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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­li 2003

Vor­aus­set­zun­gen für den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag – Frist zur Nach­er­fül­lung

  1. Ein Rück­tritts­recht des Käu­fers be­steht grund­sätz­lich nur, wenn der Käu­fer dem Ver­käu­fer er­folg­los ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Nach­er­fül­lung ge­setzt hat. Was an­ge­mes­sen ist, hängt von der Art des Sach­man­gels ab. Setzt der Käu­fer dem Ver­käu­fer ei­ne un­an­ge­mes­sen kur­ze Frist, so ver­liert er da­durch sein Rück­tritts­recht noch nicht. Er muss aber ei­ne an­ge­mes­se­ne Zeit ab­war­ten, be­vor er zu­rück­tritt; ein ver­früh­ter Rück­tritt ist un­wirk­sam.
  2. Ein Fahr­zeug kann nur als „Mon­tags­au­to“ ein­ge­stuft wer­den, wenn hin­rei­chen­der An­lass zu der An­nah­me be­steht, dass ihm ei­ne Feh­l­er­ge­neigt­heit in­ne­wohnt, auf­grund de­rer das Fahr­zeug als ins­ge­samt man­gel­be­haf­tet und nicht nach­bes­se­rungs­fä­hig zu gel­ten hat.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 30.07.2003 – I-3 U 4/03

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Kei­ne Be­weis­last­um­kehr bei acht Jah­re al­tem Pkw mit ei­ner Lauf­leis­tung von 130.000 km

  1. Grund­sätz­lich trägt der Käu­fer, der sich auf das Vor­lie­gen ei­nes Man­gels be­ruft und den Ver­käu­fer des­halb auf Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­trags in An­spruch nimmt, die Dar­le­gungs- und Be­weis­last da­für, dass de Man­gel be­reits bei Über­ga­be der Kauf­sa­che vor­han­den war. Ei­ne Be­weis­last­um­kehr (§ 476 BGB) kommt ihm bei ei­nem acht Jah­re al­ten Pkw mit ei­ner Lauf­leis­tung von ca. 130.000 Ki­lo­me­tern nicht zu­gu­te.
  2. Ei­ne falsch ein­ge­stell­te Spur ist bei ei­nem sol­chen Pkw kein Man­gel, son­dern ei­ne blo­ße Ab­nut­zungs­er­schei­nung.

LG Hof, Ur­teil vom 23.07.2003 – 32 O 713/02

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Fal­sche Zu­si­che­rung der An­zahl der Vor­be­sit­zer ei­nes Ge­braucht­wa­gens – Ver­jäh­rung

Si­chert der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens dem Käu­fer i. S. von § 459 II BGB a.F. zu, dass das Fahr­zeug ei­ne be­stimm­te An­zahl von Vor­be­sit­zern ge­habt ha­be, so hat die­se Ei­gen­schafts­zu­si­che­rung zu­gleich zum In­halt, dass in­so­weit die sechs­mo­na­ti­ge Ver­jäh­rungs­frist für die Rech­te des Käu­fers we­gen ei­nes Man­gels (§ 477 I 1 BGB a.F.) erst mit der Über­ga­be des Fahr­zeug­briefs zu lau­fen be­ginnt. Denn der Käu­fer kann nur und erst an­hand des Fahr­zeug­briefs über­prü­fen, ob der Ver­käu­fer die An­zahl der Vor­be­sit­zer kor­rekt an­ge­ge­ben hat.

LG Lü­beck, Ur­teil vom 23.07.2003 – 10 O 221/02

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Zahn­rie­men ist ty­pi­sches Ver­schleiß­teil – Man­gel vs. Ver­schleiß

Ein Zahn­rie­men ist ein ty­pi­sches Ver­schleiß­teil.

LG It­ze­hoe, Ur­teil vom 23.07.2003 – 6 O 523/02

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Kei­ne Fa­brik­neu­heit ei­nes Fahr­zeugs nach Mo­dell­wech­sel

Ein als Neu­wa­gen ver­kauf­ter Pkw ist ent­ge­gen der in der Re­gel hier­in lie­gen­den kon­klu­den­ten Zu­si­che­rung nicht mehr „fa­brik­neu“, wenn das be­tref­fen­de Mo­dell im Zeit­punkt des Ver­kaufs nicht mehr un­ver­än­dert her­ge­stellt wird (Be­stä­ti­gung von BGH, Urt. v. 22.03.2000 – VI­II ZR 325/98, NJW 2000, 2018).

BGH, Ur­teil vom 16.07.2003 – VI­II ZR 243/02

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