­ti­ve Ver­fol­gung von Rechts­ver­stö­ßen kön­ne nicht fest­ge­stellt wer­den. Die Hö­he der Ge­häl­ter für die bei­den Ge­schäfts­füh­rer der Klä­ge­rin be­grün­de­ten kei­nen Rechts­miss­brauch. Die­se Be­ur­tei­lung des Be­ru­fungs­ge­richts hält recht­li­cher Nach­prü­fung stand.

[32]   b) Nach § 8 IV 1 UWG ist die Gel­tend­ma­chung der in § 8 I UWG be­zeich­ne­ten An­sprü­che auf Be­sei­ti­gung und Un­ter­las­sung un­zu­läs­sig, wenn sie un­ter Be­rück­sich­ti­gung der ge­sam­ten Um­stän­de miss­bräuch­lich ist, ins­be­son­de­re, wenn sie vor­wie­gend da­zu dient, ge­gen den An­spruchs­geg­ner ei­nen An­spruch auf Er­satz von Auf­wen­dun­gen oder Kos­ten der Rechts­ver­fol­gung ent­ste­hen zu las­sen.

[33]   aa) Von ei­nem Miss­brauch i. S. von § 8 IV UWG ist aus­zu­ge­hen, wenn das be­herr­schen­de Mo­tiv bei der Gel­tend­ma­chung des Un­ter­las­sungs­an­spruchs sach­frem­de, für sich ge­nom­men nicht schutz­wür­di­ge In­ter­es­sen und Zie­le sind und die­se als die ei­gent­li­che Trieb­fe­der und das be­herr­schen­de Mo­tiv der Ver­fah­rens­ein­lei­tung er­schei­nen (vgl. BGH, Urt. v. 13.09.2018 – I ZR 26/17, GRUR 2018, 1166 = WRP 2018, 1452 Rn. 40 m. w. Nachw. – Pro­zess­fi­nan­zie­rer I). Die An­nah­me ei­nes der­ar­ti­gen Rechts­miss­brauchs er­for­dert ei­ne sorg­fäl­ti­ge Prü­fung und Ab­wä­gung der maß­geb­li­chen Ein­zel­um­stän­de (vgl. BGH, Ver­säum­nis­urt. v. 26.04.2018 – I ZR 248/16, GRUR 2019, 199 = WRP 2019, 180 Rn. 21 – Ab­mahn­ak­ti­on II), wo­bei der nach Art. 2 I GG i. V. mit Art. 20 III GG so­wie Art. 6 I 1 EM­RK zu ge­währ­leis­ten­de ef­fek­ti­ve Rechts­schutz zu be­rück­sich­ti­gen ist (vgl. BGH, Urt. v. 13.09.2018 – I ZR 26/17, GRUR 2018, 1166 = WRP 2018, 1452 Rn. 40 – Pro­zess­fi­nan­zie­rer I).

[34]   bb) Ein An­halts­punkt für ei­ne miss­bräuch­li­che Rechts­ver­fol­gung kann sich dar­aus er­ge­ben, dass die An­spruchs­be­rech­tig­ten die Be­las­tung der geg­ne­ri­schen Par­tei mit mög­lichst ho­hen Pro­zess­kos­ten be­zwe­cken oder sys­te­ma­tisch über­höh­te Ab­mahn­ge­büh­ren oder Ver­trags­stra­fen ver­langt wer­den (vgl. BGH, Ver­säum­nis­urt. v. 26.04.2018 – I ZR 248/16, GRUR 2019, 199 = WRP 2019, 180 Rn. 21 m. w. Nachw. – Ab­mahn­ak­ti­on II). Ein Miss­brauch kann auch dann vor­lie­gen, wenn die An­spruchs­be­rech­tig­ten kein nen­nens­wer­tes wirt­schaft­li­ches oder wett­be­werbs­po­li­ti­sches In­ter­es­se an der Rechts­ver­fol­gung ha­ben kön­nen (vgl. zu § 13 V UWG a.F. BGH, Urt. v. 05.10.2000 – I ZR 237/98, GRUR 2001, 260, 261 = ju­ris Rn. 24 = WRP 2001, 148 – Viel­fach­ab­mah­ner; Köh­ler/Fed­der­sen, in: Köh­ler/Born­kamm/Fed­der­sen, UWG, 37. Aufl., § 8 Rn. 4.12). Ein In­diz für ein rechts­miss­bräuch­li­ches Vor­ge­hen stellt es dar, wenn bei wett­be­werbs­recht­lich zwei­fel­haf­ter Be­ur­tei­lung in gro­ßer Zahl Ab­mah­nun­gen aus­ge­spro­chen wer­den, oh­ne dass bei Aus­blei­ben ei­ner Un­ter­wer­fung ei­ne ge­richt­li­che Klä­rung her­bei­ge­führt wird. Da­durch kann sich der Ver­dacht auf­drän­gen, die Ab­mahn­tä­tig­keit wer­de in ers­ter Li­nie da­zu ein­ge­setzt, An­sprü­che auf Auf­wen­dungs­er­satz und ge­ge­be­nen­falls Ver­trags­stra­fen­an­sprü­che ent­ste­hen zu las­sen (vgl. zur Kla­ge­be­fug­nis von Wett­be­werbs­ver­bän­den BGH, Urt. v. 20.05.1999 – I ZR 66/97, GRUR 1999, 1116, 1118 = ju­ris Rn. 33 = WRP 1999, 1163 – Wir dür­fen nicht fei­ern).

[35]   cc) Al­ler­dings ist nicht je­des Be­stre­ben ei­nes Ver­bands, durch die Ge­stal­tung sei­nes Vor­ge­hens ge­gen Wett­be­werbs­ver­stö­ße auch Ein­nah­men in Form von Ab­mahn­kos­ten­er­stat­tun­gen oder Ver­trags­stra­fen zu er­zie­len, ein In­diz für ein miss­bräuch­li­ches Vor­ge­hen (vgl. zur Kla­ge­be­fug­nis von Wett­be­werbs­ver­bän­den BGH, Urt. v. 05.10.1989 – I ZR 56/89, GRUR 1990, 282, 285 = ju­ris Rn. 39 = WRP 1990, 255 – Wett­be­werbs­ver­ein IV; Urt. v. 27.01.2005 – I ZR 146/02, GRUR 2005, 689, 690 = ju­ris Rn. 20 = WRP 2005, 1007 – Sam­mel­mit­glied­schaft III). Das gilt zu­min­dest so lan­ge, wie der an­geb­li­che Ver­eins­zweck nicht als vor­ge­scho­be­nes Mit­tel zur Ver­wirk­li­chung der Ein­nah­me­er­zie­lung an­ge­se­hen wer­den muss (vgl. BGH, Urt. v. 05.10.1989 – I ZR 56/89, GRUR 1990, 282, 285 = ju­ris Rn. 39 = WRP 1990, 255 – Wett­be­werbs­ver­ein IV).

[36]   c) Macht – wie im Streit­fall – ei­ne Ein­rich­tung i. S. von § 8 III Nr. 3 UWG, die in der Lis­te der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen nach § 4 UKlaG ein­ge­tra­gen ist, ei­nen Un­ter­las­sungs­an­spruch nach § 8 I 1 UWG gel­tend, ist bei der Prü­fung, ob die­se An­spruchs­ver­fol­gung miss­bräuch­lich i. S. des § 8 IV 1 UWG ist, die Zu­stän­dig­keit des Bun­des­amts für Jus­tiz für die (Über­prü­fung der) Ein­tra­gung der Ein­rich­tung in die Lis­te der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen und da­mit für die Prü­fung der Vor­aus­set­zun­gen der Kla­ge­be­fug­nis nach § 8 III Nr. 3 UWG zu be­rück­sich­ti­gen.

[37]   aa) Ob ein be­an­stan­de­tes Ver­hal­ten ei­nes Ver­brau­cher­ver­bands bei der An­spruchs­ver­fol­gung un­ter dem Ge­sichts­punkt des Rechts­miss­brauchs (§ 8 IV 1 UWG) oder un­ter dem Ge­sichts­punkt der Kla­ge­be­fug­nis (§ 8 III Nr. 2 und 3 UWG) zu prü­fen ist, rich­tet sich da­nach, ob der Vor­wurf auf das Vor­ge­hen im kon­kre­ten Fall zielt oder auf die all­ge­mei­ne Aus­nut­zung der – im Fall des § 8 III Nr. 3 UWG – durch die Ein­tra­gung nach § 4 II UKlaG er­wor­be­nen Rechts­po­si­ti­on (vgl. GK-UWG/Paal, 2. Aufl., § 8 Rn. 255; Köh­ler/Fed­der­sen, in: Köh­ler/Born­kamm/Fed­der­sen, a. a. O., § 8 Rn. 4.9; Gold­mann, in: Har­te/Hen­ning, UWG, 4. Aufl., § 8 Rn. 648; Köh­ler, FS Schri­cker, 2005, S. 725, 728 f.; a. A. Po­krant, FS Born­kamm, 2014, S. 1053, 1055). Der Miss­brauchs­vor­wurf des § 8 IV 1 UWG führt zu ei­ner Ein­zel­fall­kontrol­le und ist Aus­druck des pro­zes­sua­len Rechts­miss­brauchs­ver­bots (vgl. Man­kow­ski, WRP 2010, 186, 190). Die Kla­ge­be­fug­nis weist da­ge­gen über das kon­kre­te Ver­fah­ren hin­aus und be­trifft die Fra­ge, ob der Ver­brau­cher­ver­band die ihm aus § 8 III Nr. 3 UWG er­wach­se­ne Mög­lich­keit der An­spruchs­ver­fol­gung ge­ne­rell miss­braucht (vgl. Man­kow­ski, WRP 2010, 186, 190, der von ei­nem „abs­trak­ten Miss­brauch“ spricht).

[38]   bb) Die für die Kla­ge­be­fug­nis qua­li­fi­zier­ter Ein­rich­tun­gen ge­mäß § 8 III Nr. 3 UWG kon­sti­tu­tiv wir­ken­de Ein­tra­gung in die Lis­te nach § 4 I UKlaG ob­liegt dem Bun­des­amt für Jus­tiz. Des­sen Prü­fung der Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zun­gen er­folgt in ei­nem Ver­wal­tungs­ver­fah­ren, in dem der Sach­ver­halt von Amts we­gen zu er­mit­teln ist und das der Kon­trol­le durch die Ver­wal­tungs­ge­rich­te un­ter­liegt (vgl. OVG Nord­rhein-West­fa­len, Beschl. v. 13.10.2003 – 4 B 970/03, GRUR 2004, 347 = ju­ris Rn. 18; Urt. v. 16.04.2018 – 4 A 1621/14, WM 2018, 1309). Die­se Zu­stän­dig­keits­ver­tei­lung spie­gelt sich in der Be­stim­mung des § 4 IV UKlaG wi­der, die es dem Zi­vil­ge­richt bei be­grün­de­ten Zwei­fel am Vor­lie­gen der Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zun­gen nur er­laubt, das Ver­fah­ren aus­zu­set­zen und das Bun­des­amt für Jus­tiz zur Über­prü­fung der Ein­tra­gung auf­zu­for­dern (oben Rn. 19–26; vgl. OLG Bam­berg, Urt. v. 05.04.2017 – 3 U 102/16, WRP 2017, 837, 839 = ju­ris Rn. 51; OLG Cel­le, Beschl. v. 08.05.2018 – 13 U 12/18, ju­ris Rn. 13 und 17).

[39]   cc) Bei der Prü­fung, ob ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che An­spruchs­ver­fol­gung vor­liegt, kön­nen Zi­vil­ge­rich­te ei­nen vom Bun­des­amt für Jus­tiz be­reits ge­prüf­ten Um­stand aber be­rück­sich­ti­gen, wenn die­ser als dop­pel­re­le­van­te Tat­sa­che auch ei­nen An­halts­punkt für ei­nen Rechts­miss­brauch i. S. von § 8 IV 1 UWG ge­ben kann. Die kon­kre­te Mit­tel­ver­wen­dung der qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tung ist da­nach zwar grund­sätz­lich der Prü­fung durch das Bun­des­amt für Jus­tiz vor­be­hal­ten. Die­nen die Markt­ver­fol­gung und die da­mit ge­ne­rier­ten Ein­nah­men aber pri­mär an­de­ren Zwe­cken als der Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen im In­ter­es­se von Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern, kann dar­in nach dem Sinn und Zweck von § 8 IV 1 UWG auch ein In­diz für ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che An­spruchs­ver­fol­gung lie­gen.

[40]   d) Nach die­sen Maß­stä­ben hält das Ur­teil des Be­ru­fungs­ge­richts den An­grif­fen der Re­vi­si­on stand.

[41]   aa) Das Be­ru­fungs­ge­richt hat fest­ge­stellt, dass die Klä­ge­rin in den Jah­ren 2015 und 2016 aus der Markt­über­wa­chungs­tä­tig­keit Über­schüs­se in Hö­he von 422.207 € und 246.425 € er­wirt­schaf­tet hat, die sie für Ver­brau­cher­schutz­pro­jek­te ein­ge­setzt hat, die sonst aus öf­fent­li­chen Mit­teln fi­nan­ziert wor­den wä­ren.

[42]   bb) Die Rü­ge der Re­vi­si­on, die­se aus der Markt­ver­fol­gungs­tä­tig­keit er­ziel­ten Über­schüs­se, die nicht aus­schließ­lich für Zie­le ver­wen­det wor­den sei­en, die vom Un­ter­las­sungs­kla­gen­ge­setz er­fasst sei­en, be­grün­de­ten die An­nah­me ei­nes rechts­miss­bräuch­li­chen Vor­ge­hens der Klä­ge­rin, bleibt oh­ne Er­folg.

[43]   (1) Der Um­stand der Quer­fi­nan­zie­rung ist vom Bun­des­amt für Jus­tiz bei der Über­prü­fung der für die Kla­ge­be­fug­nis kon­sti­tu­ti­ven Ein­tra­gung im Rah­men des § 4 UKlaG be­reits be­rück­sich­tigt wor­den (s. oben Rn. 25). Die­ser Um­stand be­grün­det kei­nen Rechts­miss­brauch.

[44]   (2) Die Über­schüs­se aus der Markt­ver­fol­gungs­tä­tig­keit der Klä­ge­rin und ih­re Ver­wen­dung (auch) für an­de­re Zwe­cke, als die Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen im Ver­brau­cher­inter­es­se, sind je­den­falls so lan­ge kein In­diz für ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che Gel­tend­ma­chung von An­sprü­chen, wie der Ver­brau­cher­schutz durch Markt­über­wa­chung als Ver­bands­zweck nicht le­dig­lich vor­ge­scho­ben ist, tat­säch­lich aber nur da­zu dient, Ein­nah­men zu er­zie­len und da­mit Pro­jek­te zu fi­nan­zie­ren, die nicht dem Ver­brau­cher­schutz durch die Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen die­nen. Das ist hier nicht der Fall. Die Markt­über­wa­chung durch die Klä­ge­rin ge­schieht in Wahr­neh­mung ih­res Sat­zungs­zwecks (s. oben Rn. 29). Es ist nichts da­für er­sicht­lich, dass sie da­mit in ers­ter Li­nie nicht Wett­be­werbs­ver­stö­ße ver­fol­gen, son­dern Ein­nah­men für an­de­re Zwe­cke ge­ne­rie­ren will. Gibt es ei­ne Viel­zahl von Ver­stö­ßen ge­gen ei­ne dem Ver­brau­cher­schutz die­nen­de Kenn­zeich­nungs- oder In­for­ma­ti­ons­pflicht wie zum Bei­spiel die Pkw-En­er­gie­ver­brauchs­kenn­zeich­nungs­ver­ord­nung, setzt ei­ne ef­fek­ti­ve Durch­set­zung von Ver­brau­cher­inter­es­sen ei­ne da­mit kor­re­spon­die­ren­de Viel­zahl von Ab­mah­nun­gen und – so­weit kei­ne Un­ter­las­sungs­er­klä­run­gen ab­ge­ge­ben wer­den – ge­richt­li­cher Ver­fah­ren vor­aus (vgl. OLG Cel­le, Beschl. v. 08.05.2018 – 13 U 12/18, ju­ris Rn. 17; Münch­Komm-UWG/Fritz­sche, 2. Aufl., § 8 Rn. 456). Nimmt ein Ver­brau­cher­ver­band sei­ne Auf­ga­be ernst, zieht ei­ne Viel­zahl von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen zwangs­läu­fig ei­ne ent­spre­chen­de An­zahl von Ab­mah­nun­gen und ge­ge­be­nen­falls ge­richt­li­cher Ver­fah­ren nach sich.

[45]   So­lan­ge nicht wei­te­re Um­stän­de hin­zu­tre­ten, kön­nen des­halb al­lein die Zahl von Ab­mah­nun­gen und Un­ter­las­sungs­kla­gen so­wie da­mit er­ziel­te Über­schüs­se den Vor­wurf des Rechts­miss­brauchs nicht be­grün­den. Sonst wä­re die Klä­ge­rin ge­zwun­gen, ih­re Markt­über­wa­chung nach ei­ner be­stimm­ten An­zahl von Ab­mah­nun­gen oder er­wirk­ter Ver­trags­stra­fen ein­zu­stel­len, so­bald sie ih­re dar­auf ent­fal­le­nen Kos­ten ge­deckt hät­te. Das wä­re mit dem Sinn und Zweck von § 8 III Nr. 3 UWG, § 4 UKlaG nicht ver­ein­bar. Den qua­li­fi­zier­ten Ein­rich­tun­gen ist ge­ra­de auch die Markt­über­wa­chung zu­ge­wie­sen (vgl. OLG Je­na, Urt. v. 20.07.2011 – 2 U 211/11, NJOZ 2012, 254, 255 = ju­ris Rn. 7 f.; OLG Bam­berg, Urt. v. 05.04.2017 – 3 U 102/16, WRP 2017, 837, 839 = ju­ris Rn. 56; OLG Cel­le, Beschl. v. 08.05.2018 – 13 U 12/18, ju­ris Rn. 17), die dem In­ter­es­se der All­ge­mein­heit an der Be­kämp­fung un­lau­te­ren Wett­be­werbs dient (vgl. Oh­ly, in: Oh­ly/Sos­nitza, UWG, 7. Aufl., § 8 Rn. 158).

[46]   cc) Ei­ne den Ver­dacht des Rechts­miss­brauchs be­grün­den­de Ge­winn­erzie­lungs­ab­sicht folgt auch nicht aus der Hö­he der Ver­gü­tung der bei­den Ge­schäfts­füh­rer. Die Per­so­nal­kos­ten ei­nes Ver­brau­cher­ver­bands kön­nen nur dann als ein In­diz für ei­nen Rechts­miss­brauch i. S. von § 8 IV 1 UWG ge­wer­tet wer­den, wenn ih­re Hö­he den kon­kre­ten Ver­dacht recht­fer­tigt, der ei­gent­li­che Zweck des Ver­eins lie­ge nicht in der Ver­fol­gung von Ver­brau­cher­inter­es­sen, son­dern in der Ge­ne­rie­rung von Ein­nah­men für (über­höh­te) Per­so­nal­kos­ten (vgl. zur Ein­nah­men­er­zie­lung ge­ne­rell BGH, Urt. v. 05.10.1989 – I ZR 56/89, GRUR 1990, 282, 285 = ju­ris Rn. 39 = WRP 1990, 255 – Wett­be­werbs­ver­ein IV). Da­für kommt es nicht auf die ab­so­lu­te Hö­he der Per­so­nal­kos­ten an, son­dern auf de­ren Ver­hält­nis zu den Auf­wen­dun­gen für sat­zungs­ge­mä­ße Zwe­cke im Üb­ri­gen. Den da­mit skiz­zier­ten Rah­men ver­las­sen die streit­ge­gen­ständ­li­chen Ge­schäfts­füh­rer­ge­häl­ter nicht. Ne­ben den Auf­wen­dun­gen für ei­ne sat­zungs­ge­mä­ße Be­tä­ti­gung der Klä­ge­rin wie bei­spiels­wei­se Pro­jekt­för­de­rung und -be­glei­tung, Kam­pa­gnen­ar­beit und Öf­fent­lich­keits­ar­beit mach­ten die Ge­schäfts­füh­rer­ge­häl­ter in den Jah­ren 2015 und 2016 je­weils nur ei­nen Bruch­teil der jähr­li­chen Ge­samt­auf­wen­dun­gen der Klä­ge­rin aus. Da­mit ist aus­ge­schlos­sen, dass der ei­gent­li­che Zweck der Klä­ge­rin dar­in liegt, Ein­nah­men für Per­so­nal­kos­ten zu ge­ne­rie­ren, und nicht, Ver­brau­cher­inter­es­sen zu ver­fol­gen.

[47]   dd) Zu­tref­fend hat das Be­ru­fungs­ge­richt in der vor­läu­fi­gen Streit­wert­an­ga­be der Klä­ge­rin in Hö­he von 30.000 € kein In­diz für ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che An­spruchs­ver­fol­gung ge­se­hen. Wird der Streit­wert un­an­ge­mes­sen hoch an­ge­setzt, kann das zwar – wenn auch re­gel­mä­ßig nicht al­lei­ne (vgl. BGH, Urt. v. 31.05.2012 – I ZR 106/10, GRUR 2013, 176 = WRP 2012, 336 Rn. 25 – Fe­ri­en­lu­xus­woh­nung) für ei­nen Miss­brauch spre­chen (vgl. OLG Je­na, Urt. v. 06.10.2010 – 2 U 386/10, GRUR-RR 2011, 327, 329 = ju­ris Rn. 16; OLG Hamm, Urt. v. 28.07.2011 – 4 U 55/11, ju­ris Rn. 34; OLG Frank­furt a.  M., Beschl. v. 01.12.2015 – 6 W 96/15, WRP 2016, 368, 369 = ju­ris Rn. 12; Gold­mann, in: Har­te/Hen­ning, a. a. O., § 8 Rn. 662; Krbet­schek/Schling­loff, WRP 2014, 1, 3). Das Be­ru­fungs­ge­richt hat aber zu­tref­fend dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Wert­an­satz von 30.000 € für Strei­tig­kei­ten über Ver­stö­ße ge­gen die Pkw-En­er­gie­ver­brauchs­kenn­zeich­nungs­ver­ord­nung an­ge­mes­sen sein kann, zu­mal die Recht­spre­chung zum Teil eben­falls von die­sem Wert aus­geht. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung der ins­ge­samt un­ein­heit­li­chen Spruch­pra­xis der Ober­lan­des­ge­rich­te be­grün­det die An­ga­be ei­nes Streit­werts von 30.000 € im Streit­fall je­den­falls kein In­diz für ei­nen Rechts­miss­brauch i. S. von § 8 IV 1 UWG.

[48]   ee) Die Re­vi­si­on wen­det sich er­folg­los ge­gen die An­nah­me des Be­ru­fungs­ge­richts, auch an­de­re Um­stän­de lie­ßen nicht auf ein in der Ge­samt­schau rechts­miss­bräuch­li­ches Vor­ge­hen der Klä­ge­rin schlie­ßen.

[49]   (1) Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Re­vi­si­on ist in der von der Klä­ge­rin ver­lang­ten Ab­mahn­kos­ten­pau­scha­le kei­ne rechts­miss­bräuch­li­che Ge­winn­erzie­lungs­ab­sicht zu er­ken­nen. Nach den Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts hat die Klä­ge­rin nach­voll­zieh­bar dar­ge­legt, dass die Pau­scha­le le­dig­lich ih­re Kos­ten deckt und sie da­mit kei­ne Ge­win­ne er­zielt. So­weit die Re­vi­si­on sich ge­gen die­se Fest­stel­lun­gen wen­det, blei­ben die an­ge­deu­te­ten Zwei­fel un­sub­stan­zi­iert.

[50]   (2) Das Be­ru­fungs­ge­richt hat zu Recht kein In­diz für ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che Rechts­ver­fol­gung aus dem Vor­wurf der Be­klag­ten ab­ge­lei­tet, die Klä­ge­rin for­de­re von Schuld­nern trotz Vor­lie­gens ei­nes Un­ter­las­sungs­ti­tels ei­ne straf­be­wehr­te Un­ter­las­sungs­er­klä­rung. Zwar kann ei­ne Rechts­ver­fol­gung rechts­miss­bräuch­lich sein, wenn ein be­reits durch ei­nen Un­ter­las­sungs­ti­tel ge­si­cher­ter Un­ter­las­sungs­gläu­bi­ger oh­ne sach­li­chen Grund vom Schuld­ner für ei­ne kern­glei­che Un­ter­las­sungs­pflicht ei­ne straf­be­wehr­te Un­ter­las­sungs­er­klä­rung for­dert (vgl. BGH, Urt. v. 19.07.2012 – I ZR 199/10, GRUR 2013, 307 = WRP 2013, 329 Rn. 19 – Un­be­denk­li­che Mehr­fach­ab­mah­nung). Nach den Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts wählt die Klä­ge­rin die­sen Weg aber nur, wenn es Klä­rungs­be­darf zum Um­fang der ti­tu­lier­ten Un­ter­las­sungs­ver­pflich­tung gibt. Da­ge­gen wen­det sich die Re­vi­si­on nicht und ist re­vi­si­ons­recht­lich nichts zu er­in­nern.

[51]   (3) Die Zu­wen­dun­gen an die Klä­ge­rin in Form von Spen­den und Spon­so­ring von T füh­ren nicht zur An­nah­me ei­nes Rechts­miss­brauchs. Ein se­lek­ti­ves Vor­ge­hen bei der Ver­fol­gung von Wett­be­werbs­ver­stö­ßen kann zwar ein In­diz für ei­nen Rechts­miss­brauch sein (vgl. BGH, Urt. v. 17.08.2011 – I ZR 148/10, GRUR 2012, 411 = WRP 2012, 453 Rn. 22 f. m. w. Nachw. – Glücks­spiel­ver­band). Die Zu­wen­dun­gen von T ha­ben nach den von der Re­vi­si­on nicht an­ge­grif­fe­nen Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts aber nicht zu ei­ner un­sach­li­chen Un­gleich­be­hand­lung von T bei der Ver­fol­gung von um­welt­be­zo­ge­nen, ver­brau­cher­re­le­van­ten Rechts­ver­stö­ßen oder in der Kam­pa­gnen­füh­rung der Klä­ge­rin ge­führt.

[52]   C. Nach al­le­dem ist die Re­vi­si­on der Be­klag­ten mit der Kos­ten­fol­ge aus § 97 I ZPO als un­zu­läs­sig zu ver­wer­fen, so­weit sie sich da­ge­gen rich­tet, dass das Be­ru­fungs­ge­richt die Kla­ge für be­grün­det er­ach­tet hat, und im Üb­ri­gen zu­rück­zu­wei­sen.

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