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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: März 2003

Kei­ne Be­weis­last­um­kehr (§ 476 BGB) bei Ge­braucht­wa­gen

  1. Die in § 476 BGB vor­ge­se­he­ne Be­weis­last­um­kehr kommt dem Käu­fer ei­ner ge­brauch­ten Sa­che – ins­be­son­de­re ei­nes Kraft­fahr­zeugs – nicht zu­gu­te.
  2. Bei dem Hin­weis „Das Fahr­zeug hat ei­nen über­hol­ten Mo­tor mit ei­ner Lauf­leis­tung von ca. 60.000 km.“ in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag kann es sich um ei­ne rei­ne Wis­sens­er­klä­rung des Ver­käu­fers han­deln. Da­von ist ins­be­son­de­re aus­zu­ge­hen, wenn die be­haup­te­te Über­ho­lung des Mo­tors nicht in die Be­sitz­zeit des Ver­käu­fers fällt und die­ser kei­ne ei­ge­ne Werk­statt hat. Er­heb­lich ist fer­ner, wann die an­geb­li­che­Über­ho­lung durch­ge­führt wur­de und wel­che Stre­cke das Fahr­zeug seit­dem zu­rück­ge­legt hat. Denn je län­ger die mit dem an­geb­lich über­hol­ten Mo­tor zu­rück­ge­leg­te Fahr­stre­cke ist und je wei­ter die be­haup­te­te Mo­tor­über­ho­lung in der Ver­gan­gen­heit liegt, des­to mehr muss der Käu­fer an­neh­men, der Ver­käu­fer wol­le für die Rich­tig­keit der Er­klä­rung nicht ein­ste­hen.

LG Ha­nau, Ur­teil vom 27.03.2003 – 1 O 1510/02

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Arg­list des Kfz-Ver­käu­fers – kein Fahr­zeug „aus ers­ter Hand“

Un­ter­lässt es ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler, sich da­nach zu er­kun­di­gen, ob der­je­ni­ge, von dem er ein Fahr­zeug er­wirbt, das Fahr­zeug sei­ner­seits von dem zu­letzt im Kfz-Brief Ein­ge­tra­ge­nen er­wor­ben hat, so ver­bie­tet es die Red­lich­keit, beim Wei­ter­ver­kauf die­ses Fahr­zeugs an­zu­ge­ben, es stam­me „aus ers­ter Hand“.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 12.03.2003 – 3 U 45/02

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Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Ver­schwei­gen zu of­fen­ba­ren­der Um­stän­de

So­weit Arg­list die Kennt­nis of­fen­ba­rungs­pflich­ti­ger Um­stän­de vor­aus­setzt, kann sich der Tatrich­ter nicht mit der Fest­stel­lung be­gnü­gen, der Ver­käu­fer ha­be sich der „Kennt­nis be­wusst ver­schlos­sen“. Aus­rei­chend ist dem­ge­gen­über, dass der Ver­käu­fer die Um­stän­de zwar nicht po­si­tiv kennt, ihr Vor­han­den­sein aber für mög­lich hält und sie nicht of­fen­bart, ob­wohl er weiß oder bil­li­gend in Kauf nimmt, dass die Um­stän­de für die Ent­schlie­ßung des an­de­ren Teils von Be­deu­tung sind.

BGH, Ur­teil vom 07.03.2003 – V ZR 437/01

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Nut­zungs­ver­gü­tung bei Fahr­zeug der obe­ren Mit­tel­klas­se

  1. Bei ei­nem Neu­fahr­zeug der obe­ren Mit­tel­klas­se, das über ei­nen groß­vo­lu­mi­gen Die­sel­mo­tor mit Au­to­ma­tik­ge­trie­be ver­fügt (Au­di A6 2,5 TDI), ist die An­nah­me ei­ner er­reich­ba­ren Ge­samt­lauf­leis­tung von 250.000 km rea­lis­tisch.
  2. Es ist recht­lich un­be­denk­lich und für die Par­tei­en hilf­reich, wenn im Ur­teil die vom Rück­ge­währ­schuld­ner zu zah­len­de Nut­zungs­ent­schä­di­gung nicht ex­akt be­zif­fert, son­dern le­dig­lich die – ein­fach durch­zu­füh­ren­de – Be­rech­nung vor­ge­ge­ben wird.

OLG Karls­ru­he, Ur­teil vom 07.03.2003 – 14 U 154/01

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