§ 475 I BGB steht ei­nem kauf­ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss dann nicht ent­ge­gen, wenn sich der Käu­fer ge­gen­über dem un­ter­neh­me­risch han­deln­den Ver­käu­fer – ent­ge­gen sei­nen wah­ren Nut­zungs­ab­sich­ten – da­mit ein­ver­stan­den er­klärt hat, die Kauf­sa­che für sei­ne ge­werb­li­che oder selbst­stän­di­ge be­ruf­li­che Tä­tig­keit zu er­wer­ben, nach­dem der Ver­käu­fer ihm mit­ge­teilt hat­te, dass er kei­nen Ver­brau­cher als Ver­trags­part­ner ak­zep­tie­re. Denn in die­sem Fall ist es dem Käu­fer je­den­falls nach Treu und Glau­ben (§ 242 BGB) ver­wehrt, sich auf die Vor­schrif­ten über den Ver­brauchs­gü­ter­kauf zu be­ru­fen.

OLG Karls­ru­he, Be­schluss vom 07.10.2014 – 1 U 51/14
(nach­fol­gend: OLG Karls­ru­he, Be­schluss vom 12.11.2014 – 1 U 51/14)

Der Hin­weis­be­schluss des OLG Karls­ru­he ist zu­sam­men mit dem erst­in­stanz­li­chen Ur­teil des LG Hei­del­berg vom 28.02.2014 – 5 O 83/13 – aus­zugs­wei­se hier ver­öf­fent­licht.

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