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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ok­to­ber 2006

Ab­gren­zung zwi­schen Ba­ga­tell­scha­den und Un­fall­scha­den

  1. Auch wenn der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens dem Käu­fer ga­ran­tiert, dass das Fahr­zeug in der Zeit, in der es sein Ei­gen­tum war, kei­nen Un­fall­scha­den er­lit­ten ha­be,  kann der Käu­fer nach all­ge­mei­ner Ver­kehrs­an­schau­ung re­gel­mä­ßig nur er­war­ten, dass das Fahr­zeug kei­nen Un­fall er­lit­ten hat, bei dem es zu mehr als Ba­ga­tell­schä­den ge­kom­men ist.
  2. Ein Ba­ga­tell­scha­den liegt vor, wenn ein recht­lich als Un­fall ein­zu­stu­fen­des Er­eig­nis so ge­ring­fü­gi­ge Fol­gen hat­te, dass der Kauf­ent­schluss des Er­wer­bers bei ver­nünf­ti­ger Be­trach­tungs­wei­se da­von nicht be­ein­flusst wer­den kann. Des­halb haf­tet selbst der Ver­käu­fer, der dem Käu­fer die Un­fall­frei­heit ei­nes Ge­braucht­wa­gens ga­ran­tiert, nicht für blo­ße Lack­schä­den – ins­be­son­de­re in Form von Krat­zern – und ganz ge­ring­fü­gi­ge klei­nen Beu­len, bei de­nen ver­nünf­ti­ger­wei­se nie­mand auf den Ge­dan­ken kommt, von ei­nem Un­fall­scha­den zu spre­chen.
  3. Von ei­nem Ba­ga­tell­scha­den kann in der Re­gel kei­ne Re­de mehr sein, wenn die Be­sei­ti­gung des Scha­dens ei­nen Kos­ten­auf­wand von 550 € oder mehr er­for­dert.

OLG Köln, Ur­teil 17.10.2006 – 24 U 185/05

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An­er­kennt­nis der Nach­bes­se­rungs­pflicht durch Vor­na­me von Män­gel­be­sei­ti­gungs­maß­nah­men

In­dem ein Ver­käu­fer nicht nur nur un­we­sent­li­che Nach­bes­se­rungs­ar­bei­ten vor­nimmt, kann er sei­ne Nach­bes­se­rungs­pflicht i. S. des § 212 I Nr. 1 BGB mit der Fol­ge an­er­ken­nen, dass die Ver­jäh­rung der Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che des Käu­fers neu zu lau­fen be­ginnt. Ob ein An­er­kennt­nis vor­liegt, ist un­ter Wür­di­gung al­ler Um­stän­de des Ein­zel­falls zu be­ur­tei­len. Es kommt dar­auf an, ob der Ver­käu­fer aus der Sicht des Käu­fers nicht nur aus Ku­lanz oder zur güt­li­chen Bei­le­gung ei­nes Streits, son­dern in dem Be­wusst­sein han­delt, zur Män­gel­be­sei­ti­gung ver­pflich­tet zu sein.

LG Ko­blenz, Ur­teil vom 10.10.2006 – 6 S 132/06

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Neu­wa­gen trotz „zu ho­her“ Lauf­leis­tung nach Über­füh­rungs­fahrt (R)

Ein als fa­brik­neu ver­kauf­ter und noch nicht zum Stra­ßen­ver­kehr zu­ge­las­se­ner Pkw, der ver­ein­ba­rungs­ge­mäß auf ei­ge­ner Ach­se zum Käu­fer über­führt wur­de, ist auch dann noch ein Neu­wa­gen, wenn er bei der Über­ga­be an den Käu­fer ei­ne Lauf­leis­tung auf­weist, die we­ni­ger als 100 km über der Lauf­leis­tung liegt, die das Fahr­zeug mit Blick auf die Über­füh­rungs­fahrt ha­ben darf. Das gilt auch dann, wenn un­klar bleibt, wes­halb das Fahr­zeug ei­ne „zu ho­he“ Lauf­leis­tung auf­weist.

OLG Dres­den, Ur­teil vom 04.10.2006 – 8 U 1462/06
(vor­an­ge­hend: LG Zwi­ckau, Ur­teil vom 27.06.2006 – 1 O 1652/05)

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