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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­li 2006

Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung durch An­ga­ben des Kfz-Ver­käu­fers zur Aus­stat­tung ei­nes Fahr­zeugs – Ka­ta­ly­sa­tor

  1. Preist der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens das Fahr­zeug im In­ter­net – hier: im Rah­men ei­ner eBay-Auk­ti­on – als mit ei­nem (Ab­gas-)Ka­ta­ly­sa­tor aus­ge­stat­tet an, so führt dies auch dann zu ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des § 434 I 1 BGB, wenn in ei­nem spä­ter er­rich­te­ten schrift­li­chen Kauf­ver­trag von ei­nem Ka­ta­ly­sa­tor kei­ne Re­de mehr ist. Das gilt nur dann nicht, wenn der Ver­käu­fer die An­ga­be, das zum Kauf an­ge­bo­te­ne Fahr­zeug ver­fü­ge über ei­nen Ka­ta­ly­sa­tor, vor Ab­schluss des schrift­li­chen Kauf­ver­tra­ges klar und er­kenn­bar be­rich­tigt.
  2. Ein Kfz-Ver­käu­fer, der für mög­lich hält, dass ein zum Kauf an­ge­bo­te­nes Fahr­zeug nicht über ei­nen Ka­ta­ly­sa­tor ver­fügt, han­delt arg­lis­tig, wenn er sei­ne Zwei­fel hint­an­stellt und er­klärt, das Fahr­zeug sei mit ei­nem Ka­ta­ly­sa­tor aus­ge­stat­tet.

OLG Bran­den­burg, Ur­teil vom 27.07.2006 – 5 U 161/05

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An­for­de­run­gen an die An­nah­me ei­ner Er­fül­lungs­ver­wei­ge­rung (§ 281 II Nr. 2 BGB)

  1. An die An­nah­me ei­ner ernst­haf­ten und end­gül­ti­gen Er­fül­lungs­ver­wei­ge­rung i. S. des § 281 II Nr. 1 BGB sind stren­ge An­for­de­run­gen zu stel­len. Ei­ne Er­fül­lungs­ver­wei­ge­rung liegt nur vor, wenn der Schuld­ner un­miss­ver­ständ­lich und ge­wis­ser­ma­ßen als letz­tes Wort zum Aus­druck bringt, er wer­de sei­nen Ver­trags­pflich­ten un­ter kei­nen Um­stän­den nach­kom­men, und es des­halb aus­ge­schlos­sen er­scheint, dass er sich von ei­ner Frist­set­zung wird um­stim­men las­sen.
  2. Ei­ne Nach­bes­se­rung (§ 439 I Fall 1 BGB) ist ei­nem Kfz-Ver­käu­fer nicht schon des­halb un­mög­lich, weil die er­for­der­li­chen Re­pa­ra­tur­maß­nah­men nur in ei­ner vom Fahr­zeug­her­stel­ler au­to­ri­sier­ten Werk­statt vor­ge­nom­men wer­den dür­fen. Denn der Ver­käu­fer kann oh­ne Wei­te­res ei­ne au­to­ri­sier­te Werk­statt mit der Durch­füh­rung der Re­pa­ra­tur be­auf­tra­gen, so­dass et­wa Ga­ran­tie­an­sprü­che des Käu­fers er­hal­ten blei­ben.

OLG Cel­le, Ur­teil vom 26.07.2006 – 7 U 2/06

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Se­ri­en­ty­pi­sches Schief­zie­hen ei­nes (ge­brauch­ten) Pkw als zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­der Sach­man­gel

  1. Der Käu­fer ei­nes mo­der­nen Ge­braucht­fahr­zeugs darf i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB er­war­ten, dass das Fahr­zeug so kon­stru­iert ist, dass es auf ebe­ner Fahr­bahn oh­ne Len­k­ein­grif­fe ge­ra­de­aus fährt.
  2. Ein – hier ge­brauch­tes – Kraft­fahr­zeug ist auch dann man­gel­haft i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB, wenn es an ei­nem Kon­struk­ti­ons- oder Fa­bri­ka­ti­ons­feh­ler lei­det, der der ge­sam­ten Se­rie an­haf­tet. Denn wel­che Be­schaf­fen­heit bei ei­nem Kraft­fahr­zeug „üb­lich“ i. S. von § 434 I 2 Nr. 2 BGB ist, ist ge­ge­be­nen­falls durch ei­nen am Stand der Tech­nik ori­en­tier­ten – her­stel­ler­über­grei­fen­den – Ver­gleich mit al­len ver­gleich­ba­ren Fahr­zeu­gen zu er­mit­teln. Es ist al­so der Ent­wick­lungs­stand der ge­sam­ten Au­to­mo­bil­in­dus­trie und nicht bloß der­je­ni­ge des kon­kre­ten Fahr­zeug­her­stel­lers in den Blick zu neh­men.

LG Frank­furt a. M., Ur­teil 19.07.2006 – 2‑02 O 470/05

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Zeit­span­ne zwi­schen Pro­duk­ti­on und Erst­zu­las­sung als Man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens

Das Aus­ein­an­der­fal­len von Pro­duk­ti­ons­da­tum und Erst­zu­las­sung um meh­re­re Jah­re ist bei ei­nem Ge­braucht­wa­gen ein Sach­man­gel i. S. von § 434 I 1 BGB.

OLG Cel­le, Ur­teil vom 13.07.2006 – 11 U 254/05

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