1. Nimmt der Käu­fer we­gen ei­nes Man­gels der Sa­che de­ren Her­stel­ler aus ei­nem Ga­ran­tie­ver­spre­chen und den Ver­käu­fer aus kauf­recht­li­cher Ge­währ­leis­tung auf Man­gel­be­sei­ti­gung in An­spruch, kön­nen der Her­stel­ler und der Ver­käu­fer als Streit­ge­nos­sen ge­mein­schaft­lich ver­klagt wer­den. Denn Ge­gen­stand des Rechts­streits bil­den in die­sem Fall – wie § 60 ZPO es ver­langt – gleich­ar­ti­ge An­sprü­che, die auf ei­nem im We­sent­li­chen gleich­ar­ti­gen tat­säch­li­chen und recht­li­chen Grund be­ru­hen.
  2. Ha­ben der Her­stel­ler und der Ver­käu­fer ih­ren all­ge­mei­nen Ge­richts­stand bei ver­schie­de­nen Ge­rich­ten und ist für den Rechts­streit ein ge­mein­schaft­li­cher be­son­de­rer Ge­richts­stand nicht be­grün­det, kann das zu­stän­di­ge Ge­richt ge­mäß § 36 I Nr. 3 ZPO be­stimmt wer­den. Ein sol­ches Be­stim­mungs­ver­fah­ren ist zur Ver­mei­dung ei­ner auf Zu­stän­dig­keits­zwei­feln be­ru­hen­den Ver­fah­rens­ver­zö­ge­rung schon dann zu­läs­sig, wenn das an­ge­ru­fe­ne Ge­richt sei­ne ört­li­che Zu­stän­dig­keit für die Kla­ge ge­gen ei­nen der Streit­ge­nos­sen ver­nei­nen möch­te.

OLG Hamm, Be­schluss vom 02.01.2019 – 32 SA 60/18

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