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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: No­vem­ber 2009

Kein Rück­tritt vom Kauf­ver­trag bei un­be­heb­ba­rem Ba­ga­tell­man­gel

  1. Ein Man­gel ist nicht schon dann „nicht un­er­heb­lich“ i. S. des § 323 V 2 BGB, wenn er nicht be­ho­ben wer­den kann. Viel­mehr ist auch ein nicht be­heb­ba­rer Man­gel un­er­heb­lich und be­rech­tigt des­halb nicht zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag, wenn er nur zu ei­nem mer­kan­ti­len Min­der­wert der Kauf­sa­che führt und die­ser Min­der­wert we­ni­ger als 1 % des Kauf­prei­ses be­trägt (im An­schluss an BGH, Urt. v. 12.03.2008 – VI­II ZR 253/05).
  2. Grund­sätz­lich muss der Käu­fer dar­le­gen und be­wei­sen, dass der Ver­käu­fer ihn bei Ab­schluss des Kauf­ver­trags arg­lis­tig ge­täuscht hat. Ge­lingt ihm die­ser Be­weis, ist es dem Ver­käu­fer we­gen sei­ner Arg­list auch bei ei­nem Ba­ga­tell­man­gel ver­wehrt, sich auf die Aus­nah­me des § 323 V 2 BGB zu be­ru­fen.
  3. Der Grund­satz der Waf­fen­gleich­heit, der An­spruch auf recht­li­ches Ge­hör so­wie das Recht auf Ge­währ­leis­tung ei­nes fai­ren Pro­zes­ses und ei­nes wir­kungs­vol­len Rechts­schut­zes er­for­dern es, ei­ne Par­tei, die für ein Vier-Au­gen-Ge­spräch kei­nen Zeu­gen hat, zum In­halt des Ge­sprächs zu ver­neh­men (§ 448 ZPO) oder an­zu­hö­ren (§ 141 ZPO). Die Not­wen­dig­keit, der Par­tei Ge­le­gen­heit zur Äu­ße­rung in ei­ner die­ser bei­den For­men zu ge­ben, setzt kei­ne über­wie­gen­de Wahr­schein­lich­keit für ihr Vor­brin­gen vor­aus.

OLG Je­na, Ur­teil vom 19.11.2009 – 1 U 389/09

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Kein Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss durch die ver­steck­te Be­zeich­nung als „Bast­ler­fahr­zeug“

Die Be­zeich­nung ei­nes Au­tos als „Bast­ler­fahr­zeug“ kann ei­nen Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­inhal­ten. Wird der Be­griff je­doch in All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen an un­auf­fäl­li­ger Stel­le ver­steckt, ist der Aus­schluss nicht wirk­sam ver­ein­bart.

AG Mün­chen, Ur­teil vom 17.11.2009 – 155 C 22290/08

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Man­gel­haf­te Fe­de­rung ei­nes Ci­troën C6 als Rück­tritts­grund

  1. Ein Neu­wa­gen, bei dem – sei es auf­grund ei­nes Soft­ware­feh­lers, sei es we­gen ei­nes de­fek­ten Ni­ve­au­ge­bers – die hy­drop­neu­ma­ti­sche Fe­de­rung in un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den nicht ord­nungs­ge­mäß funk­tio­niert und des­sen ver­än­der­tes Fe­de­rungs­ver­hal­ten nur durch ein Un­ter­bre­chen der Zün­dung be­sei­tigt wer­den kann, weist ei­nen zum Rück­tritt be­rech­ti­gen­den Man­gel auf.
  2. Dass der Käu­fer dem Ver­käu­fer ei­nen Man­gel ent­ge­gen § 377 I, III HGB nicht un­ver­züg­lich an­ge­zeigt hat, ist un­schäd­lich, wenn der Ver­käu­fer auf ei­ne (ver­spä­te­te) Män­gel­rü­ge hin vor­be­halt­los ei­nen Nach­bes­se­rungs­ver­such un­ter­nom­men hat. In­so­fern gel­ten die­sel­ben Grund­sät­ze wie in den Fäl­len, in de­nen der Ver­käu­fer die be­an­stan­de­te Wa­re vor­be­halt­los zu­rück­ge­nom­men, vor­be­halt­los die Nach­bes­se­rung zu­ge­sagt oder die Feh­ler­haf­tig­keit der Wa­re vor­be­halt­los an­er­kannt hat.

OLG Hamm, Ur­teil vom 16.11.2009 – 2 U 141/09

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Pflicht des Kfz-Händ­lers zum Hin­weis auf Ta­ges­zu­las­sung

Der Ver­käu­fer ei­nes Neu­fahr­zeugs muss den Käu­fer dar­über auf­klä­ren, dass er das Fahr­zeug vor Über­ga­be zu­nächst auf sich zu­las­sen wird, wenn sich der Ver­kauf des Fahr­zeugs mit Ta­ges­zu­las­sung nicht aus an­de­ren Um­stän­den auf­drängt.

LG Bonn, Ur­teil vom 13.11.2009 – 2 O 225/09

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Er­satz von Miet­wa­gen­kos­ten nach Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Durch den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag wird ein Scha­dens­er­satz­an­spruch auch in­so­weit nicht aus­ge­schlos­sen, als es um den Er­satz ei­nes Nut­zungs­aus­fall­scha­dens geht, der ent­stan­den ist, weil der Käu­fer die Kauf­sa­che in­fol­ge ei­nes Man­gels nicht nut­zen konn­te. Der An­spruch ist je­doch auf den Zeit­raum be­grenzt, den der Käu­fer be­nö­tigt hät­te, um ein Er­satz­fahr­zeug an­zu­schaf­fen. An­zu­set­zen ist in­so­weit re­gel­mä­ßig nur ein Zeit­raum von höchs­tens zwei Wo­chen.

LG Kas­sel, Ur­teil vom 03.11.2009 – 7 O 53/08

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