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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Fe­bru­ar 2005

Zum Kos­ten­er­stat­tungs­an­spruch des Au­to­käu­fers bei Selbst­be­sei­ti­gung ei­nes Man­gels

  1. So­wohl das Recht des Käu­fers, ge­mäß § 437 Nr. 2, § 441 BGB den Kauf­preis zu min­dern, als auch der An­spruch auf Scha­dens­er­satz statt der Leis­tung ge­mäß § 437 Nr. 3, §§ 280 I, III, 281 BGB set­zen – wenn nicht ei­ner der ge­setz­lich ge­re­gel­ten Aus­nah­me­tat­be­stän­de ein­greift – vor­aus, dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Nach­er­fül­lung be­stimmt hat.
  2. Be­sei­tigt der Käu­fer den Man­gel selbst, oh­ne dem Ver­käu­fer zu­vor ei­ne er­for­der­li­che Frist zur Nach­er­fül­lung ge­setzt zu ha­ben, kann er auch nicht ge­mäß § 326 II 2, IV BGB (ana­log) die An­rech­nung der vom Ver­käu­fer er­spar­ten Auf­wen­dun­gen für die Man­gel­be­sei­ti­gung auf den Kauf­preis ver­lan­gen oder den be­reits ge­zahl­ten Kauf­preis in die­ser Hö­he zu­rück­for­dern.

BGH, Ur­teil vom 23.02.2005 – VI­II ZR 100/04

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Un­wirk­sa­mer Haf­tungs­aus­schluss bei Pri­vat­ver­kauf ei­nes Kfz

Ein for­mu­lar­mä­ßig ver­ein­bar­ter um­fas­sen­der Haf­tungs­aus­schluss in ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag („Das Fahr­zeug wird un­ter Aus­schluss der Sach­män­gel­haf­tung ver­kauft“) ver­stößt auch bei ei­nem Pri­vat­ver­kauf ge­gen § 309 Nr. 7 lit. a und lit. b BGB und ist des­halb un­wirk­sam.

OLG Hamm, Ur­teil vom 10.02.2005 – 28 U 147/04

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Gut­gläu­bi­ger Er­werb des Ei­gen­tums an ei­nem Lkw durch ei­ne ge­werb­li­che Lea­sing­ge­sell­schaft

Ei­ne ge­werb­li­che Lea­sing­ge­sell­schaft, zu de­ren üb­li­chen Ge­schäf­ten die Fi­nan­zie­rung von Last­kraft­wa­gen mit ei­nem er­heb­li­chen wirt­schaft­li­chen Wert ge­hört, er­wirbt beim Kauf ei­nes sol­chen Fahr­zeugs von ei­nem Ver­trags­händ­ler des Her­stel­lers nicht gut­gläu­big das Ei­gen­tum an dem Fahr­zeug, wenn der Ver­trags­händ­ler den Kraft­fahr­zeug­brief nicht über­gibt und die Lea­sing­ge­sell­schaft auf­grund ih­rer zahl­rei­chen ein­schlä­gi­gen Ge­schäf­te weiß oder wis­sen müss­te, dass sich der Her­stel­ler das Ei­gen­tum an dem Fahr­zeug bis zur voll­stän­di­gen Wei­ter­lei­tung des Kauf­prei­ses an ihn vor­be­hält, dass er die Ver­fü­gungs­be­fug­nis der Händ­ler ent­spre­chend ein­schränkt und dass er den Kraft­fahr­zeug­brief zur Ver­hin­de­rung ei­nes gut­gläu­bi­gen Ei­gen­tums­er­werbs durch Drit­te zu­rück­hält oder zum Zwe­cke des Do­ku­men­ten­in­kas­sos ei­nem Treu­hän­der über­lässt.

BGH, Ur­teil vom 09.02.2005 – VI­II ZR 82/03

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Zur Aus­le­gung der An­ga­be „un­fall­frei“ im Kfz-Kauf­ver­trag

  1. Ein Fahr­zeug ist un­fall­frei, wenn es kei­nen Scha­den er­lit­ten hat, der als er­heb­lich an­zu­se­hen ist. Ge­ring­fü­gi­ge, aus­ge­bes­ser­te Blech­schä­den und Schön­heits­feh­ler ste­hen ei­ner Un­fall­frei­heit nicht ent­ge­gen.
  2. Auch wenn das Wort „Ga­ran­tie“ oder das Wort „Zu­si­che­rung“ nicht ver­wen­det wird, kann ei­ne Be­schaf­fen­heits­ga­ran­tie vor­lie­gen, wenn ein Kfz-Händ­ler ge­gen­über ei­nem Pri­vat­kun­den die Be­schaf­fen­heit ei­nes Fahr­zeugs nä­her be­stimmt und es sich da­bei um ei­ne Be­schaf­fen­heit han­delt, die – wie die Un­fall­frei­heit des Fahr­zeugs – für den Kun­den nach der Ver­kehrs­auf­fas­sung und für den Händ­ler er­kenn­bar von gro­ßer Be­deu­tung ist. Erst recht ist in die­sem Fall von ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. von § 434 I 1 BGB aus­zu­ge­hen.

LG Karls­ru­he, Ur­teil vom 01.02.2005 – 8 O 614/04

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