1. Ein Kfz-Käu­fer, der den Kauf­ver­trag er­folg­reich we­gen Irr­tums an­ge­foch­ten hat, kann grund­sätz­lich den vol­len Kauf­preis vom Ver­käu­fer zu­rück­ver­lan­gen, auch wenn er das Fahr­zeug nur in ent­wer­te­tem Zu­stand her­aus­ge­ben kann, vor­aus­ge­setzt, dass die Ent­wer­tung erst nach Rechts­hän­gig­keit des Rück­ge­währan­spruchs ein­ge­tre­ten ist (im An­schluss an BGH, Urt. v. 14.10.1971 – VII ZR 313/69, BGHZ 57, 137).
  2. Ei­ne An­fech­tung we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung ent­hält zu­gleich die Be­haup­tung, dass sich der An­fech­ten­de über die­je­ni­ge Tat­sa­che, über die er ge­täuscht wor­den sein will, ge­irrt ha­be. Sie kann des­halb ei­ne Irr­tums­an­fech­tung mit um­fas­sen; ob das der Fall ist, ist durch Aus­le­gung zu er­mit­teln.
  3. Das Al­ter ei­nes Ge­braucht­wa­gens bzw. des­sen Bau­jahr ist ei­ne ver­kehrs­we­sent­li­che Ei­gen­schaft i. S. des § 119 II BGB.

BGH, Ur­teil vom 26.10.1978 – VII ZR 202/76

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