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Tag: selbst­stän­di­ges Be­weis­ver­fah­ren

Be­stim­mung des für ein selbst­stän­di­ges Be­weis­ver­fah­ren zu­stän­di­gen Ge­richts

  1. Ei­ne Be­stim­mung des zu­stän­di­gen Ge­richts kann in ent­spre­chen­der An­wen­dung des § 36 I Nr. 3 ZPO auch für ein selbst­stän­di­ges Be­weis­ver­fah­ren vor­ge­nom­men wer­den.
  2. In dem Be­stim­mungs­ver­fah­ren kommt es nicht dar­auf an, ob die An­trags­geg­ner tat­säch­lich Streit­ge­nos­sen i. S. von § 36 I Nr. 3, §§ 59,60 ZPO sind. Maß­geb­lich ist in­so­weit viel­mehr al­lein der Vor­trag des An­trag­stel­lers (vgl. auch § 486 II 1 ZPO).
  3. Ein Fall drin­gen­der Ge­fahr i. S. von § 486 III ZPO liegt nicht schon dann vor, wenn zu be­sor­gen ist, dass das Be­weis­mit­tel ver­lo­ren­geht oder sei­ne Be­nut­zung er­schwert wird. Ent­schei­dend ist viel­mehr, ob die die ver­lang­te und so­fort not­wen­di­ge Be­weis­er­he­bung vor dem – an sich zu­stän­di­gen – Ge­richt, das nach dem Vor­trag des An­trag­stel­lers zur Ent­schei­dung in der Haupt­sa­che be­ru­fen wä­re, nicht mehr recht­zei­tig durch­führ­bar wä­re.

Ba­yO­bLG, Be­schluss vom 10.06.2020 – 1 AR 39/20

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Be­weis­er­he­bung im selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­ren steht Be­weis­auf­nah­me vor dem Pro­zess­ge­richt gleich

  1. Zwi­schen den Be­tei­lig­ten des selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­rens wirkt die in die­sem Rah­men vor­ge­zo­ge­ne Be­weis­auf­nah­me wie ei­ne un­mit­tel­bar im an­schlie­ßen­den Haupt­sa­che­ver­fah­ren selbst durch­ge­führ­te Be­weis­er­he­bung; die Be­weis­er­he­bung des selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­rens wird des­halb im Haupt­sa­che­pro­zess ver­wer­tet, als sei sie vor dem Pro­zess­ge­richt selbst er­folgt. Dem­entspre­chend hat ei­ne Be­weis­auf­nah­me im selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­ren mit dem Zu­stän­dig­keits­über­gang an das Pro­zess­ge­richt ei­ner­seits zur Fol­ge, dass ein neu­es Gut­ach­ten in ei­nem sich an­schlie­ßen­den Rechts­streit nur un­ter den en­gen Vor­aus­set­zun­gen des § 412 ZPO ein­ge­holt wer­den kann. An­de­rer­seits fal­len aber auch die un­er­le­digt ge­blie­be­nen Be­weis­an­trä­ge un­mit­tel­bar im Ver­fah­ren vor dem Pro­zess­ge­richt an und sind von die­sem im vor­ge­fun­de­nen Stand zu er­le­di­gen.
  2. Zu den Vor­aus­set­zun­gen ei­nes Ver­zichts auf die Wei­ter­ver­fol­gung zu­vor ge­stell­ter pro­zes­sua­ler An­trä­ge.
  3. Die Ver­wer­tung ei­nes in ei­nem an­de­ren Ver­fah­ren ein­ge­hol­ten Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens ge­mäß § 411a I ZPO setzt ei­ne Ver­wer­tungs­an­ord­nung des Ge­richts vor­aus, zu de­ren Er­lass oder Aus­füh­rung den Par­tei­en Ge­le­gen­heit zur Stel­lung­nah­me ge­ge­ben wer­den muss.

BGH, Be­schluss vom 14.11.2017 – VI­II ZR 101/17

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Gel­tend­ma­chung der Kos­ten ei­nes selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­rens im We­ge der Leis­tungs­kla­ge

Der An­trag­stel­ler ei­nes selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­rens kann die ihm hier­aus ent­stan­de­nen Kos­ten je­den­falls so­lan­ge im We­ge der Leis­tungs­kla­ge und ge­stützt auf sei­nen ma­te­ri­ell-recht­li­chen Kos­ten­er­stat­tungs­an­spruch gel­tend ma­chen, wie ein Haupt­sa­che­ver­fah­ren i. S. des § 494a ZPO – und sei es auch nur in Ge­stalt ei­ner Fest­stel­lungs­kla­ge – nicht ge­führt wur­de oder ge­führt wird und auch ein An­trag nach § 494a I ZPO nicht ge­stellt ist.

BGH, Ur­teil vom 10.10.2017 – VI ZR 520/16

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