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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: De­zem­ber 2024

Er­satz von Stand­kos­ten bei An­nah­me­ver­zug des Ver­käu­fers nach Rück­tritt des Käu­fers vom Kauf­ver­trag

  1. Ist der Käu­fer ei­nes Kraft­fahr­zeugs wirk­sam vom Kauf­ver­trag zu­rück­ge­tre­ten und be­fin­det sich der Ver­käu­fer mit der Rück­nah­me des Fahr­zeugs in An­nah­me­ver­zug, so kann der Käu­fer vom Ver­käu­fer ge­mäß § 304 BGB (auch) den Er­satz der Stand­kos­ten ver­lan­gen, die er für das Fahr­zeug auf­wen­den muss­te (vgl. BGH, Urt. v. 17.11.2023 – V ZR 192/22 Rn. 41).
  2. Lie­gen kei­ne be­son­de­ren Um­stän­de vor, kann der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens im Sin­ne des § 434 I 2 Nr. 2 BGB a.F. er­war­ten, dass das Fahr­zeug kei­nen Un­fall er­lit­ten hat, bei dem mehr als Ba­ga­tell­schä­den ent­stan­den sind. Ba­ga­tell­schä­den sind bei Per­so­nen­kraft­wa­gen nur ganz ge­ring­fü­gi­ge äu­ße­re (Lack-)Schä­den, nicht aber sons­ti­ge (Blech-)Schä­den, auch wenn sie kei­ne wei­ter­ge­hen­den Fol­gen hat­ten und der Re­pa­ra­tur­auf­wand ge­ring war. Un­er­heb­lich ist, ob das Fahr­zeug nach dem Un­fall fach­ge­recht re­pa­riert wur­de. (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.03.2008 – VI­II ZR 253/05 Rn. 18 m. w. N.).

LG Lü­beck, Ur­teil vom 13.12.2024 – 10 O 212/23

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Man­gel­haf­tig­keit ei­nes ge­brauch­ten Fahr­zeugs mit ma­ni­pu­lier­tem Ki­lo­me­ter­zäh­ler

  1. Die An­ga­be ei­nes „ab­ge­le­se­nen“ Ki­lo­me­ter­stands in ei­nem Ge­braucht­wa­gen­kauf­ver­trag stellt re­gel­mä­ßig kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung im Sin­ne des § 434 I 1 BGB a.F. dar.
  2. Es ge­hört zur üb­li­chen Be­schaf­fen­heit ei­nes Kraft­fahr­zeugs im Sin­ne des § 434 I 2 Nr. 2 BGB a.F. und ein Käu­fer darf da­her re­gel­mä­ßig er­war­ten, dass die tat­säch­li­che Lauf­leis­tung des Fahr­zeugs nicht we­sent­lich hö­her ist als die vom Ki­lo­me­ter­zäh­ler an­ge­zeig­te Lauf­leis­tung (im An­schluss u. a. an OLG Cel­le, Urt. v. 25.09.2019 – 7 U 8/19, ju­ris Rn. 16; OLG Hamm, Urt. v. 11.12.2012 – I-28 U 80/12, ju­ris Rn. 10).
  3. Ein Fahr­zeug wird grund­sätz­lich un­ter der er­klär­ten oder je­den­falls still­schwei­gen­den Vor­aus­set­zung ver­kauft, dass es mit dem Ori­gi­nal­ki­lo­me­ter­zäh­ler aus­ge­stat­tet ist und der dort an­ge­zeig­te Ki­lo­me­ter­stand nicht nach­träg­lich durch Ma­ni­pu­la­ti­on „re­du­ziert“ wor­den ist.

OLG Nürn­berg, Ur­teil vom 11.12.2024 – 12 U 1061/23

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