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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Au­gust 2005

Gut­gläu­bi­ger Er­werb des Ei­gen­tums an ei­nem Ge­braucht­wa­gen vom nicht im Fahr­zeug­brief ein­ge­tra­ge­nen Ver­äu­ße­rer

Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens, der sich vom pri­va­ten Ver­käu­fer den Fahr­zeug­brief (Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Tei II) vor­le­gen lässt, muss an sich wei­te­re Nach­for­schun­gen an­stel­len, wenn der Ver­käu­fer nicht mit dem im Fahr­zeug­brief ein­ge­tra­ge­nen letz­ten Hal­ter iden­tisch ist. Un­ter­lässt der Käu­fer dies, muss er sich grund­sätz­lich den Vor­wurf des Bös­gläu­big­keit (§ 932 II BGB) ge­fal­len las­sen. An­ders kann es aus­nahms­wei­se lie­gen, wenn dem Käu­fer ne­ben dem (ge­fälsch­ten) Fahr­zeug­brief, der selbst bei der Zu­las­sungs­stel­le nicht als Fäl­schung er­kannt wur­de, ei­ne ech­te Ab­mel­de­be­schei­ni­gung vor­ge­legt wird und wei­te­re Nach­for­schun­gen des Käu­fers oh­ne­hin kei­nen Er­folg ge­habt hät­ten.

LG Mön­chen­glad­bach, Ur­teil vom 29.08.2005 – 2 O 36/05

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Zu­rech­nung des Wis­sens nicht un­mit­tel­bar am Ver­trags­schluss Be­tei­lig­ter

  1. Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens wird über des­sen Un­fall­frei­heit arg­lis­tig ge­täuscht, wenn der für die Ver­käu­fe­rin im Rah­men der Ver­trags­ver­hand­lun­gen auf­tre­ten­de Mit­ar­bei­ter die Un­fall­frei­heit be­haup­tet, ob­wohl in ei­ner an­de­ren Nie­der­las­sung der Ver­käu­fe­rin das Wis­sen über ei­nen Un­fall­vor­scha­den vor­han­den ist (Wis­sens­zu­rech­nung).
  2. Durch ei­ne Nach­bes­se­rung lässt sich die Tat­sa­che, dass ein Ge­braucht­wa­gen ein Un­fall­wa­gen ist, nicht kor­ri­gie­ren. Die Lie­fe­rung ei­nes an­de­ren, funk­tio­nell und ver­trags­mä­ßig gleich­wer­ti­gen Ge­braucht­wa­gens schei­det zwar nicht schon des­halb aus, weil der Ge­braucht­wa­gen­kauf ein Stück­kauf ist. Zu for­dern ist aber je­den­falls, dass das Fahr­zeug nach dem durch Aus­le­gung zu er­mit­teln­den Wil­len der Be­tei­lig­ten aus­tausch­bar ist. Da­von kann man nicht aus­ge­hen, wenn die Kauf­ent­schei­dung nicht nur auf­grund ob­jek­ti­ver An­for­de­run­gen, son­dern auch auf­grund des per­sön­li­chen Ein­drucks des Käu­fers ge­trof­fen wur­de.

OLG Schles­wig, Ur­teil vom 18.08.2005 – 5 U 11/05

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