1. Mit der An­ga­be ei­ner be­stimm­ten, nach Ki­lo­me­tern be­zif­fer­ten Lauf­leis­tung si­chert der Ver­käu­fer ei­nes Ge­braucht­wa­gens zwar in ers­ter Li­nie nur zu, dass die bis­he­ri­ge Lauf­leis­tung nicht we­sent­lich hö­her liegt als die an­ge­ge­be­ne. Ist der Ver­käu­fer in­des ein sach­kun­di­gen Ge­braucht­wa­gen­händ­ler, er­schöpft sich der In­halt der Zu­si­che­rung nicht dar­in. Viel­mehr darf der Käu­fer die An­ga­be der Lauf­leis­tung nach Treu und Glau­ben als Zu­si­che­rung auf­fas­sen, dass der Mo­tor nicht we­sent­lich stär­ker ver­schlis­sen ist, als es die an­ge­ge­be­ne Lauf­leis­tung er­war­ten lässt.
  2. Gibt ein Ge­braucht­wa­gen­händ­ler auf ei­nem Ver­kaufs­schild Hub­raum und Leis­tung ei­nes an­ge­bo­te­nen Kraft­fahr­zeugs be­zo­gen auf den für das Fahr­zeug se­ri­en­mä­ßi­gen Mo­tor an, so si­chert er zu, dass die­se An­ga­ben stim­men. Ist das Fahr­zeug in Wirk­lich­keit mit ei­nem an­de­ren Mo­tor aus­ge­rüs­tet, fehlt ihm des­halb ei­ne zu­ge­si­cher­te Ei­gen­schaft i. S. der §§ 459 II, 463 BGB.

BGH, Ur­teil vom 18.02.1981 – VI­II ZR 72/80

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