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Probleme beim Autokauf?

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Ar­chiv: Ju­ni 2002

Arg­lis­ti­ge Täu­schung über An­zahl der Vor­be­sit­zer

Er­klärt der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens dem Käu­fer, das Fahr­zeug ha­be, so­weit ihm be­kannt, zwei Vor­be­sit­zer (Fahr­zeug­hal­ter) ge­habt, so kann er sich we­gen Arg­list dann nicht auf ei­nen ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Ge­währ­leis­tungs­aus­schluss be­ru­fen, wenn er sich der Er­kennt­nis, dass das Fahr­zeug tat­säch­lich mehr als nur zwei Vor­be­sit­zer ge­habt hat, be­wusst ver­schlos­sen hat.

OLG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 28.06.2002 – 22 U 13/02

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Neu­wa­gen trotz feh­len­der Fa­brik­neu­heit

  1. In der Recht­spre­chung sind Fall­ge­stal­tun­gen an­er­kannt, bei de­nen ein Fahr­zeug trotz Ver­wen­dung der Be­griffs „Neu­wa­gen“ oder „neu“ nicht fa­brik­neu, son­dern le­dig­lich aus Neu­tei­len her­ge­stellt und un­be­nutzt sein muss. So kann es lie­gen, wenn der Ver­käu­fer den Käu­fer auf ei­nen Mo­dell­wech­sel hin­ge­wie­sen und ihm ei­nen ho­hen Preis­nach­lass ge­währt hat.
  2. Ein La­ger­fahr­zeug, das kei­ne er­heb­li­chen Män­gel auf­weist, ist auch nach 18 Mo­na­ten noch ein „Neu­wa­gen“.

OLG Bam­berg, Ur­teil vom 21.06.2002 – 6 U 9/02

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Arg­lis­ti­ge Täu­schung durch Ba­ga­tel­li­sie­rung ei­nes Un­fall­scha­dens – „Sei­ten­scha­den rechts“

  1. Hat ein ge­brauch­ter Pkw bei ei­nem Un­fall ei­nen Scha­den an der Gren­ze zu ei­nem wirt­schaft­li­chen To­tal­scha­den er­lit­ten, so han­delt der dar­über in­for­mier­te Ver­käu­fer des Fahr­zeugs arg­lis­tig, wenn er den Un­fall­scha­den ge­gen­über dem Käu­fer – ba­ga­tel­li­sie­rend – als „Sei­ten­scha­den“ be­zeich­net. Denn ein „Sei­ten­scha­den“ ist nach all­ge­mei­nem Sprach­ge­brauch und dem maß­geb­li­chen ob­jek­ti­vier­ten Emp­fän­ger­ho­ri­zont (§§ 133, 157 BGB) ein leich­ter bis mit­tel­schwe­rer Scha­den, nach des­sen Be­sei­ti­gung ge­wöhn­lich kein mer­kan­ti­ler Min­der­wert ver­bleibt.
  2. Die Nut­zungs­ent­schä­di­gung, die der Käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens dem Ver­käu­fer bei der Rück­ab­wick­lung des Kauf­ver­tra­ges für je­den ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter schul­det, ist bei ei­nem Klein­wa­gen (hier: ei­nem Ford Fi­es­ta) auf der Grund­la­ge ei­ner vor­aus­sicht­li­chen Ge­samt­lauf­leis­tung von 150.000 km zu er­mit­teln.

OLG Ko­blenz, Ur­teil vom 20.06.2002 – 5 U 1878/01

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