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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­ni 2005

Sä­ge­zahn­bil­dung bei frontan­ge­trie­be­nen Fahr­zeu­gen ist kein Man­gel

  1. Macht der Käu­fer Rech­te ge­mäß § 437 BGB gel­tend, nach­dem er die Kauf­sa­che ent­ge­gen­ge­nom­men hat, trifft ihn die Dar­le­gungs- und Be­weis­last für die ei­nen Sach­man­gel be­grün­den­den Tat­sa­chen.
  2. Dass sich bei frontan­ge­trie­be­nen Fahr­zeu­gen an den hin­te­ren Rei­fen häu­fig „Sä­ge­zäh­ne“ bil­den, ist kein Man­gel. Viel­mehr kann es bei ei­nem frontan­ge­trie­be­nen Fahr­zeug trotz kor­rek­ter Achs­geo­me­trie und kor­rek­tem Luft­druck zu die­ser un­re­gel­mä­ßi­gen Ab­nut­zung kom­men, und auch deut­li­che Ab­roll­ge­räu­sche ge­hö­ren zu den nor­ma­len Ei­gen­tüm­lich­kei­ten ei­nes Fahr­zeugs die­ser Art.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 27.06.2005 – I-1 U 28/05

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Ab­gren­zung zwi­schen Sach­man­gel und kon­struk­ti­ons­be­ding­ter Ei­gen­tüm­lich­keit

  1. Ein im Be­ru­fungs­rechts­zug im We­ge der Kla­ge­er­wei­te­rung gel­tend ge­mach­ter Wert­er­satz­an­spruch (§ 346 II BGB) wird nicht auf un­zu­läs­si­ge No­ven ge­stützt, wenn die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen dem Grun­de nach au­ßer Streit ste­hen und sich die strei­ti­ge An­spruchs­hö­he aus dem Ge­setz (hier: § 346 II 2 BGB) er­gibt.
  2. Ist die In­nen­ver­klei­dung der vor­de­ren Fahr­zeug­tü­ren kon­struk­tiv be­ding­ten for­mun­be­stän­dig, und platzt die In­nen­ver­klei­dung in Hö­he der Au­ßen­spie­gel schlitz­ar­tig auf, liegt bei ei­nem Ge­braucht­fahr­zeug ein er­heb­li­cher Man­gel vor, der den Er­wer­ber nach nach­fehl­ge­schla­ge­nen Re­pa­ra­tur­ver­su­chen zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag be­rech­tigt.

OLG Saar­brü­cken, Ur­teil vom 22.06.2005 – 1 U 567/04 – 167

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Un­zu­läs­sig­keit der Be­ru­fung: Min­de­rung statt Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

Ei­ne Be­ru­fung ist un­zu­läs­sig, wenn der Klä­ger in ers­ter In­stanz – ge­stützt auf ei­nen Rück­tritt vom Kauf­ver­trag – die Rück­zah­lung des Kauf­prei­ses Zug um Zug ge­gen Rück­ge­währ der Kauf­sa­che ver­langt hat und er im Be­ru­fungs­ver­fah­ren statt­des­sen nur ei­nen auf § 441 IV BGB ge­stütz­ten Er­stat­tungs­an­spruch gel­tend macht.

OLG Saar­brü­cken, Be­schluss vom 20.06.2005 – 4 U 105/05 – 94

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Dar­le­gungs- und Be­weis­last des Käu­fers für ei­nen Sach­man­gel

  1. Nach­dem er die Kauf­sa­che ent­ge­gen­ge­nom­men hat, trägt der Käu­fer die Dar­le­gungs- und Be­weis­last da­für, dass de­ren tat­säch­li­che Be­schaf­fen­heit (Ist-Be­schaf­fen­heit) nach­tei­lig von der ver­trag­lich ge­schul­de­ten Be­schaf­fen­heit (Soll-Be­schaf­fen­heit) ab­weicht.
  2. Will der Käu­fer aus § 434 I 2 Nr. 2 BGB Rech­te her­lei­ten, in­dem er sich dar­auf be­ruft, die Kauf­sa­che wei­se nicht die bei Sa­chen der glei­chen Art üb­li­che Be­schaf­fen­heit auf, und be­haup­tet der Ver­käu­fer, es sei ei­ne aus­drück­li­che Be­schaf­fen­heits­ver­ein­ba­rung i. S. des § 434 I 1 BGB ge­trof­fen wor­den, so muss der Käu­fer das Feh­len ei­ner sol­chen Ver­ein­ba­rung be­wei­sen, al­so die Be­haup­tung des Ver­käu­fers wi­der­le­gen.

OLG Hamm, Ur­teil vom 14.06.2005 – 28 U 190/04

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Op­tisch kaum wahr­nehm­ba­rer Tür­ver­satz als un­er­heb­li­cher Man­gel

  1. Auch ein Man­gel, der nicht be­sei­tigt wer­den kann, ist un­er­heb­lich i. S. des § 325 V 2 BGB und be­rech­tigt des­halb nicht zu ei­nem Rück­tritt, wenn es sich um ei­ne Ba­ga­tel­le han­delt, die nur zu ei­ner al­len­falls äu­ßerst ge­ring­fü­gi­gen op­ti­schen Be­ein­träch­ti­gung führt und kei­ner­lei Ein­schrän­kung der Ge­brauchs­fä­hig­keit zur Fol­ge hat. Auch in die­sem Fall sind die Scha­dens­er­satz- und Min­de­rungs­an­sprü­che zur Wah­rung der In­ter­es­sen des Käu­fers aus­rei­chend.
  2. Schlie­ßen bei ei­nem Klein­wa­gen – wie bei sämt­li­chen Fahr­zeu­gen des ent­spre­chen­den Typs, aber mög­li­cher­wei­se nicht bei ver­gleich­ba­ren Fahr­zeu­gen an­de­rer Her­stel­ler – die Sei­ten­tü­ren nicht bün­dig, son­dern mit ei­nem op­tisch na­he­zu nicht wahr­nehm­ba­ren Ver­satz (1,7 mm und 1,8 mm) zur Ka­ros­se­rie ab, oh­ne dass dies den Tür­schluss als sol­chen be­ein­träch­tigt, so liegt dar­in selbst dann kein er­heb­li­cher Sach­man­gel, wenn der Ver­satz sich nicht be­sei­ti­gen lässt.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 08.06.2005 – I-3 U 12/04

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