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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: April 2013

Kei­ne Fal­schlie­fe­rung bei Ein­bau ei­nes Aus­tausch­mo­tors

  1. Es liegt kei­ne Fal­schlie­fe­rung i. S. des § 434 III BGB vor, wenn der Ver­käu­fer ei­nes be­reits kon­kre­ti­sier­ten Kraft­fahr­zeugs (hier: ei­nes ge­brauch­ten Lkw) vor Über­ga­be des Fahr­zeugs an den Käu­fer an­stel­le ei­nes bei der Haupt­un­ter­su­chung zer­stör­ten Mo­tors ei­nen Aus­tausch­mo­tor ein­bau­en lässt.
  2. Ein Käu­fer muss dem Ver­käu­fer grund­sätz­lich we­gen je­des ein­zel­nen Man­gels Ge­le­gen­heit zur Nach­er­fül­lung ge­ben. Ei­ne Nach­er­fül­lung ist dem Käu­fer nicht schon des­halb i. S. von §§ 323 II, 440 Satz 1 Fall 3 BGB un­zu­mut­bar, weil der Ver­käu­fer we­gen frü­her auf­ge­tre­te­ner Män­gel be­reits nach­er­füllt hat.

OLG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 25.04.2013 – 4 U 83/11-24

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Min­der­wert­aus­gleich beim Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung – Be­mes­sung

Bei ei­nem Lea­sing­ver­trag mit Ki­lo­me­ter­ab­rech­nung sind für die Be­mes­sung des män­gel- oder be­schä­di­gungs­be­ding­ten Min­der­wert­aus­gleichs we­der der vom Lea­sing­ge­ber vor­ab in­tern kal­ku­lier­te Rest­wert noch der nach Ver­trags­ab­lauf er­ziel­te Ver­wer­tungs­er­lös von Be­deu­tung (im An­schluss an Se­nat, Urt. v. 14.11.2012 – VI­II ZR 22/12, DB 2012, 2865 Rn. 24; Urt. v. 14.07.2004 – VI­II ZR 367/03, NJW 2004, 2823; Auf­ga­be von Se­nat, Urt. v. 22.01.1986 – VI­II ZR 318/84, BGHZ 97, 65 ff.).

BGH, Ur­teil vom 24.04.2013 – VI­II ZR 265/12

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Ge­richts­stand bei Rück­ab­wick­lung ei­nes Kfz-Kauf­ver­tra­ges

  1. Der nach § 29 I ZPO auch die ört­li­che Zu­stän­dig­keit be­stim­men­de Leis­tungs­ort (§ 269 I BGB) für den An­spruch ei­nes vom Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­te­nen Käu­fers auf Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses ist der Ort, an dem sich die vom Käu­fer zu­rück­zu­ge­wäh­ren­de Kauf­sa­che zum Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung ver­trags­ge­mäß be­fin­det („Aus­tauschort“).
  2. Der Aus­tauschort ist bei ei­nem Zug um Zug ge­gen Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses her­aus­zu­ge­ben­den Pkw nach dem Wohn­sitz des Käu­fers zum Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung zu be­stim­men. Ei­ne spä­te­re Ver­le­gung des Wohn­sit­zes ist für die Be­stim­mung des Aus­tauschor­tes oh­ne Be­deu­tung.

OLG Bam­berg, Be­schluss vom 24.04.2013 – 8 SA 9/13

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Feh­ler­haf­tes Ge­trie­be bei ei­nem Neu­wa­gen der Mit­tel­klas­se

  1. Der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens der Mit­tel­klas­se (hier: CI­TROËN Grand C4 Pi­cas­so), der ab Werk zum Preis von 39.110 € an­ge­bo­ten wird, darf er­war­ten, dass das Fahr­zeug kein Ge­trie­be hat, bei dem die Kraft­über­tra­gung mit­un­ter bis zu vier Se­kun­den un­ter­bro­chen ist.
  2. Ein Kfz-Käu­fer gibt da­durch, dass er sein Fahr­zeug nach ei­nem man­gel­be­ding­ten Rück­tritt vom Kauf­ver­trag zu­nächst wei­ter­nutzt, nicht zu er­ken­nen, dass er selbst den Man­gel als nicht er­heb­lich an­sieht.

KG, Ur­teil vom 19.04.2013 – 4 U 208/11

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Recht zum Rück­tritt nach nur ei­nem Nach­bes­se­rungs­ver­such

  1. Ein Käu­fer kann schon nach dem ers­ten Nach­bes­se­rungs­ver­such des Ver­käu­fers zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt sein, wenn dem Ver­käu­fer gra­vie­ren­de Aus­füh­rungs­feh­ler un­ter­lau­fen sind oder der Nach­bes­se­rungs­ver­such von vorn­her­ein nicht auf ei­ne nach­hal­ti­ge, son­dern nur ei­ne pro­vi­so­ri­sche Män­gel­be­sei­ti­gung an­ge­legt war.
  2. Der Wert ei­nes man­gel­frei­en Ge­braucht­wa­gens, auf den im Rah­men des § 439 III BGB ab­zu­stel­len ist, kann nicht oh­ne Wei­te­res mit dem Ein­kaufs- bzw. Ver­kaufs­preis des Fahr­zeugs gleich­ge­setzt wer­den.

OLG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 18.04.2013 – 4 U 52/12-16

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Be­schrei­bung ei­nes Fahr­zeugs als „fahr­be­reit“

  1. Durch die Er­klä­rung, ein Fahr­zeug sei „fahr­be­reit“, über­nimmt ein Kfz-Ver­käu­fer die Ge­währ da­für, dass das Fahr­zeug kei­ne (gra­vie­ren­den) Män­gel hat, auf­grund de­rer es bei ei­ner Haupt­un­ter­su­chung nach § 29 StV­ZO als „ver­kehrs­un­si­cher“ ein­ge­stuft wer­den müss­te. Ei­ne we­ni­ger schlech­te Be­ur­tei­lung als „ver­kehrs­un­si­cher“ („er­heb­li­che Män­gel“ oder „ge­rin­ge Män­gel“) steht der Ei­gen­schaft „fahr­be­reit“ nicht ent­ge­gen.
  2. Wur­de ein zum Ver­kauf ste­hen­des Fahr­zeug mit der Zu­stands­no­te 3,5 be­wer­tet und heißt es in dem ent­spre­chen­den Gut­ach­ten, ei­ne sorg­fäl­ti­ge­re Prü­fung kön­ne zu ei­ner Ab­wer­tung füh­ren, ist dem Käu­fer gro­be Fahr­läs­sig­keit vor­zu­wer­fen, wenn er auf die Be­no­tung des Fahr­zeugs mit 3,5 ver­traut und ihm des­halb un­be­kannt bleibt, dass das Fahr­zeug in ei­nem schlech­te­ren, die­se Be­wer­tung nicht recht­fer­ti­gen­den Zu­stand ist.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 11.04.2013 – I-3 U 31/121

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Rück­tritt des Neu­wa­gen­käu­fers bei stör­an­fäl­li­gem Smart-Key-Sys­tem

Heißt es in ei­nem Pkw-Ver­kaufs­pro­spekt oh­ne je­de Ein­schrän­kung, das Fahr­zeug kön­ne mit­tels ei­nes „Smart-Key-Sys­tems“ schlüs­sel­los ge­öff­net, ver­schlos­sen und ge­star­tet wer­den, muss ein Käu­fer nicht da­mit rech­nen, dass die Funk­ti­on die­ses Sys­tems zum Bei­spiel in der Nä­he von Mo­bil­funk­mas­ten ge­stört sein kann und er in die­sen Fäl­len auf den Not­schlüs­sel zu­rück­grei­fen muss. Es ist näm­lich nicht all­ge­mein be­kannt, dass sich Fahr­zeu­ge un­ter un­güns­ti­gem Ein­fluss von Funk­wel­len nicht mehr elek­tro­nisch öff­nen, schlie­ßen und star­ten las­sen.

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 10.04.2013 – 20 U 4749/12

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Rück­tritt we­gen stö­ren­der Quietsch­ge­räu­sche bei ei­nem Neu­wa­gen

  1. Der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens muss stö­ren­de Quietsch­ge­räu­sche, die ins­be­son­de­re bei Last­wech­seln, beim Be­schleu­ni­gen und Brem­sen, bei Kur­ven­fahr­ten und dem Über­fah­ren von Un­eben­hei­ten im Fahr­zeu­gin­nen­raum auf­tre­ten, nicht hin­neh­men.
  2. Für die Be­ur­tei­lung, ob die in der Lie­fe­rung ei­nes man­gel­haf­ten Fahr­zeugs lie­gen­de Pflicht­ver­let­zung un­er­heb­lich ist und des­we­gen das Rück­tritts­recht des Käu­fers aus­schließt, ist auf den Zeit­punkt der Rück­tritts­er­klä­rung des Käu­fers ab­zu­stel­len.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 10.04.2013 – 3 U 1498/12

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