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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ok­to­ber 2023

Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Ver­schwei­gen – Man­gel vs. Man­gel­sym­ptom

  1. Wird ein Haus­grund­stück mit über­dach­ter Ter­ras­se ver­kauft und tritt durch das Ter­ras­sen­dach wie­der­holt Re­gen­was­ser ein, ist dies re­gel­mä­ßig nicht nur ein blo­ßes Sym­ptom für ei­nen Sach­man­gel; viel­mehr be­grün­det be­reits die Un­dich­tig­keit des Ter­ras­sen­dachs selbst den Sach­man­gel.
  2. Klärt der Ver­käu­fer ei­nes Haus­grund­stücks den Käu­fer nicht über Was­ser­ein­trit­te durch ein Ter­ras­sen­dach auf, han­delt er arg­lis­tig, auch wenn er de­ren Ur­sa­che(n) nicht oder nur teil­wei­se kennt.

BGH, Ur­teil vom 27.10.2023 – V ZR 43/23

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Rück­ab­wick­lung ei­nes Old­ti­mer-Kauf­ver­trags nach UN-Kauf­recht (CISG) – matching num­bers

  1. An­ga­ben ei­nes Fahr­zeug­ver­käu­fers in ei­nem In­se­rat zu ei­ner den Wert ei­nes Fahr­zeugs maß­geb­lich be­stim­men­den Ei­gen­schaft (hier: „matching num­bers“) füh­ren grund­sätz­lich zu ei­ner Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des § 35 I CISG.
  2. Die pau­scha­le Re­ge­lung in ei­nem Kfz-Kauf­ver­trag, dass al­le An­ga­ben zum Fahr­zeug als blo­ße Be­schrei­bung zu ver­ste­hen sind und kei­ne Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung be­grün­den, ist nicht ge­eig­net, der Zu­si­che­rung, das Fahr­zeug wei­se ei­ne be­stimm­te Be­schaf­fen­heit auf (hier: „matching num­bers“), die Qua­li­fi­ka­ti­on als Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung zu neh­men.
  3. Ein (vor­for­mu­lier­ter) Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss gilt nicht für ei­ne we­sent­li­che Ver­trags­ver­let­zung i. S. von § 25 I CISG, die dar­in be­steht, dass ei­nem Fahr­zeug ei­ne Ei­gen­schaft fehlt, de­ren Vor­han­den­sein der Ver­käu­fer vor­be­halt­los zu­ge­si­chert hat. Dies gilt um­so mehr, als dem Käu­fer nicht ein­mal ein mi­ni­ma­ler Rechts­schutz (mi­ni­mum ade­qua­te reme­dy) ver­blie­be, wenn der Ver­käu­fer trotz sei­ner Be­schaf­fen­heits­zu­sa­ge ei­nen (völ­li­ge) Haf­tungs­aus­schluss be­ru­fen könn­te.

OLG Mün­chen, Ur­teil vom 25.10.2023 – 7 U 1224/21

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Feh­len­der Fahr­zeug­schlüs­sel als Sach­man­gel ei­nes Ge­braucht­wa­gens

  1. Der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens kann grund­sätz­lich er­war­ten, dass er von dem ge­werb­li­chen Ver­käu­fer des Fahr­zeugs so vie­le Fahr­zeug­schlüs­sel er­hält, wie aus­weis­lich des In­fo­tain­ment­sys­tems für das Fahr­zeug „an­ge­lernt“ wur­den. Denn das Feh­len ei­nes Schlüs­sels kann für den Käu­fer un­ab­hän­gig da­von, ob es sich um ei­nen Funk- be­zie­hungs­wei­se Kom­fort­schlüs­sel oder ei­nen me­cha­ni­schen Not­schlüs­sel han­delt, ver­si­che­rungs­recht­lich nach­tei­lig sein.
  2. Ein ge­werb­li­cher Ge­braucht­wa­gen­ver­käu­fer ist ver­pflich­tet, vor dem Ver­kauf ei­nes Fahr­zeugs in des­sen In­fo­tain­ment­sys­tem ab­zu­fra­gen, wie vie­le Fahr­zeug­schlüs­sel für das Fahr­zeug „an­ge­lernt“ wur­den.

AG Schö­ne­berg, Ur­teil vom 24.10.2023 – 17 C 79/23

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