1. Die Be­schrei­bung des Kauf­ge­gen­stands (hier: ei­nes Kraft­fahr­zeugs) durch den Ver­käu­fer in ei­nem In­ter­net­in­se­rat kann Grund­la­ge ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des § 434 I 1 BGB a.F. sein. Ge­gen­stand ei­ner sol­chen Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung kann bei ei­nem Kraft­fahr­zeug bei­spiels­wei­se die Fahr­be­reit­schaft, das Vor­lie­gen ei­ner Be­triebs­er­laub­nis und die Zu­läs­sig­keit und Be­triebs­be­reit­schaft ei­ner Gas­an­la­ge für den bi­va­len­ten Be­trieb des Kraft­fahr­zeugs mit Erd­gas und Ben­zin sein.
  2. Ein all­ge­mei­ner Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­zieht sich nicht auf das Feh­len ei­ner (aus­drück­lich oder still­schwei­gend) ver­ein­bar­ten Be­schaf­fen­heit der Kauf­sa­che i. S. von § 434 I 1 BGB a.F., son­dern gilt nur für Män­gel i. S. von § 434 I 2 BGB a.F., weil an­dern­falls die gleich­ran­gig ne­ben dem Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss ste­hen­de Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung für den Käu­fer – au­ßer im Fall der Arg­list des Ver­käu­fers (§ 444 Fall 1 BGB) – oh­ne Sinn und Wert wä­re (im An­schluss an BGH, Urt. v. 10.04.2024 – VI­II ZR 161/23, ju­ris Rn. 23 m. w. Nachw.).

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 24.07.2024 – 7 U 5558/20

Mehr le­sen »