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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: April 2010

Kein Man­gel bei ty­pi­scher Vor­be­nut­zung ei­nes Ge­braucht­wa­gens

Ein Ge­braucht­wa­gen, der laut Vor­be­sit­zer we­der als Ta­xi noch als Fahr­schul- oder Miet­wa­gen ein­ge­setzt wur­de, ist je­den­falls dann nicht man­gel­haft, wenn er von wech­seln­den Fah­rern für Ein­satz­fahr­ten zur Be­treu­ung pfle­ge­be­dürf­ti­ger Per­so­nen ein­ge­setzt wur­de und sich die Nut­zung mit ei­ner Lauf­leis­tung von ca. 27.000 km in­ner­halb von 2,5 Jah­ren in ei­nem üb­li­chen Rah­men be­weg­te.

LG Kas­sel, Ur­teil vom 27.04.2010 – 7 O 2091/08

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Ru­ckeln des Ge­trie­bes als Sach­man­gel

  1. Für die Be­ur­tei­lung, ob ein Man­gel i. S. von § 434 I BGB vor­liegt, ist un­er­heb­lich, ob ei­ne Feh­ler­er­schei­nung bei al­len Fahr­zeu­gen des­sel­ben Typs auf­tritt. Es ist viel­mehr ein her­stel­ler­über­grei­fen­der Ver­gleich an­zu­stel­len und da­bei auf die be­rech­tig­ten Er­war­tun­gen ei­nes ver­stän­di­gen Käu­fers ab­zu­stel­len. Maß­stab ist das Ni­veau, das nach Typ, Al­ter und Lauf­leis­tung ver­gleich­ba­rer Fahr­zeu­ge an­de­rer Her­stel­ler er­reicht wird und das der Markt­er­war­tung ent­spricht.
  2. Ein Käu­fer darf er­war­ten, dass ein zum all­ge­mei­nen Stra­ßen­ver­kehr zu­ge­las­se­nes Fahr­zeug der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se ei­nes deut­schen Her­stel­lers nicht mit ei­nem Ge­trie­be aus­ge­stat­tet ist, das beim au­to­ma­ti­schen Her­ab­schal­ten von der zwei­ten in die ers­te Stu­fe ru­ckelt.

OLG Köln, Ur­teil vom 27.04.2010 – 15 U 185/09

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Pri­vat­nut­zung ei­nes Dienst­wa­gens – Reich­wei­te des An­scheins­be­wei­ses

  1. Die An­wen­dung der 1 %-Re­ge­lung setzt vor­aus, dass der Ar­beit­ge­ber sei­nem Ar­beit­neh­mer tat­säch­lich ei­nen Dienst­wa­gen zur pri­va­ten Nut­zung über­las­sen hat.
  2. Der An­scheins­be­weis strei­tet da­für, dass der Ar­beit­neh­mer ei­nen Dienst­wa­gen, der ihm vom Ar­beit­ge­ber zur pri­va­ten Nut­zung über­las­se­nen wur­de, auch tat­säch­lich pri­vat nutzt. Der An­scheins­be­weis strei­tet aber nicht da­für, dass der Ar­beit­ge­ber dem Ar­beit­neh­mer den Dienst­wa­gen zur pri­va­ten Nut­zung über­las­sen hat.

BFH, Ur­teil vom 21.04.2010 – VI R 46/08

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Pau­scha­lier­ter Scha­dens­er­satz in Au­to-Kauf­ver­trag

In All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen, die ein Kfz-Händ­ler ge­gen­über Ver­brau­chern in Ver­trä­gen über den Ver­kauf ge­brauch­ter Kraft­fahr­zeu­ge ver­wen­det, ver­stößt fol­gen­de, für den Fall der Nicht­ab­nah­me des Fahr­zeugs durch den Käu­fer vor­ge­se­he­ne Scha­dens­pau­scha­lie­rungs­klau­sel nicht ge­gen das Klau­sel­ver­bot nach § 309 Nr. 5 lit. b BGB: „Ver­langt der Ver­käu­fer Scha­dens­er­satz, so be­trägt die­ser 10 % des Kauf­prei­ses. Der Scha­dens­er­satz ist hö­her oder nied­ri­ger an­zu­set­zen, wenn der Ver­käu­fer ei­nen hö­he­ren oder der Käu­fer ei­nen ge­rin­ge­ren Scha­den nach­weist.“

BGH, Ur­teil vom 14.04.2010 – VI­II ZR 123/09

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Er­satz des Nut­zungs­aus­fall­scha­dens trotz Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

  1. Ein auf ei­nen Man­gel ei­nes Kraft­fahr­zeugs ge­stütz­ter Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag schließt des­sen Recht nicht aus, da­ne­ben un­ter den Vor­aus­set­zun­gen des Scha­dens­er­sat­zes statt der Leis­tung Er­satz des man­gel­be­ding­ten Nut­zungs­aus­fall­scha­dens zu ver­lan­gen (Be­stä­ti­gung von Se­nat, Urt. v. 28.11.2007 – VI­II ZR 16/07, BGHZ 174, 290).
  2. Der Käu­fer kann al­ler­dings im Hin­blick auf die ihn tref­fen­de Scha­dens­min­de­rungs­pflicht ge­hal­ten sein, bin­nen an­ge­mes­se­ner Frist ein Er­satz­fahr­zeug zu be­schaf­fen oder ei­nen län­ge­ren Nut­zungs­aus­fall durch die An­schaf­fung ei­nes In­te­rims­fahr­zeugs zu über­brü­cken.

BGH, Teil­ver­säum­nis- und Schlus­s­ur­teil vom 14.04.2010 – VI­II ZR 145/09
(vor­an­ge­hend: KG, Ur­teil vom 30.04.2009 – 12 U 241/07; nach­fol­gend: KG, Ur­teil vom 11.10.2010 – 12 U 241/07)

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Rück­tritt vom Kauf­ver­trag we­gen ei­nes Sach­man­gels

  1. Ein Rück­tritt von ei­nem Pkw-Kauf­ver­trag we­gen ei­nes Sach­man­gels ist grund­sätz­lich nur wirk­sam, wenn der Käu­fer dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne Frist zur Nach­er­fül­lung ge­setzt hat oder min­des­tens zwei Nach­bes­se­rungs­ver­su­che fehl­ge­schla­gen sind (vgl. § 440 Satz 1 BGB). Er­for­der­lich ist au­ßer­dem, dass der ge­rüg­te Man­gel bei Ab­ga­be der Rück­tritts­er­klä­rung noch vor­han­den ist.
  2. Nimmt ein Kfz-Händ­ler bei Ab­schluss ei­nes Kauf­ver­trags über ein Neu­fahr­zeug ei­nen Ge­braucht­wa­gen des Käu­fers in der Wei­se in Zah­lung, dass er den für den Ge­braucht­wa­gen noch lau­fen­den Kre­dit ab­löst, liegt re­gel­mä­ßig kein ge­son­der­ter Kauf­ver­trag über den Ge­braucht­wa­gen, son­dern ein ein­heit­li­cher Kauf­ver­trag vor.

OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 01.04.2010 – 2 U 1120/09
(nach­fol­gend: OLG Ko­blenz, Be­schluss vom 29.04.2010 – 2 U 1120/09)

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