1. Der Käu­fer ei­nes Neu­wa­gens, der nach­weis­lich die Mög­lich­keit hat(te), von Ga­ran­tie­be­din­gun­gen Kennt­nis zu neh­men, die nach dem Vor­trag des Fahr­zeug­her­stel­lers in dem zum Fahr­zeug ge­hö­ren­den und nach­weis­lich dar­in hin­ter­leg­ten Ser­vice­heft ab­ge­druckt sein sol­len, darf sich da­zu, ob das Ser­vice­heft die be­haup­te­ten Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ent­hält, nicht ge­mäß § 138 IV ZPO mit Nicht­wis­sen er­klä­ren.
  2. Es ist bran­chen­üb­lich, dass ein Fahr­zeug­her­stel­ler, der dem Käu­fer ei­ne Ga­ran­tie ge­währt, Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ver­wen­det und dass die­se Ga­ran­tie­be­din­gun­gen im zum Fahr­zeug ge­hö­ren­den Ser­vice­heft ab­ge­druckt sind. Eben­so ist bran­chen­üb­lich, dass das Ser­vice­heft bei der Her­stel­lung im Fahr­zeug – oft­mals im Hand­schuh­fach – hin­ter­legt wird. Im un­ter­neh­me­ri­schen Ge­schäfts­ver­kehr wer­den die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen des Fahr­zeug­her­stel­lers des­halb auch dann Be­stand­teil des Ga­ran­tie­ver­trags, wenn der Käu­fer nicht aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen wird, dass sie im Ser­vice­heft ab­ge­druckt sind.

LG Darm­stadt, Ur­teil vom 21.09.2018 – 2 O 41/18

Sach­ver­halt: Die Par­tei­en strei­ten über An­sprü­che aus ei­nem Ga­ran­tie­ver­trag.

Die Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten stell­te ein Fahr­zeug her, in dem im Her­stel­ler­werk ein Ser­vice­heft hin­ter­legt und das am 26.06.2012 erst­zu­ge­las­sen wur­de. In dem Ser­vice­heft ist der Klä­ger als „2. Be­sit­zer“ ein­ge­tra­gen.

Die sei­ner­zeit von der Rechts­vör­gän­ge­rin der Be­klag­ten all­ge­mein ver­wen­de­ten Ser­vice­hef­te mit der Be­zeich­nung „OPEL SER­VICE- UND GA­RANTIE­HEFT“ auf der Ti­tel­sei­te ent­hal­ten „Opel Ga­ran­tie­be­din­gun­gen“ mit un­ter an­de­rem fol­gen­den Klau­seln:

1.3 All­ge­mei­ne Ga­ran­tie­be­stim­mun­gen

Al­le Ga­ran­tie­an­sprü­che en­den mit Ab­lauf der Ga­ran­tie­frist. Für ei­nen in­ner­halb der Ga­ran­tie­frist an­ge­mel­de­ten, aber bis zu de­ren Ab­lauf nicht be­sei­tig­ten Feh­ler gilt die Ga­ran­tie­frist bis zur Be­sei­ti­gung des Feh­lers. Ist der Feh­ler nicht vor­führ­bar oder das Vor­lie­gen ei­nes Feh­lers oder die Be­sei­ti­gung strit­tig, er­lischt der An­spruch je­doch zwei Mo­na­te nach der letz­ten Nach­bes­se­rung oder der Er­klä­rung des Opel Ser­vice Part­ners oder von Opel, der Feh­ler sei be­sei­tigt oder es lie­ge kein Feh­ler vor. Ei­ne Un­ter­bre­chung oder ein Neu­be­ginn der Ga­ran­tie­frist durch Nach­bes­se­rung oder Prü­fung der Be­an­stan­dung oder Ver­hand­lun­gen über den An­spruch be­grün­den­de Um­stän­de ist aus­ge­schlos­sen.

3.3 An­de­re Aus­schlüs­se

Wei­ter­hin sind Ga­ran­tie­an­sprü­che aus­ge­schlos­sen

c) wenn das Kraft­fahr­zeug oh­ne vor­he­ri­ge Ge­neh­mi­gung durch Opel mit nicht spe­zi­fi­ka­ti­ons­ge­rech­tem Kraft­stoff, u. a. so ge­nann­tem Bio­die­sel, be­tankt wur­de und es sich um ei­nen Scha­den an ei­ner Fahr­zeug­kom­po­nen­te han­delt, de­ren Funk­ti­on po­ten­zi­ell durch die Be­tan­kung mit nicht spe­zi­fi­ka­ti­ons­ge­rech­tem Kraft­stoff be­ein­träch­tigt wer­den kann. …“

Ob auch und ge­ra­de das im streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeug hin­ter­leg­te Ser­vice­heft die oben ge­nann­ten Ga­ran­tie­klau­seln ent­hält, ist zwi­schen den Par­tei­en strei­tig.

Die an dem Rechts­streit nicht mehr be­tei­lig­ten Au­to­haus A-GmbH (nach­fol­gend: Händ­le­rin) nutz­te das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug zu­nächst als Vor­führ­wa­gen und bot es dann als Ge­braucht­wa­gen mit ei­ner Lauf­leis­tung von 9.700 km zum Kauf an. Der Klä­ger leas­te das Fahr­zeug ge­werb­lich von der am Rechts­streit nicht be­tei­lig­ten L-Lea­sing GmbH (nach­fol­gend: Lea­sing­ge­be­rin). Der Pkw wur­de des­halb zu­nächst von der Lea­sing­ge­be­rin un­ter Aus­schluss je­der Ge­währ­leis­tung von der Händ­le­rin er­wor­ben und so­dann am 29.10.2012 auf die Lea­sing­ge­be­rin zu­ge­las­sen und an den Klä­ger über­ge­ben. Die­ser nutz­te das Fahr­zeug für Be­su­che bei Kun­den, Ge­schäfts­part­nern, Be­hör­den und Mes­sen.

Am 18.03.2014 blieb das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug bei ei­ner Lauf­leis­tung von 103.498 km mit ei­nem Mo­tor­scha­den lie­gen. Der Klä­ger ließ das Fahr­zeug zur Händ­le­rin ab­schlep­pen und dort un­ter­su­chen. Die Händ­le­rin kon­tak­tier­te das bei der Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten ein­ge­rich­te­te „Opel Kun­den In­fo Cen­ter“. Auf des­sen Ver­an­las­sung wur­de die in dem Fahr­zeug ver­bau­te Kraft­stoff-Hoch­druck­pum­pe ein­schließ­lich des dar­in be­find­li­chen Kraft­stoffs von der Her­stel­le­rin der Pum­pe, der am Rechts­streit nicht be­tei­lig­ten H-GmbH, un­ter­sucht. Die H-GmbH kam zu dem Er­geb­nis, dass als maß­geb­li­che Ur­sa­che für den ein­ge­tre­te­nen Scha­den die Ver­wen­dung ei­nes Kraft­stoffs mit ei­nem Raps­me­thy­les­ter­ge­halt au­ßer­halb der frei­ge­ge­be­nen Spe­zi­fi­ka­ti­on EN 590 an­zu­se­hen sei. Der un­ter­such­te Treib­stoff ha­be bei ei­nem Soll­wert nach EN 590 von we­ni­ger als 7 % ei­nen Raps­me­thy­les­ter­ge­halt von 8,4 % auf­ge­wie­sen. Vor die­sem Hin­ter­grund lehn­te die Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten mit ei­ner an den da­ma­li­gen Rechts­an­walt des Klä­gers ge­rich­te­ten E-Mail vom 20.05.2014 ei­ne Über­nah­me der In­stand­set­zungs­kos­ten un­ter aus­drück­li­cher Be­zug­nah­me auf die Klau­sel Nr. 3.3 lit. c der oben ste­hen­den Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ab.

Der Klä­ger ließ dar­auf­hin selbst den im Fahr­zeug be­find­li­chen Kraft­stoff ana­ly­sie­ren. Bei die­ser Ana­ly­se wur­de ein Me­thy­les­ter­ge­halt („FA­ME DIN“) von 6,8 % er­mit­tel­te. An­schlie­ßend lei­te­te der Klä­ger ein selbst­stän­di­ges Be­weis­ver­fah­ren ge­gen die Händ­le­rin ein, an dem die Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten nicht be­tei­ligt war. Der in die­se Ver­fah­ren be­stell­te Sach­ver­stän­di­ge kam zu dem Er­geb­nis, das vor­ge­fun­de­ne Scha­dens­bild las­se dar­auf schlie­ßen, dass ei­ne nicht aus­rei­chen­de Wär­me­be­hand­lung ei­ner in der Hoch­druck­pum­pe ver­bau­ten Rol­le zu ei­nem mas­si­ven Ver­schleiß und zur Ver­tei­lung fei­ner Me­tall­spä­ne im ge­sam­ten Kraft­stoff­sys­tem ge­führt ha­be. Ei­ne Scha­dens­ver­ur­sa­chung durch ei­ne fal­sche Be­tan­kung oder die Ver­wen­dung ei­nes Kraft­stoffs mit ei­nem zu ho­hen Bio­die­sel­an­teil ha­be sich nicht be­stä­tigt. Bei der Er­stel­lung des Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens wur­den Ko­pi­en der „in­ter­na­tio­na­len Ga­ran­tie-Ur­kun­de“ und der „Kraft­fahr­zeug­da­ten/Ab­lie­fe­rungs­durch­sicht“ so­wie der „Ser­vice­be­stä­ti­gung“ aus dem Ser­vice­heft des klä­ge­ri­schen Fahr­zeugs ge­fer­tigt.

Der Klä­ger nutz­te das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug nicht wei­ter; viel­mehr mie­te­te er zu­nächst bei der Händ­le­rin, dann bei an­de­ren Ver­mie­tern Er­satz­fahr­zeu­ge an und leas­te schließ­lich ein an­de­res Fahr­zeug.

Das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug ver­blieb un­re­pa­riert bei der Händ­le­rin und wur­de dort nach Ab­lauf der Lea­sing­zeit von der Lea­sing­ge­be­rin ab­ge­holt. Die­se er­teil­te dem Klä­ger am 09.02.2015 ei­ne Schluss­rech­nung mit ei­ner Rest­for­de­rung von 11.531,23 € nebst Um­satz­steu­er, die auf über die nor­ma­le Ab­nut­zung hin­aus­ge­hen­de Schä­den und Män­gel, ins­be­son­de­re ei­ne ver­schlis­se­ne Brems­an­la­ge, feh­len­de Som­mer­rei­fen nebst Fel­gen so­wie di­ver­se Del­len und Krat­zer, ge­stützt wur­de.

Der Klä­ger be­haup­tet un­ter Ver­weis auf das selbst­stän­di­ge Be­weis­ver­fah­ren, als al­lei­ni­ge Ur­sa­che für den Mo­tor­scha­den sei ein Bau­teil­ver­sa­gen in der Kraft­stoff-Hoch­druck­pum­pe an­zu­se­hen. Er – der Klä­ger – ha­be zu kei­nem Zeit­punkt Bio­die­sel ge­tankt.

Der Klä­ger ist der Auf­fas­sung, dass die Be­klag­te auf­grund der von ih­rer Rechts­vor­gän­ge­rin im In­ter­net an­ge­prie­se­nen zwei­jäh­ri­gen Neu­wa­gen­ga­ran­tie für den Mo­tor­scha­den vom 18.03.2014 ein­ste­hen müs­se. Er hat von der Be­klag­ten zu­nächst un­ter an­de­rem ei­ne pau­scha­le Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung in Hö­he von 65 € pro Tag für die Zeit vom 29.05. bis zum 31.08.2014, ins­ge­samt 6.435 €, ver­langt. Mit Schrift­satz vom 18.05.2018 hat der Klä­ger kon­klu­dent von der Gel­tend­ma­chung ei­nes pau­scha­len Nut­zungs­aus­fall­scha­dens Ab­stand ge­nom­men. Zu­letzt hat er von der Be­klag­ten die Zah­lung von 5.915,14 € nebst Zin­sen und die Frei­stel­lung von der For­de­rung der Lea­sing­ge­be­rin in Hö­he von 11.531,23 € „zu­züg­lich et­wai­ger Zin­sen und Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten“ ver­langt. In dem ge­for­der­ten Be­trag sind Miet­wa­gen­kos­ten und im Zu­sam­men­hang mit der Nut­zung ei­nes Er­satz­fahr­zeugs ent­stan­de­ne Lea­sing- und Ver­si­che­rungs­kos­ten ent­hal­ten.

Die Be­klag­te hat mit Nicht­wis­sen be­strit­ten, dass der Klä­ger die für den Er­halt der Neu­wa­gen­ga­ran­tie er­for­der­li­chen In­spek­ti­ons- und War­tungs­ar­bei­ten ha­be durch­füh­ren las­sen. Oh­ne die Vor­la­ge des zu dem Fahr­zeug ge­hö­ren­den Ser­vice­hefts sei es ihr – der Be­klag­ten – nicht mög­lich zu prü­fen, ob die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen er­füllt sei­en. Da der Klä­ger un­strei­tig als „2. Be­sit­zer“ im Ser­vice­heft ein­ge­tra­gen sei, ste­he fest, dass er von den im Ga­ran­tie- und Ser­vice­heft ab­ge­druck­ten Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ha­be Kennt­nis neh­men kön­nen.

Die Be­klag­te be­haup­tet, ent­ge­gen dem im selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­ren ein­ge­hol­ten Gut­ach­ten – das ihr ge­gen­über nicht bin­dend sei – sei kein Bau­teil­ver­sa­gen scha­den­sur­säch­lich ge­we­sen; viel­mehr ha­be der Klä­ger das Fahr­zeug mit ei­nem nicht da­für zu­ge­las­se­nen Kraft­stoff be­trie­ben. Ga­ran­tie­an­sprü­che des Klä­gers wä­ren des­halb ge­mäß Nr. 3.3 lit. c der Ga­ran­tie­be­din­gun­gen selbst bei ei­ner lü­cken­lo­sen War­tung des Fahr­zeugs aus­ge­schlos­sen.

Au­ßer­dem – so meint die Be­klag­te – sei­en Ga­ran­tie­an­sprü­che des Klä­gers, ih­re Ent­ste­hung un­ter­stellt, je­den­falls er­lo­schen, da der Klä­ger die­se An­sprü­che (un­strei­tig) nicht in­ner­halb von zwei Mo­na­ten ab Zu­gang der E-Mail der Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten vom 20.05.2014 gel­tend ge­macht ha­be.

Der Klä­ger hat sich zum In­halt des un­strei­tig in dem Fahr­zeug be­find­li­chen Ser­vice­hefts, ins­be­son­de­re zum Vor­han­den­sein der von der Be­klag­ten ge­nann­ten Ga­ran­tie­be­din­gun­gen, mit Nicht­wis­sen er­klärt. Er ha­be das Ser­vice­heft nie ge­se­hen oder gar ge­öff­net und kei­ne Kennt­nis da­von, ob dar­in tat­säch­lich die von der Be­klag­ten vor­ge­tra­ge­nen Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ab­ge­druckt sei­en. Der In­halt des Ser­vice­hefts ein­schließ­lich der dort vor­ge­nom­me­nen Ein­tra­gun­gen sei ihm gänz­lich un­be­kannt. Zu den Ein­tra­gun­gen der In­spek­tio­nen bzw. zur Aus­wer­tung des Ser­vice­hefts im selbst­stän­di­gen Be­weis­ver­fah­ren müs­se es ge­kom­men sein, in­dem ein Werk­statt­mit­ar­bei­ter bzw. der Sach­ver­stän­di­ge selbst­stän­dig das Ser­vice­heft ge­sucht und ge­nutzt und an­schlie­ßend wie­der im Fahr­zeug hin­ter­legt ha­be; er – der Klä­ger – selbst ha­be das Ser­vice­heft we­der aus­ge­hän­digt noch ent­ge­gen­ge­nom­men. Er sei auch nicht dar­auf hin­ge­wie­sen wor­den, dass im Ser­vice­heft Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ab­ge­druckt sei­en. Über­haupt ha­be er vom Be­ste­hen ei­ner Her­stel­ler­ga­ran­tie zu­nächst nichts ge­wusst, son­dern erst am 04.04.2016 durch ei­ne In­ter­net­re­cher­che da­von er­fah­ren. Dass im Ser­vice­heft Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ab­ge­druckt sei­en, ha­be er erst durch den Schrift­satz der Be­klag­ten vom 24.04.2017 er­fah­ren. Zu die­sem Zeit­punkt sei ihm ei­ne Prü­fung oder gar ei­ne Vor­la­ge des Ser­vice­hefts nicht mehr mög­lich ge­we­sen, weil die Lea­sing­ge­be­rin das Fahr­zeug samt Ser­vice­heft be­reits zu­rück­ge­nom­men ge­habt und ver­mut­lich in­zwi­schen an ei­nen Drit­ten ver­äu­ßert ha­be. Vor die­sem Hin­ter­grund – so meint der Klä­ger – sei­en die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen je­den­falls nicht wirk­sam in den Ga­ran­tie­ver­trag ein­be­zo­gen wor­den.

Die Kla­ge hat­te kei­nen Er­folg.

Aus den Grün­den: Die Kla­ge ist un­zu­läs­sig, so­weit der Klä­ger die Frei­stel­lung von „et­wai­gen Zin­sen und Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten“ im Zu­sam­men­hang mit der Ab­rech­nung der Lea­sing­ge­be­rin ver­langt. Dem An­trag fehlt in­so­weit die er­for­der­li­che Be­stimmt­heit bzw. Be­stimm­bar­keit i. S. von § 253 II Nr. 2 ZPO. Es ist in kei­ner Wei­se dar­ge­tan oder sonst aus dem Ge­samt­zu­sam­men­hang er­kenn­bar, in wel­chem Um­fang im Zu­sam­men­hang mit die­ser Rech­nung Zin­sen oder Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten an­fal­len wer­den oder be­reits an­ge­fal­len sind.

Auch ei­ne Um­deu­tung die­ses Teil­an­trags in ei­nen un­be­zif­fer­ten Fest­stel­lungs­an­trag lässt im Er­geb­nis die Un­zu­läs­sig­keit nicht ent­fal­len. Denn in die­sem Fall fehl­te hier die be­son­de­re Zu­läs­sig­keits­vor­aus­set­zung ei­nes Fest­stel­lungs­in­ter­es­ses i. S. von § 256 I ZPO. Bei An­sprü­chen zum Schutz des Ver­mö­gens be­steht ein Fest­stel­lungs­in­ter­es­se nur, wenn die Wahr­schein­lich­keit für den Ein­tritt ir­gend­ei­nes Scha­dens we­nigs­tens sub­stan­zi­iert dar­ge­tan ist (ge­fes­tig­te Recht­spre­chung; vgl. Be­ckOK-ZPO/Ba­cher, 29. Edi­ti­on [2018], § 256 Rn. 24 m. w. Nachw., Stand: 01.07.2018). Künf­ti­ge Schä­den müs­sen da­bei hin­rei­chend wahr­schein­lich sein, mö­gen sie auch nach Art, Um­fang oder Ein­tritt noch un­ge­wiss sein (ge­fes­tig­te Recht­spre­chung; vgl. Fo­ers­te, in: Mu­sielak/Voit, ZPO, 15. Aufl. [2018], § 256 Rn. 29 m. w. Nachw.). Die­sen An­for­de­run­gen ge­nügt der Vor­trag der Klä­ger­sei­te nicht.

Im Üb­ri­gen ist die Kla­ge zu­läs­sig. Das Ge­richt hat da­bei den An­trag des Klä­gers aus sei­nem Schrift­satz vom 18.05.2018, dass für den Fall, dass das Ge­richt bei sei­ner mit­ge­teil­ten Rechts­auf­fas­sung hin­sicht­lich der feh­len­den Er­stat­tungs­fä­hig­keit ei­ner pau­scha­len Nut­zungs­aus­fall­ent­schä­di­gung bei ge­werb­lich ge­nutz­ten Fahr­zeu­gen blei­be, der ge­stell­te Kla­ge­an­trag auf die tat­säch­lich an­ge­fal­le­nen Kos­ten für die An­mie­tung bzw. das Lea­sing von Er­satz­fahr­zeu­gen re­du­ziert wer­den sol­le, als kon­klu­den­te Teil­kla­ge­rück­nah­me aus­ge­legt und be­han­delt. Dies ge­schieht vor dem Hin­ter­grund, dass ein von der Rech­t­auf­fas­sung des Ge­richts ab­gän­gig ge­mach­ter Al­ter­na­tiv­an­trag un­be­stimmt und da­mit ge­mäß § 253 II Nr. 2 ZPO un­zu­läs­sig wä­re. Es wird nicht ver­kannt, dass Hilfs­an­trä­ge zu­läs­sig sind, die nur für den Fall zur Ent­schei­dung ge­stellt wer­den, dass der un­be­dingt ge­stell­te Haupt­an­trag oder ein vor­an­ge­hen­der Hilfs­an­trag kei­nen Er­folg hat. Das Ge­richt ist da­bei al­ler­dings an die vom Klä­ger vor­ge­ge­be­ne Rei­hen­fol­ge ge­bun­den. Der Klä­ger darf die Rei­hen­fol­ge, in der er die An­trä­ge zur Ent­schei­dung stellt, nicht dem Ge­richt über­las­sen. Folg­lich ist es un­zu­läs­sig, es der Rechts­auf­fas­sung des Ge­richts zu über­las­sen, wor­über zu ent­schei­den sei (vgl. BGH, Urt. v. 28.09.1989 – IX ZR 180/88, MDR 1990, 148; vgl. fer­ner zu al­le­dem Be­ckOK-ZPO/Ba­cher, a.a.O., § 253 Rn. 74; Schnei­der, Die Kla­ge im Zi­vil­pro­zess, 3. Aufl. [2007], § 36 Rn. 1675; bei­de m. w. Nachw.). Das Ge­richt ver­steht den An­trag des Klä­gers aus dem Schrift­satz vom 18.05.2018 da­her so, dass er sei­ne For­de­rung an­ge­sichts der Po­si­tio­nie­rung des Ge­richts nicht mehr in der ur­sprüng­li­chen Hö­he gel­tend ma­chen will und die Kla­ge teil­wei­se zu­rück­nimmt.

In der Sa­che ist der zu­läs­si­ge Teil der Kla­ge oh­ne Er­folg.

Es kann of­fen­blei­ben, was den Mo­tor­scha­den am streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeug ver­ur­sacht hat und ob die­ser Scha­den da­mit von der Her­stel­ler­ga­ran­tie ab­ge­deckt ist. Even­tu­el­le Ga­ran­tie­an­sprü­che des Klä­gers wä­ren je­den­falls we­gen des Ab­laufs der Ga­ran­tie­frist er­lo­schen. Ge­mäß Zif­fer 1.3 der Ga­ran­tie­be­din­gun­gen er­lischt der Ga­ran­tie­an­spruch un­ter an­de­rem zwei Mo­na­te nach der Er­klä­rung des Her­stel­lers, es lie­ge kein Feh­ler vor. Da die Er­klä­rung der Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten, es lie­ge hier kein von der Ga­ran­tie er­fass­ter Feh­ler vor, laut Kanz­leis­tem­pel dem da­ma­li­gen Rechts­an­walt des Klä­gers am 21.05.2014 zu­ging, en­de­te die Frist ge­mäß §§ 186, 188 II BGB mit Ab­lauf des 21.07.2014, wäh­rend die Kla­ge ge­gen die hie­si­ge Be­klag­te erst nach Frist­ab­lauf, näm­lich vor­ab per Te­le­fax am 08.03.2017, bei Ge­richt ein­ging.

Es wird nicht ver­kannt, dass der Klä­ger das Vor­han­den­sein der ent­spre­chen­den Ga­ran­tie­klau­sel in sei­nem Ser­vice­heft mit Nicht­wis­sen be­strit­ten hat. Die­ses Be­strei­ten mit Nicht­wis­sen ist hier un­zu­läs­sig, so­dass das Vor­han­den­sein der von der Be­klag­ten be­haup­te­ten Ga­ran­tie­be­din­gun­gen im Ser­vice­heft ge­mäß der Ge­ständ­nis­fik­ti­on aus § 138 III ZPO als un­strei­tig an­zu­se­hen ist. Das un­zu­läs­si­ge Be­strei­ten mit Nicht­wis­sen steht pro­zes­su­al dem Nicht­be­strei­ten gleich (vgl. Be­ckOK-ZPO/v. Sel­le, 29. Edi­ti­on [2018], § 138 Rn. 28, Stand: 01.07.2018; Münch­Komm-ZPO/Frit­sche, 5. Aufl. [2016], § 138 Rn. 27; Hk-ZPO/Wöst­mann, 7. Aufl. [2017], § 138 Rn. 7).

Ge­mäß § 138 IV ZPO ist ei­ne Er­klä­rung mit Nicht­wis­sen nur über Tat­sa­chen zu­läs­sig, die we­der ei­ge­ne Hand­lun­gen der Par­tei noch Ge­gen­stand ih­rer ei­ge­nen Wahr­neh­mung ge­we­sen sind. Zu Hand­lun­gen und Vor­gän­gen, die sich in ih­rem ei­ge­nen Le­bens- oder Hand­lungs­be­reich zu­ge­tra­gen ha­ben, kann sich ei­ne Par­tei hin­ge­gen nicht mit Nicht­wis­sen er­klä­ren, denn was Ge­gen­stand der ei­ge­nen Wahr­neh­mung ist, muss der Par­tei be­kannt sein (vgl. Münch­Komm-ZPO/Frit­sche, a. a. O., § 138 Rn. 29; Hk-ZPO/Wöst­mann, a. a. O., § 138 Rn. 8). Den ei­ge­nen Hand­lun­gen oder Wahr­neh­mun­gen sind da­bei Vor­gän­ge im ei­ge­nen Ge­schäfts- oder Ver­ant­wor­tungs­be­reich gleich­ge­stellt (vgl. Hk-ZPO/Wöst­mann, a. a. O., § 138 Rn. 8; fer­ner Stad­ler, in: Mu­sielak/Voit, 15. Aufl. [2018], § 138 Rn. 17; Be­ckOK-ZPO/v. Sel­le, a. a. O., § 138 Rn. 26; al­le m. w. Nachw.). Ist die­ser Be­reich – wie hier – tan­giert, so ist für die Fra­ge, ob ei­ne Er­klä­rung mit Nicht­wis­sen zu­läs­sig ist, nicht die mehr oder we­ni­ger zu­fäl­li­ge so­wie auch sub­jek­tiv steu­er­ba­re tat­säch­li­che Wahr­neh­mung ent­schei­dend, son­dern die ob­jek­ti­ve Wahr­neh­mungs­mög­lich­keit (vgl. Lan­ge, NJW 1990, 3233, 3234 f.). Wer den In­halt ei­nes Schrift­stücks aus ge­ne­rel­lem Des­in­ter­es­se nicht selbst zur Kennt­nis nimmt, kann sich da­mit als Pro­zess­par­tei nicht ent­las­ten. Dies gilt im ei­ge­nen Ge­schäfts- und Ver­ant­wor­tungs­be­reich un­ab­hän­gig da­von, ob die Par­tei den Ein­gang bzw. das Vor­han­den­sein ei­nes Schrift­stücks tat­säch­lich wahr­ge­nom­men hat, so­lan­ge sie nur den ei­ge­nen Zu­gang da­zu bzw. die ei­ge­ne Wahr­neh­mungs­mög­lich­keit hat­te (vgl. Lan­ge, NJW 1990, 3233, 3235 m. w. Nachw.).

Die­se Wahr­neh­mungs­mög­lich­keit war bei dem Klä­ger ge­ge­ben. Un­strei­tig ver­füg­te das streit­ge­gen­ständ­li­che Fahr­zeug über ein Ser­vice­heft. Bis zum Scha­den­s­ein­tritt hat der Klä­ger mit dem Fahr­zeug bin­nen ein­ein­halb Jah­ren knapp 100.000 km zu­rück­ge­legt. Er hat­te da­mit mehr als aus­rei­chend Ge­le­gen­heit, sich mit den Ei­gen­schaf­ten des Fahr­zeugs ein­schließ­lich des dar­in hin­ter­leg­ten Ser­vice­hefts ver­traut zu ma­chen. Wenn der Klä­ger von die­ser Mög­lich­keit kei­nen Ge­brauch macht, kann dies nicht der Be­klag­ten zum Nach­teil sein. Dies gilt nicht zu­letzt vor dem Hin­ter­grund, dass hier der Klä­ger, so­weit er­kenn­bar, wohl auch kei­nen Ver­such un­ter­nom­men hat, sich mit dem tat­säch­li­chen In­halt des Ser­vice­hefts ver­traut zu ma­chen, nach­dem ihm spä­tes­tens auf­grund der Nach­richt der Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten vom 20.05.2014 be­wusst sein muss­te, dass hier mög­li­cher­wei­se Ga­ran­tie­be­din­gun­gen exis­tie­ren und dass de­ren In­halt von Be­deu­tung sein kann.

Die­ses Er­geb­nis ist nicht un­bil­lig. Hät­te der Klä­ger sich recht­zei­tig mit dem In­halt des un­strei­tig vor­han­de­nen Ser­vice­hefts aus­ein­an­der­ge­setzt, hät­te er in dem Fall, dass die­ses tat­säch­lich die ge­nann­ten Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ent­hal­ten ha­ben soll­te, dies im Rah­men sei­ner pro­zes­sua­len Wahr­heits­pflicht ge­mäß § 138 I ZPO ein­räu­men müs­sen, so­dass die Be­klag­te dann kei­nen Be­weis zum In­halt des Ser­vice­hefts hät­te er­brin­gen müs­sen. Es kann aber nicht sein, dass der Klä­ger sei­ne pro­zes­sua­le Po­si­ti­on durch ein Ver­schlie­ßen vor die­ser Fra­ge ver­bes­sert, in­dem er die Be­klag­te so in die Be­weis­not treibt. Denn es er­scheint nicht an­ge­mes­sen, von ei­nem Kfz-Her­stel­ler die be­weis­si­che­re Do­ku­men­ta­ti­on des In­halts ei­nes je­den kon­kre­ten Ser­vice­hefts zu ver­lan­gen, wäh­rend es dem­je­ni­gen, der sich auf die Ga­ran­tie be­ruft, in al­ler Re­gel mög­lich und zu­mut­bar ist, sich mit dem In­halt sei­nes kon­kre­ten Ser­vice­hefts zu be­fas­sen und hier­zu ge­ge­be­nen­falls nä­her vor­zu­tra­gen.

Zwar be­steht die theo­re­ti­sche Mög­lich­keit, dass das tat­säch­lich im streit­ge­gen­ständ­li­chen Fahr­zeug ab­ge­leg­te Ser­vice­heft über ei­nen an­de­ren In­halt ver­fügt hat als das da­mals all­ge­mein von der Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten ge­nutz­te. Ir­gend­wel­che An­knüp­fungs­mo­men­te da­für, dass es sich in­so­weit aber ge­ra­de nicht nur um ei­ne theo­re­ti­sche Mög­lich­keit, son­dern um ei­ne Tat­sa­che ge­han­delt hät­te, hat der Klä­ger aber nicht dar­ge­tan (er be­haup­tet ja, den In­halt nicht zu ken­nen). Es sind auch kei­ne In­di­zi­en hier­für aus den sons­ti­gen Be­gleit­um­stän­den er­kenn­bar.

Da­von un­ab­hän­gig wirkt es zu­min­dest er­staun­lich, dass der Klä­ger sei­ne Nicht­kennt­nis der Ga­ran­tie­be­din­gun­gen bzw. des In­halts des Ser­vice­hefts all­ge­mein – so­weit er­kenn­bar – erst­mals mit Schrift­satz vom 18.05.2018 be­haup­tet hat, wäh­rend die Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten be­reits vier Jah­re zu­vor, näm­lich in ih­rer E-Mail an den da­mals vor­ge­richt­lich für den Klä­ger tä­ti­gen Rechts­an­walt vom 20.05.2014, ei­ne Über­nah­me der In­stand­set­zungs­kos­ten un­ter aus­drück­li­cher Be­zug­nah­me auf Punkt 3.3 c der Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ab­ge­lehnt hat­te. Hät­te der Klä­ger da­mals tat­säch­lich kei­ne sol­chen Ga­ran­tie­be­din­gun­gen er­hal­ten bzw. kei­ne Kennt­nis von sol­chen Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ge­habt, so hät­te es sich in die­ser Si­tua­ti­on an­ge­bo­ten, ja ge­ra­de­zu auf­ge­drängt, dies zeit­nah zu pro­ble­ma­ti­sie­ren und zu­min­dest nach dem In­halt der von der Be­klag­ten ge­nann­ten Klau­sel zu fra­gen. Dies ist aber – so­weit er­kenn­bar – vor­ge­richt­lich zu kei­nem Zeit­punkt ge­sche­hen, ins­be­son­de­re nicht in dem vor­ge­leg­ten Schrei­ben des Klä­ger­ver­tre­ters an die Rechts­vor­gän­ge­rin der Be­klag­ten vom 17.06.2014; die­sem Schrei­ben lässt sich kei­ne Über­ra­schung über das Be­ru­fen auf die Ga­ran­tie­be­din­gun­gen ent­neh­men.

Auch der Vor­trag des Klä­gers, er ha­be von dem Vor­han­den­sein ei­ner Her­stel­ler­ga­ran­tie erst­mals durch In­ter­net­re­cher­che am 04.04.2016 er­fah­ren, kann vor die­sem Hin­ter­grund nicht recht nach­voll­zo­gen wer­den. Es er­scheint bei die­sem Ge­samt­bild nicht aus­ge­schlos­sen, dass das Be­strei­ten des In­halts des Ser­vice­hefts mit Nicht­wis­sen ei­ne An­pas­sung des Vor­trags an den Pro­zess­vor­trag der Ge­gen­sei­te in Ge­stalt ei­ner (mög­li­cher­wei­se wahr­heits­wid­ri­gen) Schutz­be­haup­tung dar­stellt. Im Er­geb­nis braucht dies al­ler­dings nicht wei­ter ver­tieft zu wer­den, weil das Be­strei­ten mit Nicht­wis­sen, wie oben aus­ge­führt, hier oh­ne­hin un­be­acht­lich ist.

Hin­sicht­lich der er­folg­rei­chen Ein­be­zie­hung der Ga­ran­tie­klau­seln be­ste­hen kei­ne Be­den­ken. Wer­den zwi­schen Un­ter­neh­mern All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen bran­chen­üb­lich ver­wen­det, kön­nen die­se auch oh­ne ent­spre­chen­de Hin­wei­se Ver­trags­be­stand­teil wer­den. Ei­ne bran­chen­üb­li­che Ver­wen­dung liegt vor, wenn sich in ei­ner Bran­che ei­ne Ver­kehrs­sit­te der­art ge­bil­det hat, dass Ver­trä­ge nur un­ter Ein­be­zie­hung der All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ge­schlos­sen wer­den (vgl. zu al­le­dem Ul­mer/Ha­ber­sack, in: Ul­mer/Brand­ner/Hen­sen, AGB-Recht, 12. Aufl. [2016], § 305 BGB Rn. 173 ff.; Er­man/Ro­loff, BGB, 15.  Aufl. [2017], § 305 Rn. 49; vgl. fer­ner Stau­din­ger/Schlos­ser, BGB, Neu­be­arb. 2013, § 305 Rn. 194; ju­risPK-BGB/Lapp/Sa­l­a­mon, 8. Aufl. [2017], § 305 Rn. 135; al­le m. w. Nachw.). Es ist ge­richts­be­kannt, dass die Ge­wäh­rung ei­ner Her­stel­ler­ga­ran­tie un­ter Auf­nah­me von Ga­ran­tie­be­din­gun­gen in ein Ser­vice­heft und des­sen Un­ter­brin­gung im Fahr­zeug – oft­mals im Hand­schuh­fach – bei der Au­to­mo­bil­her­stel­lung bran­chen­üb­lich ist. Vor die­sem Hin­ter­grund brauch­te der Klä­ger, der hier nicht als Ver­brau­cher, son­dern als ein­ge­tra­ge­ner Kauf­mann auf­ge­tre­ten ist, nicht aus­drück­lich auf das Vor­han­den­sein sol­cher Ga­ran­tie­be­din­gun­gen im Ser­vice­heft hin­ge­wie­sen zu wer­den. Auch Be­den­ken hin­sicht­lich der Gül­tig­keit der ein­schlä­gi­gen Klau­seln be­ste­hen hier nicht.

An­de­re As­pek­te, die An­sprü­che des Klä­gers ge­gen die Be­klag­te be­grün­den könn­ten, sind nicht er­sicht­lich. Die Kla­ge war da­her ab­zu­wei­sen. Auf die Hö­he des klä­ge­ri­schen Scha­dens kommt es vor die­sem Hin­ter­grund nicht an. …

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